Washington D.C.: Seminar der DAFOH zum Organraub – es ist „kalter Völkermord“
(Minghui.org) Doctors Against Forced Organ Harvesting (DAFOH) hat kürzlich in Washington D.C. ein Seminar veranstaltet über die Bedeutung der Religionsfreiheit. Darin machten die Referenten darauf aufmerksam, dass Falun-Dafa-Praktizierende [1] in China wegen ihrer Organe getötet werden. Das Seminar fand am 26. Juli 2018 im Cosmos Club statt. Es war der letzte Tag des Ministertreffens des US-Außenministeriums zur Förderung der Religionsfreiheit.
„Kalter Völkermord“
Dr. Torsten Trey, Geschäftsführer von DAFOH, sagte, dass seit Beginn der Verfolgung im Juli 1999 „die Umsetzung dieser Zwangsentnahmen einem ‚kalten Völkermord‘ gleichkommt. In diesem Fall ist die Absicht der Kommunistischen Partei Chinas, Falun Gong auszurotten.“ Als die Verfolgung begann, wurde die Anzahl der Falun-Gong-Praktizierenden auf 70 bis 100 Millionen geschätzt.
Dr. Torsten Trey, Geschäftsführer von DAFOH
Jessica Russo, Psychologin an der Thomas Jefferson Universitätsklinik in Philadelphia, erklärte das Konzept des „kalten Völkermords“ als das Ausrotten einer bestimmten Gruppe auf geheime Weise. Sie glaubt, dass das chinesische Regime versuche, Falun-Dafa-Praktizierende körperlich, geistig und sozial zu vernichten. Die angewandten Foltermethoden seien für die Öffentlichkeit oft nicht sichtbar. So werde die Tatsache der Verfolgung von der chinesischen Bevölkerung allmählich akzeptiert und als „normal“ angesehen.
Dr. Russo bat das Publikum, sich eine Situation vorzustellen, die in China wirklich so passiert: „Die Polizei holt dich ab und bringt dich weg, weil du dich weigerst, deinen Glauben zu verleugnen. Sie foltern dich abwechselnd auf alle möglichen Arten. Wenn du eine Frau bist, könnten sie dich ausziehen und in eine Männerzelle werfen. Auf jeden Fall sind die anderen Häftlinge angewiesen, dich zu schlagen. Man hört die Beamten sagen: ‚Ihr könnt überall zuschlagen, aber achtet darauf, dass keine Organe beschädigt werden.‘ Während du verletzt bist und blutest, bringen dich Polizisten zu einer Untersuchung, die die Bestimmung eines Blut- und Gewebetyps einschließt. Du ahnst, dass du der nächste Organspender bist.
Eines Tages zerren sie dich aus der Zelle und schnallen dich auf einen Operationstisch, umgeben von Beamten und medizinischem Personal. Sie geben dir eine Spritze, die dich lähmt, aber du bist immer noch bei Bewusstsein. Eine scharfe Klinge schneidet in deine Haut, die Schmerzen sind unerträglich. Du spürst, dass sie dich töten und dein Leben zu Ende ist.“
Jessica Russo ist Psychologin an der Thomas Jefferson Universitätsklinik in Philadelphia.
Südkoreas größter Fernsehsender: Dokumentarfilm über den Organraub
Auf dem Seminar wurde auch ein Dokumentarfilm über den Organraub gezeigt, gefilmt in Tianjin. Die Dokumentation wurde von TV Chosun, einem der größten Fernsehsender Südkoreas, produziert und ausgestrahlt. Der Fotograf hatte ein Organtransplantationskrankenhaus in Tianjin besucht und vorgegeben, im Namen eines Patienten aus Südkorea nachzufragen. Allein in diesem Krankenhaus erhielten in den letzten drei Jahren über 3.000 Patienten aus Südkorea Organtransplantationen. In Südkorea muss man ungefähr fünf Jahre auf eine Lebertransplantation warten. Wenn man bereit ist, 190.000 USD zu zahlen, dauert es in Tianjin nur zwei Wochen. Je mehr man zahlt, desto schneller wird eine Transplantation angesetzt. Der Dokumentarfilm erwähnte, dass einige der Ärzte in den USA ausgebildet worden sind und fließend Englisch sprechen.
Forderungen der Ärzte
„Die Situation in China, die ganz offensichtlich diskutiert werden muss, muss in diesem Land bekannt gemacht werden, weil sicherlich nicht genug Leute davon wissen“, so Dr. Marcel Horowitz, ein Urologe aus Baltimore, nach dem Film.
Dr. Glynn Gilcrease III, Onkologe an der University of Utah School of Medicine, betonte, dass Berichte über Ethik in die Satzungen der medizinischen Fachbereiche aufgenommen werden müssten, um ein solches unethisches Verhalten zu verhindern. Außerdem forderte er die medizinischen Fakultäten auf, die Ausbildung von chinesischen Ärzten auf dem Gebiet der Organtransplantation einzustellen.
Dr. Gilcrease sagte, dass das US-Außenministerium noch mehr Informationen über erzwungene Organtransplantationen bereitstellen solle, wenn es darum geht, Visa und Warnungen für Passagiere bei der Abreise auszustellen. Beispielsweise sollten diejenigen, die an Zwangsorgantransplantationen beteiligt waren, von der Einreise in die USA ausgeschlossen werden. Patienten, die nach China reisen, um ein Spenderorgan zu erhalten, sollten gewarnt werden.
US-Außenministerium: Erklärung zur Religionsfreiheit in China herausgegeben
Am Tag des Seminars gab das US-Außenministerium ein „Statement of Concern“ zur Religionsfreiheit in China heraus. „Als Vertreter der internationalen Gemeinschaft sind wir zutiefst besorgt über die erheblichen Einschränkungen der Religionsfreiheit in China und fordern die chinesische Regierung auf, die Rechte aller Menschen zu achten. Viele Mitglieder religiöser Minderheiten in China – darunter Uiguren, Hui und kasachische Muslime, tibetische Buddhisten, Katholiken, Protestanten und Falun-Gong-Praktizierende – werden wegen ihres Glaubens schwer unterdrückt und diskriminiert. Diese Gemeinschaften berichten immer wieder von Vorfällen, in denen die chinesischen Behörden angeblich Folterungen, körperliche Misshandlungen, Schikanen, willkürliche Verhaftungen, Inhaftierungen und Verurteilungen zu Haftstrafen von Anhängern sowohl registrierter als auch nicht registrierter religiöser Gruppen wegen Aktivitäten im Zusammenhang mit ihren religiösen Überzeugungen und friedlichen Praktiken verübt haben.“
Frank Wolf, ehemaliger Kongressabgeordneter aus Virginia, spricht auf dem Ministertreffen zur Förderung der Religionsfreiheit über den Organraub an Falun-Dafa-Praktizierenden.
Frank Wolf, ehemaliger Kongressabgeordneter aus Virginia: „Falun-Gong-[Praktizierende] werden schwer verfolgt. Es gibt Berichte über Organentnahmen, wo sie Praktizierende töten und dann ihre Organe zum Verkauf freigeben. Sollte uns diese große Ungerechtigkeit der religiösen Verfolgung in der ganzen Welt nicht belasten?“
[1] Falun Gong/Falun Dafa ist ein spiritueller Kultivierungsweg, der vom kommunistischen Regime in China seit 1999 verfolgt wird.
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