Trotz aller Folter – „Ich bleibe unerschütterlich in meinem Glauben“

(Minghui.org) 1996 fing meine Frau an, Falun Dafa zu praktizieren, und bald wurde sie sehr rücksichtsvoll und nett. Ich war erstaunt über die Kraft von Dafa, als ich sah, dass es jemanden in relativ kurzer Zeit in einen neuen Menschen verwandeln konnte. Es brachte auch Harmonie in unsere Familie. Ich dachte, dass ich auch Dafa praktizieren würde, wenn ich noch ein paar Jahre gearbeitet und etwas Geld verdient hätte.

Der Verfolgung in aufrechter Weise begegnen

Als die Kommunistische Partei Chinas 1999 mit der Verfolgung von Falun Dafa begann, änderte sich das plötzlich. Die Polizei und Leute von unbekannten Organisationen kamen abwechselnd zu uns nach Hause. Sie bedrohten uns und wollten meine Frau zwingen, ihren Glauben aufzugeben. Sie weigerte sich, am Lehrer oder an Dafa Verrat zu begehen und wurde zweimal verhaftet. Das erste Mal brachte man sie in ein Untersuchungsgefängnis und das zweite Mal in eine Gehirnwäsche-Einrichtung.

Als ich meine Frau im Untersuchungsgefängnis besuchte, fragte mich ein Wärter, ob es irgendwelche Falun-Dafa-Bücher in meinem Haus gäbe. Ich sagte, es gäbe eines. Der Wärter sagte, er würde mir erlauben, meine Frau zu sehen, wenn ich ihm das Buch bringen würde. Ich lehnte das ab.

Ich dachte: „Ich muss mich beeilen und ein Dafa-Praktizierender werden. Es wird zu spät sein, wenn ich noch länger zögere.“

Meine Frau hatte mir gesagt, dass das Praktizieren von Falun Dafa bedeutet, den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht zu folgen, aber ich wusste nicht genau, was Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht bedeuteten. Ich versteckte das Buch „Essentielles für weitere Fortschritte“, als ich nach Hause kam.

Meine Frau wurde in ein Zwangsarbeitslager weit weg von unserem Zuhause gebracht. Jeden Abend fühlte ich mich innerlich leer. Ich nahm das Buch aus seinem Versteck und begann zu lesen. Ich weinte heftig, als ich das Fa von Meister Li las:

„Von alters her, zum ersten Mal, hat Falun Dafa den Menschen die Eigenschaft des Kosmos (das Fofa) überliefert. Für die Menschen ist es eine Leiter zum Himmel.“ (Li Hongzhi, Die Darlegung des Buddhismus ist nur der winzigste Teil des Fofa, 08.10.1995, in: Essentielles für weitere Fortschritte)

Ich weinte nicht, weil ich traurig war, sondern weil ich ein Gefühl hatte, wie ein längst verloren gegangenes Kind, das endlich seinen Weg nach Hause gefunden hatte. Ich fühlte mich nicht mehr verwirrt über das Leben. Ich wusste, dass ich nie wieder mit anderen kämpfen würde, denn mein Leben kam von einem höheren und schöneren Ort. Ich wollte den Prinzipien folgen, die der Lehrer lehrte: Wahrhaftigkeit – Güte – Nachsicht. Ich wollte mein Denken und meine moralische Einstellung weiter verbessern, damit ich zu höheren Ebenen aufsteigen konnte.

Im Jahr 2002 wurde ich zu einer Gefängnisstrafe verurteilt, weil ich darauf bestand, mich im Falun Dafa zu kultivieren. Ich wusste nicht, was mich erwartete, wenn ich dort ankam. Ich rezitierte immer wieder eines von den Gedichten des Meisters:

„Große Erleuchtete, keine Furcht vor BitternisWillen diamantfestKein Festhalten an Leben und TodEdelmütig auf dem Weg der Fa-Berichtigung“(Li Hongzhi, Aufrichtige Gedanken, aufrichtiges Verhalten, 29.05.2002, in: Hong Yin II)

Folter

Die Gefängniswärter wollten mich zwingen, meinen Glauben aufzugeben und befahlen den kriminellen Häftlingen, mich zu foltern. Sie legten mir quadratische Stäbchen zwischen die Finger und drehten sie, wobei sie mir die Haut von den Fingern rieben. Der Schmerz war unerträglich.

Sie schabten meine Rippen mit einem Holzbrett. Nicht nur meine Haut wurde abgerieben, auch mein Fleisch nässte. Das führte dazu, dass die Wunden an meiner Kleidung festklebten. Es gibt keine Worte, um den Schmerz zu beschreiben.

Sie führten an mir eine Zwangsernährung mit einer konzentrierten Salzwasserlösung durch und brachten es fertig, mir einen kleinen Eimer Salzwasser in den Magen zu gießen. Ich wurde vom oberen Geschoss eines Etagenbetts aufgehängt und mit einem Gummischlauch geschlagen. Mein ganzer Körper war geschwollen und hatte Prellungen.

Ein anderes Mal wurde ich an ein Heizungsrohr gefesselt und meine Gelenke wurden mit einem Stock geschlagen. Um es noch schmerzhafter zu machen, streckte ein Häftling meine Arme und Beine, so dass die Gelenke wenig Bewegungsfreiheit hatten, wenn sie getroffen wurden.

An einem sehr kalten Tag im Spätherbst musste ich barfuß auf einem Betonboden stehen. Die Insassen gossen immer wieder kaltes Wasser über mich, während die Fenster weit offen waren. Immer wenn ich blinzelte, stachen sie mir mit einer Schere in den Nacken und behaupteten, ich würde mich ausruhen.

Ich ertrug diese Tortur sechs Tage und Nächte lang, ohne dem Bösen zu erliegen.

Einmal wurde ich in Isolationshaft genommen. Die Zelle war nur zwölf Quadratmeter groß, wurde von einer kleinen Lampe beleuchtet und hatte keine Fenster. Ich konnte nicht sagen, ob es Tag oder Nacht war. Es gab keine Toilette, kein Toilettenpapier, kein Essen und kein Wasser. Das Regime von Jiang Zemin (der die Verfolgung begann) folgte der Politik „Einen Falun-Gong-Praktizierenden zu töten, wird als Selbstmord gelten“, also war es ihnen egal, ob ich verhungerte.

In der Zelle waren meine Hände und meine Füße gefesselt. Die Fußfessel wurde an einem Ring in der Mitte des Bodens befestigt.

Ich wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war. Es fühlte sich wie Jahre an. Eines Tages sah ich in der Benommenheit den Lehrer. Er gab mir ein Glas Milch. Es roch so süß und schmeckte so gut. Noch nie hatte ich eine bessere Milch probiert. Ich fühlte, dass mein ganzer Körper besänftigt war und sich wohlfühlte, nachdem ich es getrunken hatte.

Die Wärter waren überrascht, dass es mir gut ging, als sie mich aus der Zelle holten. Später erfuhr ich, dass ich sieben Tage in Isolationshaft zugebracht hatte.

Einmal schlugen mich drei oder vier Insassen mit Bettbrettern. Einer von ihnen brach sein Brett über meinem Kopf, was eine riesige Beule verursachte. Sie war so groß, dass ich sie sehen konnte, wenn ich meine Augen hob. Aber sie verschwand schnell.

Die Folterknechte waren alle schockiert. Einer von ihnen sagte: „Ich werde selbst sterben, wenn ich dich jemals wieder schlage.“

Immer wenn ich gefoltert wurde, wusste ich nicht, ob ich sterben würde. Wenn der Lehrer mich nicht beschützt hätte, wäre ich getötet worden.

Ich handelte immer rechtschaffen, wenn die Insassen mich folterten. Ich bin ein Kultivierender, der die Wahrheit des Universums kennt. Sie sind arme Opfer der Lügen des chinesischen Regimes. Ich hatte keinen Hass auf sie. Vielmehr taten sie mir leid und ich hatte Mitleid mit ihnen.

Ich dachte: „Welche Strafe werden sie trotz ihrer Unwissenheit für das Verbrechen, einen Kultivierenden zu verfolgen, erleiden müssen?“

Die Güte von Dafa verkörpern

Ein Häftling war wegen Diebstahls inhaftiert worden. Er hatte keine Familie, die sich um ihn kümmerte. Ich gab ihm ein paar Instant-Nudeln, als er auf eine andere Station verlegt wurde. Er war überrascht und berührt von der Geste und wusste nicht, was er sagen sollte. Ich nannte ihm das Prinzip „Gutes wird mit Gutem belohnt und Böses wird bestraft“ und klärte ihn über die Fakten von Falun Dafa auf.

Eine Weile später wurde er wieder auf unsere Station verlegt. Als die Wärter wollten, dass er die Praktizierenden folterte, weigerte er sich. Seine Haftstrafe wurde verkürzt. Vielleicht war es eine Belohnung für seine Weigerung, Praktizierende zu verfolgen.

Ein Ausbilder rief mich eines Tages in sein Büro. Er bot mir ein Glas Wasser an, als ich eintrat, was beispiellos war. Er fragte mich, warum ich in der Lage sei, in meiner Kultivierung durchzuhalten.

Ich sagte: „Konfuzius und Menzius sagten vor etwa 2.000 Jahren, dass man für eine edle Sache sterben könne. Wenn ich wählen müsste, ob ich mein Leben rette oder meine Rechtschaffenheit bewahre, würde ich lieber mein Leben aufgeben. Dieser moralische Grundsatz ist Teil der traditionellen chinesischen Kultur. Aber das chinesische Regime hat solche Maßstäbe zerstört, so dass es für die Menschen heutzutage schwierig ist zu verstehen, dass wir fest entschlossen an unserem Glauben festhalten. Ich weigere mich, die Kultivierung im Falun Dafa aufzugeben, weil Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht ein universelles Gesetz sind. Es gilt für alle.“

Er war besonders nett zu mir, als ich den Raum verließ und zeigte seinen Respekt vor einem Dafa-Praktizierenden.