Von Los Angeles bis New York: Kerzenlicht-Mahnwachen für ein Ende der Verfolgung
(Minghui.org) Der 25. April ist ein besonderer Tag für Falun-Dafa-Praktizierende. Vor neunzehn Jahren fand am 25. April in Peking ein friedlicher Appell statt: Rund 10.000 Falun-Dafa-Praktizierende versammelten sich in der Hauptstadt des Landes und forderten die Freilassung von rechtswidrig in Tianjin verhafteten Praktizierenden. Einige Monate später leitete der ehemalige Parteivorsitzende Jiang Zemin eine brutale landesweite Unterdrückung ein, die bis heute andauert.
„Der friedliche Appell von 1999 ist ein Beispiel dafür, wie ganz normale Bürger nach Glaubensfreiheit suchen und einfach danach streben, bessere Menschen zu werden“, sagte Yi Rong, Präsident des weltweiten Servicezentrums zum Austritt aus der Kommunistischen Partei Chinas. „Noch heute dauert die Verfolgung an und unsere Bemühungen werden nicht aufhören, bis die dunklen Tage vorbei sind.“
Auf der ganzen Welt gedenken Dafa-Praktizierende des historischen Appells mit Aktionen, um die Aufmerksamkeit auf die anhaltende Unterdrückung zu lenken und an diejenigen zu erinnern, die bei der Verfolgung in China ihr Leben verloren haben.
Im Folgenden finden Sie Berichte über die jüngsten Kerzenlicht-Mahnwachen in Los Angeles, San Francisco und New York.
Los Angeles
Kerzenlicht-Mahnwache von Falun-Dafa Praktizierenden am 23. April 2018 vor dem chinesischen Konsulat in Los Angeles
Am Abend des 23. April fand in Los Angeles vor dem chinesischen Konsulat eine Kerzenlicht-Mahnwache statt. Große Transparente forderten ein Ende der Gräueltaten in China und die Strafverfolgung von Jiang.
Wu Yingnian, Sprecher des Falun-Dafa-Vereins in Los Angeles und Professor an der UCLA, sagte, der friedliche Appell von 1999 sei durch die chinesische Verfassung erlaubt und habe einen legitimen Grund gehabt. „Aber Jiang Zemin hat trotzdem das Büro 610 eingerichtet und seitdem Dafa-Praktizierende verfolgt.“
Der 21-jährige Li Bolu, lernte schon als Kind mit seinen Eltern die Falun-Gong-Übungen. „Meine Eltern wurden wegen ihres Glaubens fünf Jahre lang inhaftiert“, erinnert er sich. „Ein anderer Praktizierender, der Arzt Li Yongquan aus Tianjin, kümmerte sich um mich. Aber Yongquan hat auch sehr gelitten, weil er Falun Dafa praktiziert hat. Er wurde im Dezember 1999 für fast 18 Monate eingesperrt und danach mehrmals verhaftet. In der Haft wurde er schwer gefoltert, bis die Hälfte seines Körpers gelähmt war.“
Rahman Shaheen, der in der Nähe des chinesischen Konsulats lebt, war schockiert, als er erfuhr, dass in China Praktizierende Opfer des Organraubs durch das kommunistische Regime wurden und ihre Organe für Transplantationen verkauft wurden. Er bezeichnete es als Verbrechen gegen die Menschlichkeit.
San Francisco
Am 25. April versammeln sich Falun-Dafa-Praktizierende beim chinesischen Konsulat in San Francisco, um an den friedlichen Appell vor 19 Jahren in Peking zu erinnern.
Am Abend des 25. April trafen sich Falun-Dafa-Praktizierende vor dem chinesischen Konsulat zu einer Kerzenlicht-Mahnwache. Guo aus der Provinz Liaoning, die an dem historischen Appell in Peking teilgenommen hatte, sagte, dass sie und andere Praktizierende sich zuerst an die Beschwerdestelle der Zentralregierung gewandt hätten. Die Beamten hätten sie aufgefordert, nach Zhongnanhai zu gehen. Dort standen sie bis zum Abend, als der damalige Premierminister Zhu Rongji zustimmte, die in Tianjin verhafteten und inhaftierten Praktizierenden freizulassen. „Viele meiner Freunde in China sind immer noch wegen ihres Glaubens inhaftiert und einige haben ihr Leben verloren“, sagte Guo. „Ich bin heute hier in der Hoffnung, dass mehr Menschen etwas über Falun Dafa erfahren und helfen können, die Tragödie in China zu beenden.“
Calvin Robertson, der in der Gegend ein Bilderrahmengeschäft betreibt, hörte zum ersten Mal von Falun Dafa. „Es scheint mir sehr gut zu sein, da alle so friedlich sind“, sagte er. Er hält den Organraub durch die KP für ein großes Verbrechen. „Ich hoffe, dass mehr Menschen davon erfahren und helfen werden, die Situation zu ändern“, sagte er. „Zumindest werde ich es meinen Freunden erzählen, das ist ein Anfang.“
New York
Gruppenübungen und Kerzenlicht-Mahnwache am 22. April 2018 beim chinesischen Konsulat in New York
Am späten Nachmittag des 22. April versammelten sich etwa 1.000 Praktizierende beim chinesischen Konsulat in New York zu einer Mahnwache mit Kerzenlichtern, um der an den Folgen der Verfolgung in China verstorbenen Praktizierenden zu gedenken. Nach Angaben der Minghui-Website haben mindestens 4.200 Praktizierende ihr Leben verloren, viele davon durch Folter in Polizeigewahrsam.
Yuan, der 1999 in Peking graduierte, erinnerte sich an seine Erfahrungen vor 19 Jahren: „Ich wusste, dass Falun Dafa Unrecht getan wurde, aber ich wusste nicht, wohin ich gehen sollte“, sagte er. Er äußerte, dass die Falun-Dafa-Praktizierenden einfach eine Umgebung brauchen, um ihren Glauben praktizieren zu können, so wie sie es gerade tun. „Ich weiß, dass die brutale Verfolgung in Teilen Chinas, einschließlich Peking, immer noch existiert“, sagte er.
Hua Weiqun, eine weitere Praktizierende bei der Kerzenlicht-Mahnwache, lebte damals im Pekinger Stadtteil Chaoyang. „Ein Praktizierender rief mich am 24. April 1999 an und wir sprachen darüber, dass wir gegen die illegalen Verhaftungen [von Praktizierenden] in Tianjin Berufung einlegen wollten. Also ging ich am nächsten Tag mit meinem Baby hin“, erklärte sie. Der Protest war bemerkenswert, weil er so ruhig und ordentlich war, ohne Slogans. Einige Praktizierende sprachen leise miteinander und lasen einfach nur in den Falun-Dafa-Büchern.
Hua sagte, dass ihre Rhinitis und ihre Blinddarmentzündung durch das Praktizieren von Falun Dafa verschwanden. „Ich hatte 1998 auch an einer Umfrage teilgenommen, in der die gesundheitlichen Vorteile der Praktik erfasst wurden. Deshalb wollte ich nicht, dass unschuldige Praktizierende benachteiligt werden und eine so wunderbare Praxis unterdrückt wird“, sagte sie.
Ein älterer Mann, der entlang des Hudson River joggte, blieb stehen, als er die Gruppenübungen und die Kerzenlicht-Mahnwache sah. Er erkundigte sich bei einem Praktizierenden über die Veranstaltung. Sichtbar bewegt, mit Tränen in den Augen, ergriff der Mann die Hände des Praktizierenden und sagte aufrichtig: „Viel Glück mit allem.“
[1] Falun Dafa ist auch bekannt als Falun Gong. Es ist ein buddhistischer Kultivierungsweg, den Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt hat. Er verbreitete sich rasant und viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praxis – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral erhöhen und ihre Gesundheit verbessern.
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