61-Jährige berichtet von Folter und Zwangsarbeit im Arbeitslager

(Minghui.org) Eine 61-jährige Bürgerin der Stadt Lanzhou verdankt Falun Dafa die Heilung ihrer chronischen Nierenentzündung, Migräne und Anämie. Ihr Bemühen, gesund zu werden und zu bleiben, brachte sie jedoch in Polizeigewahrsam, als das kommunistische Regime Chinas 1999 die Verfolgung von Falun Dafa (auch Falun Gong genannt) begann.

Yue Dingxiang berichtete vor kurzem einem Minghui-Reporter von der Folter, die sie während ihrer achtjährigen Haft erlitten hatte (ein Jahr Zwangsarbeit und sieben Jahre Haft).

Schwerstarbeit, Schlafentzug und unerklärliche Knochenmarkbiopsie

Ich wurde 2003 verhaftet, weil ich Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatte. Damit wollte ich Missverständnisse, die Menschen wegen der Regierungs-Propaganda über Falun Dafa hatten, aufklären. Zwei Wochen später verurteilte ein Gericht mich zu einem Jahr Zwangsarbeit. Im Juli 2003 brachte man mich ins Zwangsarbeitslager Gansu Nr. 1 (auch bekannt als Ping'antai Zwangsarbeitslager).

Jeder Falun-Dafa-Praktizierende, der dort inhaftiert war, wurde rund um die Uhr von zwei Häftlingen überwacht. Es war ihnen untersagt, miteinander zu reden. Um mich daran zu hindern, die Falun-Dafa-Übungen zu machen, schliefen die beiden Häftlinge, die mich überwachten, im selben Bett mit mir und zwängten mich dabei ein.

Wohin ich auch ging, ob beim Essen oder auf der Toilette, die Häftlinge folgten mir überall hin. Wenn die Wärter uns Drei nicht zusammen sahen, wurden die Häftlinge bestraft.

Weil ich mich weigerte, Falun Dafa aufzugeben, musste ich lange Stunden unter der sengenden Sonne in einem ärmellosen T-Shirt stehen. Meine Haut war stark verbrannt, bekam Blasen und schälte sich. Nachts schlugen und beschimpften sie mich, zwangen mich zu stehen und ließen mich nicht schlafen.

Nach den intensiven Misshandlungen in den ersten Monaten musste ich in der Landwirtschaft Zwangsarbeit verrichten. Ich bekam nicht genug zu essen, während ich ununterbrochen arbeiten musste, bis es dunkel wurde.

Im Winter gab es keine warme Dusche, wir mussten unsere Körper mit kaltem Wasser abschrubben.

Um mein Leiden zu verstärken, nagelten die Wärter drei Metallplatten auf das Holzbett, auf dem ich schlief. Nach dem Aufwachen hatte ich oft große Schmerzen im Brustkorb und Rücken.

Weil ich mich weigerte, die erforderlichen Gedankenberichte zu schreiben, ließen mich die Wärter acht Tage lang ohne Schlaf stehen. Mein ganzer Körper schwoll dabei stark an, dennoch zwangen sie mich am neunten Tag, schwere Arbeit zu leisten.

Erst als meine Familie mich besuchte und meine Schwellung sah, brachte man mich zur medizinischen Behandlung ins Krankenhaus.

Aber anstatt mich zu behandeln, entnahmen mir die Ärzte am zweiten Tag Knochenmark. Es wurde kein Grund angegeben, warum eine solche Biopsie erforderlich war. Einen halben Monat später wurde ich zurück ins Arbeitslager gebracht und wieder gezwungen, schwere Arbeit zu verrichten.

Ein Wärter namens Wang sagte einmal zu mir: „Bei Falun Gong Menschen wie dich tragen wir keine Verantwortung, wenn wir dich zu Tode prügeln. Wir können weitermachen und dich einäschern, ohne zu bestätigen, wer du bist. Das ist der Befehl von Jiang Zemin (Ex-Chef des kommunistischen Regimes, der 1999 die Verfolgung von Falun Dafa angeordnet hatte).“

Weitere sieben Jahre Folter während der Haft

Am 14. April 2008 wurde ich erneut verhaftet und im Untersuchungsgefängnis Nr. 1 in Lanzhou festgehalten. Aufgrund der schlechten Lebensbedingungen dort bekam ich Krätze. Ein paar Mediziner kamen und entnahmen Blutproben von mir und einigen anderen Praktizierenden dort.

Am 10. Dezember 2008 wurde ich von Richter Jin Jiyong vom Bezirksgericht Chengguan zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt. Sie schickten das Urteil erst am 25. Dezember an meine Familie, nachdem die zweiwöchige Frist für eine Berufung abgelaufen war.

Am 6. Januar 2009 brachten sie mich ins Frauengefängnis Gansu. Von diesem Tag an wurde ich ununterbrochen gefoltert, weil ich meinen Glauben an Falun Dafa nicht aufgeben wollte.

Die Wärter versprachen den Häftlingen oft Strafminderung, um sie anzureizen, mich und andere inhaftierte Falun-Dafa-Praktizierende zu foltern.

Ein Häftling stellte einmal einen Hocker auf meine Füße und ließ dann einen anderen Häftling auf dem Hocker stehen. Währenddessen traten sie so heftig gegen meinen Unterkörper, dass ich nicht mehr laufen konnte und inkontinent wurde. Sie sagten zu mir: „Wir werden dich zu Tode quälen, wenn du nicht aufhörst, Falun Dafa zu praktizieren.“

Sie fanden alle möglichen Gründe, mich zu foltern. Manchmal schlugen sie mir auf den Kopf und Knöchel mit einem Holzstuhl, manchmal schlugen sie mir mit Schuhen ins Gesicht und manchmal schockten sie mich mit Elektrostäben am ganzen Körper. Einmal zwang mich eine Strafgefangene, eine große Flasche Wasser zu trinken. Danach erlaubte sie mir nicht, die Toilette zu benutzen. Als ich es nicht mehr aushalten konnte und auf die Toilette eilte, goss sie kaltes Wasser über mich und ließ mich in der Kälte des Winters mit nassen Kleidern zurück.

Ein anderer Häftling trat mir in den Rücken, als ich mich nach vorne beugte, um etwas aufzuheben. Daraufhin hatte ich extreme Schmerzen in meinem Rücken und konnte nicht mehr aufstehen oder gehen. Ich brauchte über zwei Monate, um mich davon zu erholen.