75-jährige Gynäkologin zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt – sie hatte über Falun Dafa informiert

(Minghui.org) Tang Tianzhen ist eine pensionierte Gynäkologin aus der Stadt Chongqing. Sie wurde am 6. Juni 2018 verhaftet, weil sie mit anderen über die Verfolgung von Falun Dafa durch das kommunistische Regime in China gesprochen hatte.

Ihre Familie erfuhr ihren Aufenthaltsort erst am 22. August, als sie einen Anruf vom Untersuchungsgefängnis Longyan erhielt. Als die Angehörigen am 5. November zum Gefängnis fuhren, hieß es, dass Tang am 25. Oktober vor Gericht gestellt worden sei. Sie gingen am 6. Dezember wieder zum Untersuchungsgefängnis Longyan. Dort erfuhren sie, dass man Tang am Vortag ins Frauengefängnis von Chongqing gebracht hatte.

Die Familie war nie über Tangs Fall informiert worden, sie durfte sie auch nicht besuchen. Sie wusste nicht, was Tang während ihrer Haft, ihres Prozesses oder ihrer Verurteilung durchgemacht hatte. Die Angehörigen hörten, dass sie im Untersuchungsgefängnis krank gewesen war und jeden Tag unbekannte Medikamente einnehmen musste. Daraufhin suchten sie lokale Regierungsbehörden im Bezirk Jiulongpo auf. Sie wollten mehr Informationen über Tangs Fall erhalten und ihre Freilassung beantragen. Doch alle Bemühungen waren vergeblich.

Vorgeschichte

Nach Beginn der Verfolgung von Falun Gong im Juli 1999 wurde Tang mehrfach verhaftet. Nach ihrer Verhaftung am 8. Juli 2000 wurde sie 14 Monate lang in einem Arbeitslager festgehalten. Kurz nach ihrer Entlassung wurde sie am 29. September 2001 erneut verhaftet und insgesamt 15 Monate lang in zwei verschiedenen Gehirnwäsche-Einrichtungen festgehalten.

Am 6. Juli 2010 wurde sie wieder verhaftet und zu acht Monaten Gefängnis verurteilt.

Zwischen 2011 und 2014 wurde Tang noch einige weitere Male verhaftetet und jedes Mal kurz festgehalten.

Ihrer letzten Verhaftung und Inhaftierung ging eine Reihe von Schikanen und Verhaftungen voraus, die 2017 begannen. Sie wurde am 28. Mai 2017 verhaftet, weil sie anderen von Falun Dafa erzählt hatte. Obwohl sie nach einem Tag Haft entlassen wurde, nahm man sie am 6. November wieder in Haft. Die Beamten planten, Tang ins Untersuchungsgefängnis Huayan zu bringen. Sie gaben nach, als sie dort wegen hohen Bluthochdrucks abgelehnt wurde.

Die Polizei übermittelte ihren Fall an die örtliche Staatsanwaltschaft, die den Fall jedoch zwei Mal wegen unzureichender Beweise zurückgab. Die Polizei versuchte es ein drittes Mal und sicherte sich ihre Anklage am 11. Januar 2018.

Am 31. Januar erschienen zwei Beamte der Polizeiwache Xietaizi vor ihrer Wohnung und erklärten, das Gericht von Jiulongpo habe Anklage gegen sie erhoben. Sie wurde zum Gericht gebracht, um einige Dokumente zu unterschreiben. Auf die Frage nach einem Anwalt erklärte sie, dass sie sich selbst verteidigen würde.

Am 26. Februar klopfte ein Mann an Tans Tür. Er gab vor, Waren an eine bestimmte Wohnung zu liefern. Tan klärte ihn darüber auf, dass ihre Wohnung nicht die sei, von der er angab, dass er sie suche. Daraufhin ging der Mann weg. Zwei Stunden später kamen zwei Männer und eine Frau. Sie erklärten, Polizisten zu sein, die eine gerichtliche Vorladung abzugeben hätten. Tan vermutete, dass sie zu derselben Gruppe von Menschen gehörten wie der Mann, der am Morgen da gewesen war und versucht hatte, sie auszuspionieren. Sie machte die Tür nicht auf, sodass sie schließlich wieder gingen.

Zur Verhaftung kam es schließlich, als Tan am Morgen des 6. Juni beim Einkauf von Lebensmitteln war.