Junger Künstler wegen seines Glaubens im Gefängnis brutal gefoltert
(Minghui.org) Xu Wenlong, ein 32-jähriger Falun-Dafa-Praktizierender aus der Provinz Heilongjiang, wurde von Dezember 2012 bis Oktober 2018 im Gefängnis Tailai in der Stadt Qiqihar gefoltert, weil er sich geweigert hat, seinen Glauben aufzugeben.
Er wurde in Isolationshaft genommen, geschlagen und mit Elektrostöcken geschockt, an Handschellen aufgehängt, ausgehungert und mit Schlafentzug misshandelt. Vor kurzem brachte man Xu zur weiteren Verfolgung in das Gefängnis Fengtun in Qiqihar.
Xu, geboren 1986, war ein hervorragender Absolvent der China Zentralakademie für Bildende Kunst in Peking. 2011 wurde er zusammen mit acht anderen Praktizierenden verhaftet, nachdem die Polizei sein Telefon angezapft und ihn eine Zeitlang überwacht hatte. Er wurde zu einer sechseinhalbjährigen Haftstrafe verurteilt und am 26. Dezember 2012 in das Gefängnis Tailai überführt.
Isolationshaft
Man hielt Xu mehr als einen Monat lang allein in einer kleinen Zelle fest, wo er täglich „Gedankenberichte“ schreiben musste. Als er am 16. Januar 2013 in seinem Gedankenbericht „Ich bin unschuldig“ schrieb, schlug Gefängniswärter Gao Bin auf ihn ein und drohte, „ihn für immer in der Zelle festzuhalten“.
In der Stadt Qiqihar im Norden Chinas sinken die Temperaturen im Januar oft auf minus 23 Grad Celsius. Es gab kein Bett, keine Decke und kein Kissen in der kleinen Zelle, und Xu musste auf dem eisigen Zementboden schlafen. Er trug nur eine dünne Schicht Kleidung, seine Hände und seine Füße waren gefesselt, und er konnte wegen der Kälte nur sehr kurze Zeit schlafen.
Folter-Illustration: In Handschellen und Fußfesseln auf einem Betonboden schlafen
Die Wärter gaben Xu jeden Tag nur zwei Kellen dünner Nudelsuppe. Das Aushungern führte bald zu schwerer Verstopfung. Sein Gewicht sank schnell und Xu war abgemagert, als er aus der kleinen Zelle entlassen wurde. Sein Zahnfleisch war infiziert, weil er sich die Zähne nicht putzen durfte.
Nach 37 Tagen Isolationshaft, Hunger und extremer Kälte gab Xu nach und schrieb die Garantieerklärung, Falun Dafa aufzugeben. Als er später feierlich erklärte, dass diese Garantieerklärung null und nichtig sei, setzten die Wärter ihn weiterer Folter aus.
Mit Elektrostöcken geschlagen und geschockt
Nach einem fehlgeschlagenen Versuch am 25. März 2013, Xu zu zwingen, Herrn Li Hongzhi, den Gründer von Falun Dafa, zu beleidigen, hängte ihn Wärter Wu Gang mit Handschellen an einem Elektromotor in der Werkstatt auf und schlug und schockte ihn mit Elektroschlagstöcken. Wu schockte ihn auf dem Kopf, im Gesicht und im Genitalbereich.
Er wurde wiederholt verprügelt. Einige Wärter drängten ihn oft in die Ecke und schlugen ihn mit elektrischen Schlagstöcken, bis die Schlagstöcke keinen Strom mehr hatten. Die Wärter befestigten ihn dann mit dem Oberkörper auf einer Metallstange und ließen ihn stundenlang über die Stange gebeugt zurück. Sie vertrieben andere Häftlinge, damit niemand Zeuge der Folterungen wurde.
Tagsüber auf einer Stange „aufgebockt“ und nachts aufgehängt
In den letzten zwei Märzwochen erhielt Xu täglich nur ein Dampfbrötchen zum Essen. Die Temperatur in Qiqihar fällt im März oft unter -23°C. Xu trug nur dünne Kleidung, während die Wärter dicke Jacken anhatten.
Tagsüber wurde er in der Werkstatt auf einer Metallstange „aufgebockt“, seine Beine wurden an eine Stange gebunden, die in seine Hose gesteckt wurde, und sein Körper war stundenlang nach vorne gebeugt. Nachts wurden ihm die Hände mit Handschellen hinter dem Rücken gefesselt, und er wurde in einer unangenehmen Position an die Leiter eines Stockbetts gehängt. Ein Häftling wurde beauftragt, ihn die ganze Nacht lang zu überwachen. Er durfte weder schlafen noch die Toilette benutzen.
Folter-Illustration: Tagsüber in der Werkstatt auf einer Stange „aufgebockt“
Als Beamte des Provinzbüros für Gefängnisse das Gefängnis Tailai Ende Mai 2013 inspizierten, weigerte sich Herr Xu, beim Durchzählen zu antworten. Der Leiter der Unterabteilung Zheng Hui befahl daraufhin mehreren Häftlingen, ihn zu verprügeln, bis er verletzt war.
Liu Chunxiao, der Leiter der Division, legte Xu Handschellen an, fesselte seine Füße und setzte ihm einen Hut auf, um die Verletzungen zu verstecken. Wieder wurde Xu für eine lange Zeit in eine kleine Zelle gesperrt.
16-tägiger Foltermarathon
Im Jahr 2015 musste Xu vom 3. bis 18. Dezember einen 16-tägigen Foltermarathon überstehen, weil er sich geweigert hatte, den Anweisungen der Gefängniswärter Folge zu leisten.
Die Wärter brachten ihn am 3. Dezember 2015 in eine Isolationszelle, nachdem er gemeldet hatte, dass das Gefängnis Zhang Haitao, einen anderen Falun-Dafa-Praktizierenden, gefoltert hatte. Sie behielten Xu sechs Tage lang auf einer „Tigerbank“ mit den Händen auf dem Rücken gefesselt und seinen Füßen angekettet. Es gab zusätzlich einen Fesselungsgurt, der über seine Brust geschnallt war. Sie ließen ihn nicht schlafen und sprühten ihm zehn bis 20 Mal am Tag Chiliwasser auf Kopf, Gesicht und Hals.
„Es war genug, um meine Haare damit zu waschen“, sagte Xu danach.
Xus Zeichnungen über die Folterung, auf der „Tigerbank“ gefesselt zu sein und mit Chiliwasser besprüht zu werden.
Als Xu gegen die Misshandlung protestierte, besprühte man ihn noch mehr. Die Schmerzen waren unerträglich und sein Sehvermögen war stark beeinträchtigt. Auch sein Gesicht und seine Nase schwollen an.
Als die Wärter am 9. Dezember Xu von der „Tigerbank“ freiließen, konnte er nicht gehen. Die Wärter fesselten ihn dann weitere neun Tage lang an einen Bodenanker – einen Ring, der am Boden befestigt war.
Seine Handgelenke schmerzten, wenn er versuchte, sich zum Schlafen hinzulegen. In der Zelle war es sehr kalt, aber er bekam wieder nur dünne Kleidung zum Anziehen. Daraufhin trat er in einen Hungerstreik und war bald danach sehr ausgemergelt. Neun Tage lang auf dem Betonboden zu sitzen verursachte große Schmerzen in seinen Beinen, Hüften und am Gesäß.
Xus Zeichnung: Gefesselt an einen Ring am Boden
Xu erklärte in der Bildunterschrift seiner Zeichnung, dass er sich extrem kalt fühlte, da er nur eine dünne Schicht Kleidung trug. Es gab kein Sitzkissen für ihn und sein Gesäß bekam durch das lange Sitzen auf dem Betonboden Blasen.
Bis zum 18. Dezember 2015 behielten ihn die Aufseher gefesselt an den im Boden verankerten Ring.
Besuche von Familienangehörigen und persönliche Post abgelehnt
Im Juli 2016 wurde Xu erneut verfolgt, weil er sich weigerte, auf seinen Glauben zu verzichten, und weil er gegen die Misshandlung anderer inhaftierter Praktizierender protestierte.
Von August bis Oktober 2016 erlaubten die Wärter auf Station 3 keine Familienbesuche und Telefonate für Xu und entzogen ihm sein Recht auf private Post und den Einkauf in der Kantine. Er durfte nur in einem bestimmten Bereich bleiben und mit niemandem sprechen.
Derzeit befindet sich Xu im Gefängnis Fengtun in Isolationshaft.
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Kunststudent im Gefängnis Tailai gefoltert (Bilder)
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