Wofür sind wir so beschäftigt?

(Minghui.org) Eines frühsommerlichen Tages vor zwei Jahren traf ich einen Mitpraktizierenden. Ich erfuhr von ihm, dass er ein kleines Unternehmen gestartet hatte. Jetzt ist er dort der Chef und sehr beschäftigt. Nachdem ich meine Besorgungen bei ihm erledigt hatte und ihn so beschäftigt sah, drängte ich ihn, die Zeit zur Kultivierung zu nutzen. Da erzählte er mir von zwei Situationen, die er erlebt hatte.

Es folgt ein Gedächtnisprotokoll über das, was er mir erzählt hat.

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Weil ich beschäftigt war, vernachlässigte ich das Fa-Lernen und die Übungen. Eines Morgens wachte ich auf und wollte ins Bad gehen, konnte mich aber nicht mehr bewegen oder sprechen. Da bekam ich große Angst.

Ich erinnerte mich daran, das ich keine Zeit fürs Fa-Lernen, geschweige denn für die Übungen gehabt hatte. Ich dachte, vielleicht sei ich an einer Krankheit erkrankt, obwohl ich nicht einmal 40 Jahre alt war. Ich fühlte mich extrem frustriert ...

Plötzlich dachte ich an den Meister. „Ja, ich werde mich fleißig kultivieren und ich sollte den Meister um Hilfe bitten“, dachte ich. Dann bat ich den Meister, mir zu helfen! Nach einer Weile konnte ich wieder sprechen und verschiedene Teile meines Körpers begannen langsam wieder zu funktionieren. Ich schwor, dass ich an der Fa-Lerngruppe teilnehmen würde.

Aber seitdem bin ich nicht ein einziges Mal dort hingegangen, weil ich so beschäftigt war.

Kurz danach hatte ich einen lebhaften Traum. Es kann eigentlich nicht als Traum bezeichnet werden – es war eines der Dinge, die mein Hauptbewusstsein erlebte. Als ich gerade zu Bett gegangen war, sah ich ein großes Klassenzimmer, in dem alle Dafa-Praktizierenden eine Abschlussprüfung ablegten.

Als alle ihre Antwortbögen einreichten, bewertete der Meister jeden einzelnen dort an Ort und Stelle. Ich hatte 50 Punkte erzielt und war durchgefallen, weil nur diejenigen, die 60 Punkte und mehr hatten, bestehen konnten. Ich brachte die Arbeit zum Meister. Der Meister fragte: „Bist du mit den 50 Punkten nicht zufrieden?“ Ich erwiderte: „Nein, ich bin nicht überzeugt. Ich praktiziere aufrichtig. Ich habe keine Zweifel an Dafa oder den Meister. Ich glaube fest an den Meister und das Fa. Warum bekommen andere 80 – 90 Punkte, ich jedoch nur 50 Punkte?“

Als der Meister nicht mehr weitersprach, erschien vor mir die Form eines menschlichen Körpers. Ein Drittel des Körpers war rot und ein Drittel gelb. Der Meister zeigte auf den roten Teil und sagte: „Schau, deine Lust ist so groß.“ Danach zeigte der Meister auf den gelben Teil und sagte noch einmal: „Schau, du bist so sehr an Eigennutz interessiert. Nur ein Drittel des Körpers ist klar und gut kultiviert. Sind dann 50 Punkte zu wenig für dich?“

Nachdem der Meister zu Ende gesprochen hatte, ging er mit Praktizierenden weg, die den Maßstab für die Vollendung erreicht hatten! Sie erhielten ihre Papiere. Die niedrigsten Noten lagen bei 80 – 90 Punkten. Als ich sah, wie Meister sie wegbrachte, folgte ich ihnen und rief: „Meister, warten Sie auf mich! Verlassen Sie mich nicht! Ich weiß, dass ich mich nicht gut kultiviert habe. Jetzt bin ich überzeugt. Ich werde von jetzt an hart in der Kultivierung arbeiten. Bitte geben Sie mir noch eine Chance!”

Der Meister sah mich an und schwieg. Ich folgte ihnen zum Südtor des Himmels. Ich sah deutlich, dass es tatsächlich ein Südtor des Himmels gibt. Es gab dort zwei große Wachen, die auf jeder Seite standen und jeweils eine Waffe hielten. Der Meister brachte die Praktizierenden, die den Maßstab erreicht hatten, durch das Tor. Als ich versuchte einzutreten, überkreuzten die beiden Götter, die das Tor bewachten, ihre Waffen vor mir.

Als ich sah, wie der Meister mit den Jüngern, die den Maßstab erreicht hatten, wegflog, weinte ich und flehte den Meister an, mich nicht zu verlassen. „Ich habe mich geirrt. Ich werde mich definitiv gut kultivieren. Meister, bitte warten Sie auf mich!“, rief ich.

Der Meister sah mich an. Ich kann den Ausdruck in seinen Augen nicht vergessen – er war voller Unwillen, mich zurückzulassen, voller Anteilnahme ... und noch mehr – er war voller Mitgefühl! Dieser Blick war wie der eines Vaters, der sein Kind im Gefängnis besucht und deutlich sieht, dass sein Kind dort leidet, aber keine Möglichkeit hat, es zu befreien. Der Meister nahm die Jünger, die die Vollendung erreicht hatten, mit, um mit ihnen wegzufliegen, aber ich wurde vor dem Südtor des Himmels zurückgelassen.

Ich war verzweifelt, weinte und bedauerte, dass ich die Gelegenheit nicht genutzt hatte, mich gut zu kultivieren. Jetzt war alles zu spät.

Als ich voller Hoffnungslosigkeit und Trauer heftig weinte, wachte ich auf. Ich sah, dass das Kissen nass war, aber ich wollte trotzdem weiter weinen! Das Gefühl war so echt! Glücklicherweise war es ein Traum. Ich muss die Zeit nutzen, um mich fleißig zu kultivieren. Ich kann diese Gelegenheit nicht noch einmal verpassen. Ich werde heute Abend zur Fa-Lerngruppe gehen!

Ich war von diesem realitätsnahen Traum so schockiert, dass mir der kalte Schweiß ausbrach. Die Kultivierung ist so ernsthaft! Der Meister kann nichts für diejenigen tun, die dem Maßstab der Vollendung nicht entsprechen. Der Meister rettet Menschen und berichtigt die Prinzipien des Universums. Wenn der Meister die Unreinen in das neue Universum bringen würde, dann würde auch das neue Universum verschmutzt und unrein sein!

Zum Glück haben wir noch Zeit. Wir werden uns disziplinieren und nicht nachlassen! Nutzt diese letzte Chance und bedauert nichts, wenn es Zeit für die Vollendung ist! Wir sollten es besser machen, damit der Meister erleichtert sein kann und weniger belastet wird.