Nach neun Jahren Haft ist ein Mann aus Jilin in lebensbedrohlichem Zustand

(Minghui.org) Nach neun Jahren der Folter und Gefangenschaft wegen seines Glaubens an Falun Gong erkrankte Yang Baosen an einer Lungeninfektion, diabetischen Ketoazidose und schwerer Hirnalterung. Seine Haft sollte am 5. März 2018 zur medizinischen Behandlung ausgesetzt werden.

Yangs Familie wurde erstmals am 27. Februar 2018 durch das Gefängnis darüber informiert, dass er das Bewusstsein verloren hatte und zur Behandlung in ein Krankenhaus eingeliefert worden war.

Als seine Angehörigen dort ankamen, war er wach und bekam eine Infusion verabreicht. Er war abgemagert, sehr schwach und hatte Schwierigkeiten beim Essen. Alleine konnte er sich weder aufsetzen noch gehen. Auch brauchte er die Hilfe anderer, um die Toilette zu benutzen. Drei Wärter überwachten ihn im Krankenhaus.

Kurz nachdem die Ärzte eine Computertomographie von Gehirn und Lungen gemacht hatten, drängten die Behörden bereits darauf, ihn zurück ins Gefängnis zu bringen, noch bevor die Untersuchungsergebnisse fertig waren.

Später erst erfuhr Yangs Familie von einem Arzt, dass sein Zustand lebensbedrohlich war. Die Röntgenaufnahmen zeigten Hirnschädigungen im Bereich der weißen Substanz. Sein Kleinhirn war atrophiert, und es gab Löcher und Flüssigkeit in seinen Lungen. Außerdem wurde eine diabetische Ketoazidose festgestellt, eine lebensbedrohliche Komplikation von Diabetes.

Yangs Familie besuchte ihn am nächsten Tag, dem 28. Februar, im Gefängniskrankenhaus. Er hatte Fieber und bekam eine Spritze. Sein Gesicht war rot und er stotterte.

Seine Angehörigen suchten den Leiter des Gefängniskrankenhauses, Li Chong, auf und forderten Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung für Yang. Dieser lehnte eine Freilassung jedoch ab und sagte, dass sein Zustand dafür nicht ausreichend schlimm sei.

Auch erklärte er, dass das Gefängniskrankenhaus nicht für ein etwaiges Unglück verantwortlich sei, weil es ihm medizinische Behandlung habe zukommen lassen.

Yangs Zustand verschlechterte sich in den nächsten Tagen weiter. Am 3. März 2018 kam er zur nochmaligen Computertomographie in die Notaufnahme. Die Ergebnisse stimmten mit den früheren überein – er hatte eine schwere Lungeninfektion, und es gab Löcher und Flüssigkeiten, die sich in seinen Lungen angesammelt hatten. Er war nicht in der Lage zu essen und konnte sich nur flüssige Nahrung intravenös injizieren lassen.

Die Verhaftung und was danach kam

Der heute über 60-jährige Yang war am 23. Dezember 2008 verhaftet worden, weil er sich weigerte, Falun Gong aufzugeben. Beamte verhörten und folterten ihn auf der Polizeiwache so brutal, dass ihm die Zehennägel abfielen.

Ende März 2009 verurteilte ihn das Bezirksgericht Gan'an in einem geheimen Prozess zu zehn Jahren Gefängnis. Seine Familie legte gegen das Urteil Berufung ein, aber das höhere Gericht behielt das ursprüngliche Urteil ohne weitere Anhörung bei.

Sie brachten Yang am 6. Mai 2009 ins Gefängnis Gongzhuling, wo er ständig gefoltert wurde. Unter anderem wurde er gestreckt, mit Elektrostäben geschockt und gezwungen, stundenlang auf einem „kleinen Hocker“ zu sitzen, ohne sich bewegen zu dürfen.

Frühere Berichte:

Im Gefängnis mit elektrischen Schlagstöcken gefoltert und auf einem „Streckbett“ festgebundenhttp://de.minghui.org/html/articles/2014/10/5/80983.html

Practitioners Mr. Song Sheng and Mr. Yang Baosen from Qianan County, Jilin Province are Imprisonedhttp://en.minghui.org/html/articles/2009/6/9/108148.html