Der Reifeprozess eines jungen Falun-Dafa-Praktizierenden
(Minghui.org) Vor dreizehn Jahren fing ich zusammen mit meinem Vater an, Falun Dafa zu praktizieren. Die Zeit verging schnell und schon war ich nicht mehr das Kind, sondern bereits ein Oberschüler.
Jeder Praktizierender hat die Verantwortung, mit anderen Menschen über Falun Dafa und die Verfolgung zu sprechen. Die ständige Erhöhung unserer Xinxing ermöglicht es uns, dies zu tun. Manchmal scheint der Pfad unserer Kultivierung lang und beschwerlich zu sein.
In einer Welt voller Versuchungen kamen viele meiner schlechten Seiten auf der Oberfläche zum Vorschein. Darunter waren Dinge wie die Geltungssucht, von anderen Leuten abhängig sein, die Eifersucht, Kampfgeist, Missgunst, Angst und dass ich Personen oder Dinge besonders mochte oder nicht leiden konnte usw. Alle diese Dinge waren auf meinem Weg der Kultivierung riesige Hindernisse. Ich habe gelernt, diese Dinge loszulassen. Meine Erfahrungen aus diesem Prozess würde ich gerne mit euch teilen.
Geltungssucht
Dass ich ein großes Geltungsbedürfnis hatte, wusste ich schon seit meiner Kindheit. Eifrig erzählte ich anderen Leuten von meinen Leistungen, auch wenn sie gar nicht erwähnenswert waren. Wenn sie mich bewunderten, war ich sehr froh darüber. Langsam aber sicher wuchs dieser Eigensinn heran. Obwohl ich mich äußerlich bescheiden zeigte, wenn andere mich lobten, platzte ich innerlich fast vor Stolz.
Ich wusste, dass dieser Eigensinn sehr ernst zu nehmen war. Ich wollte ihn auch loswerden, aber es war sehr schwer für mich ihn loszulassen und ich wollte weiterhin prahlen.
Jedes Mal, wenn ich wieder vor anderen angab, erkannte ich, dass es wieder passiert war. Sofort füllte sich mein Herz mit Reue und ich war fest entschlossen, es das nächste Mal besser zu machen. Ich wusste, dass ich mehr aufrichtige Gedanken aussenden musste, um diese Sache zu beseitigen.
In der Schule wurden einmal die besten Bilder, die wir gemalt hatten, für eine öffentliche Ausstellung ausgewählt. Als die Gewinner bekannt gegeben wurden, wurde ein Mitschüler aufgerufen, deren Name so ähnlich klingt wie meiner. Ich war enttäuscht und wusste, dass ich aufrichtige Gedanken aussenden sollte und diesen Eigensinn beseitigen musste.
Genau dann, als ich wieder meine Ruhe fand, sagte mir der Lehrer, dass da eine Verwechslung vorgelegen und mein Bild ausgewählt worden sei.
Als ich diese erfreuliche Nachricht hörte, merkte ich, dass sich mein Herz bewegte. Ich war sehr glücklich darüber und wollte damit prahlen. Als ich meine Gedanken bemerkte, erkannte ich, dass dies eine Gelegenheit war, meine Eigensinne loszuwerden. Ich wusste, dass der Meister diese Gelegenheit für mich arrangiert hatte. Ich beruhigte mich und sendete aufrichtige Gedanken aus. Anschließend fand ich wieder meine Ruhe und eine gewisse Leichtigkeit.
Die Abhängigkeit von anderen wegkultivieren
Der Meister sagt:
„Es ist nicht falsch, dass Menschen solch ein Herz in der Menschenwelt haben, das nach etwas Schönem und nach Wunscherfüllung strebt, aber natürlich geht das nicht bei einem sich kultivierenden Menschen. Du kannst unter der Wirkung solcher Gedanken durch die Tür des Dafa gekommen sein, aber während des Kultivierungsvorganges musst du dich selbst als kultivierenden Menschen betrachten; beim späteren Lesen des Buches, Lernen des Fa und unter beständigem Vorankommen musst du klar erkennen, mit welcher Denkweise du anfangs in das Dafa eingetreten bist. Ob nach einiger Zeit des Kultivierens die anfängliche Denkweise noch da ist, ob dieses Menschenherz dich hier hält? Wenn das der Fall ist, kannst du nicht als mein Schüler gelten. Das heißt, der grundlegende Eigensinn wurde nicht beseitigt und du erkennst das Fa nicht mit dem Fa.“ (Li Hongzhi, Der Vollendung entgegen, 16.06.2000, in: Essentielles für weitere Fortschritte II).
Die Kultivierung ist eine ernsthafte Angelegenheit. Erst als Erwachsener verstand ich, wie wichtig es ist, seine Eigensinne zu beseitigen. Als ich noch jünger war, war meine Einstellung gegenüber Dafa genau, wie der Meister es im Zhuan Falun beschreibt:
„... hört ein Durchschnittsmensch das Tao, nimmt er es zur Hälfte an, zur Hälfte zweifelt er...“ (Li Hongzhi, 2012, S. 579)
Als ich noch ein Kind war, half mir mein Vater und plante alle Aktivitäten für mich, wie zum Beispiel das Verteilen von Flyern.
Ich war sehr daran gewöhnt, dass mein Vater mich beaufsichtigte. Ich hatte das Gefühl, dass ich aufhören würde, das Fa zu lernen, wenn er mich nicht ständig daran erinnern würde. 2013 wanderten meine Mutter und ich in die Staaten aus. Weil ich an der Bequemlichkeit festhielt, ließ ich beim Fa-Lernen und den Übungen nach, bis mein Vater zwei Jahre später in die USA nachzog.
Bevor er China verließ, träumte er davon, dass große Gebäude wie Dominosteine auf mich herabfallen würden. Ich hatte diese Abhängigkeit beim Fa-Lernen, bei den Übungen oder in meinem Privatleben einfach nicht bemerkt. Meine Abhängigkeit verschlimmerte sich. Ich war zum Beispiel nicht selbst in der Lage, meinen Teil der Hausarbeiten zu erledigen, ohne daran erinnert werden zu müssen. Ich war in jeder Hinsicht von meinen Eltern abhängig.
Mit der Hilfe anderer Praktizierender konnte ich glücklicherweise nach innen schauen und letztendlich einen Schritt in Richtung Unabhängigkeit machen. Obwohl ich immer noch nicht fleißig das Fa lerne und die Übungen mache, habe ich das Gefühl, dass ich mich verbessert habe.
Den Neid beseitigen
Ich hatte nie erkannt, wie neidisch ich auf andere sein konnte, und selbst, als ich das bemerkte , fand ich immer eine Ausrede, um meinen Neid zu verschleiern.
Zuerst dachte ich, dass der Neid erst dann auftaucht, wenn ich andere Leute verachte, die in etwas besser sind als ich. Als ich das Fa mehr lernte, erkannte ich, dass auf andere Leute herunterzuschauen, auch eine Manifestation des Neides ist. Nach dieser Erkenntnis veränderte sich mein Verständnis, was den Neid anbelangt. Ich habe auch begriffen, warum ich so lange brauchte, dieses Problem zu erkennen. Es war, weil ich mir nicht genug Zeit genommen hatte, das Fa zu lernen.
Wenn ich später bemerkte, wie der Neid aufkam, sendete ich unverzüglich aufrichtige Gedanken aus, um ihn zu beseitigen. Ich bin dem Meister für seine Unterstützung meiner Fortschritte sehr dankbar.
Die Streitlust beseitigen
Kürzlich bemerkte ich, dass ich die starke Neigung habe, mit anderen zu streiten. Es zeigte sich zum Beispiel daran, dass ich mich weigerte, anderen zuzuhören, wenn Probleme auftauchten. Ich weigerte mich, auf Kritik zu hören, und war der Meinung, beweisen zu müssen, dass ich recht hatte. Ich bin bei dieser Prüfung so viele Male durchgefallen! Obwohl ich im Nachhinein mein Problem erkannte, konnte ich mich in so einer Situation einfach nicht beherrschen und hatte das Gefühl, dass die andere Person unfair zu mir war. Ich war nicht in der Lage bin, diese Sache mit dem Fa zu beurteilen. Dieses Problem bestand für eine lange Zeit.
Sobald ich mich endlich beruhigte und nach innen schauen konnte, erkannte ich die gute Gelegenheit, meine Xinxing zu verbessern. Wenn ich das Gefühl habe, meinen Standpunkt verteidigen zu müssen, bedeutet das nicht gleichzeitig, dass ich einen starken Kampfgeist habe? In dem Moment hatte ich das Gefühl, dass ein große Last von meinen Schultern gefallen war.
Ich kultiviere mich jetzt seit über zehn Jahren, aber selbst ein gewöhnlicher Mensch ist barmherziger, als ich es bin. Ich habe das Gefühl, dass ich den Meister enttäuscht habe und weiß, dass ich mich fleißiger kultivieren sollte.
Ich danke Ihnen, Meister. Vielen Dank, meine Mitpraktizierenden, dass ihr mir eine Gelegenheit gebt, mich zu verbessern. Bitte weist mich auf darauf hin, wenn etwas nicht richtig sein sollte.
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