Von San Francisco bis New York: im Gedenken an die Ereignisse vom „25. April“

(Minghui.org) „Ich werde mein Bestes tun, um meiner Familie und meinen Freunden zu berichten, was ich hier gesehen habe“, sagte die Passantin Nancy in San Francisco. „Meine Stimme mag schwach sein. Aber die Tragödie, die diese unschuldigen Menschen in China erlebt haben, hat mir das Herz gebrochen. Es ist zu schrecklich, um es zu übergehen.“

Nancy lebt in Oakland. Sie hatte am 21. April Falun-Gong-Praktizierende auf dem Union Square gesehen. Sie sei sehr beeindruckt gewesen von den sanften Übungen, berichtete sie, und könne sich deshalb nicht vorstellen, dass eine solch friedliche Meditationspraktik seit 19 Jahren in China unterdrückt werde. In China wurden viele Praktizierende auf Geheiß des kommunistischen Regimes in China verhaftet, inhaftiert, gefoltert oder für ihre Organe sogar getötet.

In vielen Städten der Vereinigten Staaten und anderer Länder machten Falun-Gong-Praktizierende in diesen Tagen auf den friedlichen Protest in Peking am 25. April 1999 [1] aufmerksam. Damals waren nach einer illegalen Verhaftung von Dutzenden von Praktizierenden in Tianjin die Falun-Gong-Praktizierenden von Beamten aufgefordert worden, nach Peking zu gehen, um dort gegen die illegale Verhaftung ihrer Mitpraktizierenden zu protestieren. Als dann etwa 10.000 Praktizierende zur zentralen Petitionsbehörde in Peking gingen, in einer stillen Demonstration draußen standen und den Regierungsbeamten die Situation von Falun Gong erklärten, wurde der friedliche Appell vom damaligen Premierminister Zhu Rongji schnell gelöst. Die Praktizierenden gingen anschließend so ruhig nach Hause, wie sie gekommen waren. Dennoch setzte der damalige Vorsitzende der Kommunistischen Partei, Jiang Zemin, im Juli eine landesweite Kampagne gegen Falun Gong in Gang, die bis heute andauert.

Es folgen Berichte über die jüngsten Veranstaltungen in San Francisco, Chicago, Las Vegas und New York.

San Francisco

21. April 2018: Praktizierende führen die Falun-Gong-Übungen auf dem Union Square in San Francisco vor.

Setareh Taghvaei ist eine in San Francisco lebende Architektin. Es war das erste Mal, dass sie Praktizierende die Falun-Gong-Übungen machen sah. Sie sagte, sie könne eine starke Energie spüren. Sie bewunderte die Beharrlichkeit der Praktizierenden, für ihren Glauben einzustehen, und hoffte, dass die Tragödie in China bald zu Ende geht.

Passanten lesen die Plakate, sprechen mit den Praktizierenden und lernen die Übungen.

Zhang Xinyu ist IT-Fachmann und arbeitet in der San Francisco Bay Area. Er sagte, dass er nicht viel über Falun Gong gewusst habe, bis er einen Fernsehbericht über den friedlichen Appell in Peking gesehen habe. Darüber sei er neugierig geworden und habe begonnen, das Zhuan Falun von Li Hongzhi zu lesen, das Hauptwerk von Falun Gong. „Das Buch beantwortete meine Fragen über das Leben und die Gesellschaft. Es lehrt einen auch, ein besserer Mensch zu sein“, sagte er.

Da die Verfolgung in China noch immer andauert, hofft Zhang, dass diese Veranstaltungen den Menschen helfen können, Informationen über Falun Gong aus erster Hand zu erhalten und die nunmehr 19 Jahre währende Unterdrückung zu beenden.

Kerzenlichtmahnwache in San Francisco

Nancy sagte: „Egal was du glaubst, Wahrhaftigkeit – Güte – Nachsicht sind universelle Werte, und sie werden unsere Welt zum Besseren verändern.“

Chicago

Am 21. April hielten Praktizierende vor dem chinesischen Konsulat in Chicago eine Pressekonferenz ab. Einige Praktizierende sprachen darüber, wie sich der friedliche Protest von 1999 auf sie persönlich und auf China im Allgemeinen ausgewirkt hatte.

Die Pressekonferenz vor dem chinesischen Konsulat in Chicago am 21. April

Cheng lebte während des Protests am 25. April in Peking. Sie sagte, dass viele Praktizierende um sie herum von einem Zeitungsartikel gehört hätten, der Falun Gong diffamierte. Damals seien Praktizierende in Tianjin verhaftet worden. Die Praktizierenden in Peking hätten miteinander diskutiert und beschlossen, am darauffolgenden Tag zur zuständigen Petitionsbehörde nach Peking zu gehen.

„Die Übungen haben uns gut getan, und es war für uns selbstverständlich, entsprechend unseres Gewissens zu sprechen und zu handeln“, erinnert sich Cheng, „Wir standen einfach still da. Unter den Praktizierenden waren Ärzte, Studenten, Soldaten und Schauspielerinnen. Wir haben keinen Ärger gemacht und einen guten Eindruck in der Öffentlichkeit hinterlassen.“

Yang war damals an der Universität Tsinghua. Er erfuhr von einem Praktizierenden von der Massenverhaftung in Tianjin. Die dortige Polizei sagte, dass das Problem gelöst werden könne, wenn Praktizierende in Peking eine Petition einreichen würden.

An diesem Tag traf Yang eine Praktizierende aus Deutschland, die ihre Mutter in Peking besuchte. Sie berichtete, dass sowohl sie als auch ihre Mutter durch das Praktizieren von Falun Gong eine bessere Gesundheit erhalten hätten und dass die Menschen im Ausland frei praktizieren könnten. Die chinesische Regierung solle die Aktivitäten der Praktizierenden nicht einschränken. Sie brachte ihren Wunsch zum Ausdruck, dass die Regierung ein Umfeld schaffen solle, in dem man Falun Gong praktizieren kann.

Las Vegas

Praktizierende halten am 22. April in Chinatown in Las Vegas eine Kerzenlichtmahnwache ab und zeigen die Übungen.

Am Abend des 22. April gingen die Praktizierenden in Las Vegas nach Chinatown, wo sie die Übungen zeigten und eine Kerzenlichtmahnwache für diejenigen abhielten, die bei der Verfolgung in China ihr Leben verloren haben.

Ein Fahrer sah ein Transparent über den Protest vom 25. April und auch andere, die zur Beendigung des Organraubs in China aufriefen. Er ließ das Autofenster herunter und ermutigte die Praktizierenden: „Danke, dass ihr das macht. Ich werde es meinen Freunden erzählen!“

David Scott, der einen Getränkelieferservice in Austin leitet, war mit seiner Frau in Urlaub. Er machte gerade einen Spaziergang und war überrascht, die Transparente der Praktizierenden zu sehen. Nachdem er von der Verfolgung erfahren hatte, sagte er, er werde die Informationen über die sozialen Medien weitergeben.

New York

22. April 2018: Parade durch Flushing

Praktizierende veranstalteten am 22. April eine Parade in Flushing, die an der 41. Avenue begann, entlang der Main Street vorbei an der Sanford Avenue und dem Kissena Boulevard verlief und bei der Queens Library endete.

Die Einheimische Margaret lobte die Praktizierenden für ihre Leistung. „Es ist für alle Altersgruppen großartig, und ich sehe Menschen jeden Alters in der Gruppe. Es ist großartig!“ Ein anderer Bewohner namens Leslinton sagte: „Jeder sollte sich danach [Wahrhaftigkeit, Güte, Nachsicht] richten, das sind universelle Werte, sehr reine Werte.“

Li, ein Menschenrechtsanwalt aus Festlandchina, hatte das Recht auf Glaubensfreiheit von 24 Praktizierenden verteidigt. Er sagte, die Kommunistische Partei widerspreche den traditionellen Werten und verfolge Menschen oft grundlos. „Ich hoffe, eines Tages solche Ereignisse wie das hier in China sehen zu können.“

Die Parade der Praktizierenden in Flushing

Bai Jiemin aus Shanghai berichtete, er habe in China unter dem kommunistischen Regime sehr gelitten. Er und andere, die Petitionen eingereicht hätten, hätten viele Regierungsbehörden aufgesucht, um gegen Verletzungen von Menschenrechten Beschwerde einzulegen sowie Ersatz für finanzielle Verluste zu fordern, aber niemand habe ihre Fälle angenommen. Er hätte keine andere Wahl gesehen, als in die Vereinigten Staaten zu fliehen. „Die Kommunistische Partei hat keine Zukunft, weil sie die schlimmste ist“, sagte er.

Wei Libin war zehn Tage zuvor aus Hangzhou, Festlandchina angereist. Er sagte, er habe mithilfe einer Anti-Zensur-Software im Internet von Falun Gong erfahren. Zuvor sei er von der Propaganda der Kommunistischen Partei irregeführt worden, später aber habe er „erfahren, dass die Praktizierenden tatsächlich so mitfühlend und wahrhaftig sind“.


[1] Hintergrundinformationen zu diesem wichtigen Ereignis: http://de.minghui.org/cc/86/