Dokumentarfilm „Letter from Masanjia“ findet großen Anklang beim NY-Filmfestival

(Minghui.org) Letter from Masanjia, ein Dokumentarfilm über die Brutalität in Chinas Zwangsarbeitslagern, wurde am 28. Juli auf dem Asian American International Film Festival positiv aufgenommen. Viele im Publikum sagten, er habe sie tief bewegt.

Das 1978 gegründete Filmfestival ist das erste und am längsten laufende Festival seiner Art. Die jährliche Veranstaltung findet in diesem Jahr zum 41. Mal vom 25. Juli bis 4. August 2018 in New York City statt. Letter from Masanjia wird im Village East Cinema gezeigt.

Falun-Dafa-Praktizierende brutaler Folter ausgesetzt

Die Geschichte geht zurück bis 2012, als Julie Keith, eine Frau in Oregon, einen handgeschriebenen Brief fand. Er lag in einer Kiste mit Halloween-Dekorationen, die sie bei K-mart gekauft hatte. Sie gab den Brief an eine lokale Zeitung weiter. Bald erregte die Geschichte internationale Aufmerksamkeit in den Medien. Sun Yi, der Autor des Briefes, habe sich einige Jahre später zu dem Brief und seinen Erfahrungen als Gefangener aus Gewissensgründen im Arbeitslager Masanjia gemeldet, erklärte der Regisseur des Films, Leon Lee.

Sun Yi und sein SOS-Brief, der von Julie Keith aus Oregon gefunden wurde

Sun war wegen des Praktizierens von Falun Dafa verhaftet und zweieinhalb Jahre im Arbeitslager Masanjia in der Provinz Liaoning festgehalten worden. Etwa zwei Jahre lang wurde er gefoltert, manchmal sogar mit zwei Foltermethoden gleichzeitig. Er schrieb ungefähr 20 Briefe und versteckte sie – es waren seine Hilferufe. Einer dieser Briefe wurde in Oregon gefunden und öffentlich gemacht.

Es dauerte ein paar Jahre, bis Lee mit Sun in Kontakt treten konnte, der damals noch in China lebte. Über das Internet arbeiteten sie an der Entstehung des Films.

Leon Lee, Regisseur von „Letter from Masanjia“, beantwortet nach der Vorstellung Fragen aus dem Publikum.

„Sun war natürlich kein Filmprofi und wusste zu Anfang wenig über das Filmen. Aber nachdem wir uns unterhalten hatten, hatte er den starken Wunsch, der Welt seine Geschichte zu erzählen. So entstand der Film“, erzählte Lee. Selbst nachdem er das Filmen gelernt hatte, stand Sun immer noch vielen Hindernissen gegenüber, da er von den Beamten der Kommunistischen Partei streng beobachtet wurde. Durch seine Entschlossenheit überwand er die Schwierigkeiten und es geschahen Wunder. Er beendete nicht nur die Dreharbeiten, sondern es gelang ihm auch, einige Häftlinge und sogar ehemalige Wärter des Arbeitslagers zu interviewen. Durch Handskizzen illustrierte er außerdem einige der Folterungen, denen er im Arbeitslager ausgesetzt war.

Zu berührt, um zu sprechen”

28. Juli: „Letter from Masanjia“ wird im Village East Cinema in New York gezeigt.

Ghina Al-Shdaifat ist von dem Film sehr berührt.

Ghina Al-Shdaifat sagte, sie sei in Tränen aufgelöst gewesen, als sie den Film sah. „Ich war zu gerührt, um sprechen zu können.“ Der Film sei erstaunlich und sie habe viel daraus gelernt. „Ich glaube, der Film hat mein Leben und meinen Blick auf die Welt verändert. Wie Julie [Keith] in der Dokumentation sagte, können wir kein egoistisches Leben mehr führen. Ein Brief kann ausreichen, um diese Welt zu verändern. Er hat mich ermutigt, mehr zu tun. Wir leben in derselben Welt und müssen zusammenhalten, um etwas zu verändern.“

Der Filmemacher Ciaran Harand lässt sich von dem Dokumentarfilm inspirieren.

Filmemacher Ciaran Harand fand den Film sehr aufschlussreich. „Er gibt mir das Gefühl, dass ich etwas dagegen tun muss. Ich hatte vor, ein Drama zu produzieren. Jetzt möchte ich Dokumentarfilme produzieren, um über Themen zu sprechen, die ignoriert werden, aber sehr wichtig sind“, sagte er.

„Ich hoffe, die Regierung der Vereinigten Staaten wird ein Gesetz verabschieden, um die Unterdrückung in China zu beenden“, so Alexandra Cribbin, eine Zuschauerin.

Jeder sollte diesen Film sehen“

„Jeder sollte diesen Film sehen“, sagte der 91-jährige Chen Jian. „Er [Sun] ist ein sehr netter Mensch und sehr entschlossen. In meinen 91 Jahren habe ich miterlebt, wie die Kommunistische Partei in China begonnen, gewachsen und so geworden ist, wie sie ist. Sie schädigt die Umwelt und macht das Leben der Menschen unglücklich. Ich bin zuversichtlich, dass die Partei zusammenbrechen wird, bevor ich sterbe.“

Ein anderer Zuschauer aus China, Edward Chen, sagte, er sei sich dieses Problems nur vage bewusst gewesen, bevor er sich den Film angesehen habe. In China sei er Lehrer gewesen und habe kaum etwas über Falun Dafa gewusst. „Ich war überrascht, dass so etwas in China passieren kann. Es ist so unvorstellbar und sollte beendet werden.“ Er fand, dass die Falun-Dafa-Praktizierenden sehr entschlossen seien und die Zukunft Chinas repräsentieren würden.

Wang Sihan, ehemaliger Professor an der City University of New York, hofft, dass noch mehr Menschen diesen Film sehen werden.

Ein ehemaliger Professor an der City University of New York, Wang Sihan, sagte: „Obwohl sich der Film um eine Person dreht, stellt er die Verfolgung sehr deutlich dar. Ich hoffe, dass noch viele Menschen den Film sehen werden.

Der Terror [verursacht durch die kommunistische Partei] ist überall. Anders als den Terror innerhalb des Arbeitslagers Masanjia gibt es da draußen einen viel größeren, unsichtbaren“, fügte Wang hinzu.

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Letter from Masanjia wird Anfang September in den Theatern der USA ausgestrahlt. Vor Kurzem wurde der Film bei Hot Docs, Nordamerikas größtem Dokumentarfilmfestival, gezeigt. Das Publikum wählte ihn zu einem der 20 besten Filme aus 247 Beiträgen.