Zahl der verifizierten Todesopfer 2017 steigt auf 72 – weitere 30 Fälle entdeckt

(Minghui.org) Die Verfolgung von Falun Dafa durch das kommunistische Regime in China dauert auch im Jahr 2018 immer noch an. Nach aktuellen Berichten sind im Jahr zuvor 30 weitere Falun-Dafa-Praktizierende durch die Verfolgung gestorben. Alle waren zu Gefängnisstrafen verurteilt worden, weil sie sich geweigert hatten, ihren Glauben aufzugeben. Sie starben während der Haft, nach Ablauf ihrer Haftzeit oder nachdem sie auf Kaution zur medizinischen Behandlung freigelassen worden waren. (Falun Dafa ist auch als Falun Gong bekannt).

Damit erhöht sich die Zahl der Todesopfer im Jahr 2017 auf 72. Ein früherer Bericht, „Traurige Bilanz: 25 Todesopfer im 2. Halbjahr – insgesamt 42 verifizierte Todesopfer im Jahr 2017“ (http://de.minghui.org/html/articles/2018/1/8/130652.html), beschreibt die 42 bereits gemeldeten Fälle.

Dieser Bericht konzentriert sich auf die 30 neu aufgedeckten Fälle. Mit Ausnahme von sechs Praktizierenden, deren Haftstrafen noch ermittelt werden müssen, wurden alle anderen mit einer Dauer von ein bis sieben Jahren und einem Durchschnitt von vier Jahren bestraft. Viele von ihnen erlitten irreversible Schäden, nachdem sie körperlich und seelisch misshandelt worden waren.

Inhaftierte Frau stirbt nach Misshandlung – Familie gezwungen, Verzichtserklärung zu unterschreiben

Eine Frau aus Tianjin starb im Gefängnis, weil sie Materialien über die Verfolgung von Falun Gong [1] durch das kommunistische Regime verteilt hatte. Ihre Familie wurde jedoch gezwungen, auf ihr Recht zu verzichten, um Gerechtigkeit für sie zu ersuchen.

Chen Ruiqin wurde am 16. Mai 2014 verhaftet und 2015 zu viereinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Bald darauf verlegte man sie in das Frauengefängnis von Tianjin, wo sie verschiedenen Misshandlungsmethoden ausgesetzt war. Ihr Gesundheitszustand verschlechterte sich rapide, und die 44-Jährige starb Anfang Februar 2017.

Die Gefängnisbehörde informierte Chens Familie nie über ihren Zustand. Noch heute wissen sie nicht genau, wann sie gestorben ist. Als sie schließlich über ihren Tod informiert wurden, durften sie ihren Leichnam nicht untersuchen lassen und keine unabhängige Autopsie veranlassen. Sie blieben vier Tage im Gefängnis, bevor sie dem Druck nachgaben und sich bereit erklärten, Chens Leiche verbrennen zu lassen und auf ihre rechtlichen Ansprüche gegenüber dem Gefängnis zu verzichten.

Laut Insidern bedienten sich die Gefängniswärter folgender Methoden, um Chen zu misshandeln:

Sie zwangen sie, über lange Zeiträume hinweg bewegungslos zu stehen. Sie erlaubten ihr nicht, die Toilette zu benutzen und auch nicht, sich zu waschen, wenn sie ihre Hosen nass gemacht hatte. Sie zwickten sie in die Brustwarzen und griffen an ihre Genitalien. Sie traten ihr auf die Zehen, wodurch diese heftig bluteten. Sie verprügelten sie, so dass sie am ganzen Körper Blutergüsse hatte. Sie spritzten ihr heißes Wasser ins Gesicht; sie zwangen sie, Urin zu trinken und Fäkalien zu essen.

Chens Zellengenossen beschwerten sich über den Geruch, aber die Wärter weigerten sich immer noch, sie die Toilette benutzen oder sich waschen zu lassen. Die Zellengenossen mussten im Winter das Fenster offen halten, um den Geruch herauszulassen. Nach einiger Zeit erlaubten die Wärter Chen, sich ab und zu mit kaltem Wasser zu waschen.

Auch psychologische Manipulationen wurden eingesetzt, um Chens Willenskraft zu schwächen. Die Wärter täuschten ihre Familie dahingehend, dass diese glaubte, Chen kümmere sich nur um das Praktizieren von Falun Gong und habe kein Interesse am Wohlergehen der Familie. Ihre Familie gab ihr dann die Schuld dafür, dass sie über die Jahre in Angst lebte, und forderte von ihr, ihren Glauben aufzugeben.

Einmal hatte Chen einen Zusammenbruch und wurde dazu gebracht zu sagen, dass sie ihren Glauben aufgibt. Sie widerrief ihre Aussage aber, sobald sie wieder zur Ruhe kam. (http://de.minghui.org/html/articles/2017/9/6/128568.html)

Frau wird im Wachkoma aus dem Gefängnis entlassen – sie stirbt fünf Monate später

Wang Yanqiu aus der Stadt Jinzhou, Provinz Liaoning, wurde 2014 zu vier Jahren Gefängnis verurteilt. Im Frauengefängnis der Provinz Liaoning wurde sie regelmäßig geschlagen. Sie bekam einen Schlaganfall und befand sich einen Monat lang im Wachkoma, bevor das Gefängnis sie zur medizinischen Behandlung entließ. Sie starb am 29. Dezember 2017 im Alter von 56 Jahren. (http://de.minghui.org/html/articles/2018/2/12/131011.html)

Frau aus Shandong stirbt sechs Monate nach ihrer Entlassung aus dem Gefängnis

Wang Haohong, wohnhaft in der Stadt Zhaoyuan, wurde 2009 zu sieben Jahren Haft verurteilt und im Frauengefängnis der Provinz Shandong brutal gefoltert. Sie bekam unbekannte Medikamente verabreicht. Sechs Monate nach ihrer Entlassung zeigten sich bei ihr plötzlich schwerwiegende Krankheitssymptome und sie starb am 16. Juni 2017.

Im Gefängnis unter Drogen gesetzt – Pekingerin stirbt mit 40 Jahren

Xu Xiuhong, eine in Peking lebende Frau, hatte schon einmal eine fünfjährige Gefängnisstrafe verbüßt. Im Gefängnis hatte man ihr unbekannte Medikamente verabreicht. 2016 wurde sie erneut verhaftet und für drei Monate inhaftiert. Ihre Familie bemerkten bei ihr Symptome, die ähnlich waren wie bei ihrer ersten Inhaftierung. Sie starb am 2. April 2017.

Zur vollständigen Liste der 2017 verstorbenen Falun-Gong-Praktizierenden:http://en.minghui.org/u/redactor/362017-falun-gong-deaths-newly-reported-2017.pdf


[1] Falun Gong ist ein Kultivierungsweg, den Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt hat. Er verbreitete sich rasant und viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praxis – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral erhöhen und ihre Gesundheit verbessern. In China wird er jedoch seit 1999 durch das kommunistische Regime verfolgt.