Juli 2018: Zahl der verurteilten Falun-Dafa-Praktizierenden erhöht sich weiter
(Minghui.org) Im Juli 2018 wurden auf Minghui.org 51 Fälle von Falun-Dafa-Praktizierenden registriert, die vom Gerichtssystem der KP Chinas zu Gefängnisstrafen verurteilt worden sind. Hinzu kommen 44 neue Meldungen über erfolgte Verurteilungen, die sich auf das erste Halbjahr 2018 beziehen, darunter auf 1 Fall im März, 4 Fälle im April, 12 im Mai und 27 im Juni.
Damit hat sich die Gesamtanzahl an Verurteilungen im Jahr 2018 auf 525 Fälle erhöht.
Aufgrund der Informationsblockade der Kommunistischen Partei ist es nicht möglich, dass die Zahl der verurteilten Falun-Dafa-Praktizierenden immer zeitnah gemeldet wird oder alle Informationen verfügbar sind.
Die Praktizierenden wurden aus verschiedenen Gründen verurteilt, z.B. weil sie mit anderen über die Verfolgung von Falun Dafa durch das kommunistische Regime gesprochen oder weil sie Material über Falun Dafa hergestellt und verteilt hatten.
Die Strafen liegen zwischen 6 Monaten und 9,5 Jahren bei einer durchschnittlichen Strafe von 3,6 Jahren. Unter ihnen waren sieben ältere Praktizierende über 65 Jahren, von denen einige lange Haftstrafen erhielten.
Drei Frauen aus Chengdu, Provinz Sichuan wurden am 26. Juli verurteilt: Wu Chunlan, 54, zu acht Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan (ca. 1.300 Euro); Guo Qingcheng, 74, und Jiang Yilin, etwa 70, jeweils zu sieben Jahren und einer Geldstrafe von 7.000 Yuan (ca. 900 Euro). Sie dürfen die Strafe außerhalb des Gefängnisses absitzen.
Unter den 51 verurteilten Praktizierenden wurden insgesamt 18 mit einer Geldstrafe von 151.000 Yuan (ca. 19.000 Euro), durchschnittlich 8.390 Yuan (ca. 1.000 Euro) pro Person, mit einem mittleren Betrag von 2.000 Yuan (ca. 260 Euro) und einem Maximum von 20.000 Yuan (ca. 2.600 Euro) bestraft.
Wang Xiyu, eine zweifache Mutter aus der Provinz Shandong, wurde zu vier Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 20.000 Yuan verurteilt. Das ist Wangs dritte Haftstrafe. Weil sie sich weigerte, Falun Dafa aufzugeben, war Wang bereits 2001 zu fünf Jahren, 2012 zu dreieinhalb Jahren und von 2007 bis 2009 zu zwei Jahren in einem Zwangsarbeitslager verurteilt worden.
Neben den 51 im Juli verurteilten Praktizierenden wurden im selben Monat 44 weitere Fälle aus dem ersten Halbjahr 2018 gemeldet, darunter ein Fall im März, 4 im April, 12 im Mai und 27 im Juni, womit sich die Gesamtanzahl an Verurteilungen in diesem Jahr auf 525 erhöht hat.
Im Januar erreichte die Verurteilung von 95 Praktizierenden ihren Höhepunkt.
Im Folgenden zusammenfassende Berichte über einige verurteilte Praktizierende.
Behinderte Frau zu acht Jahren verurteilt – sie wollte ihren Glauben nicht aufgeben
Zhu Ya, 54, aus der Stadt Wuhan war eine Frau mit einer Behinderung. Durch das Praktizieren von Falun Dafa wurde ihre dysfunktionelle Niere geheilt und sie konnte ihr behindertes Bein wieder bewegen. Am 25. April 2017 wurde sie zu Hause verhaftet, und die Polizei durchsuchte über drei Stunden lang ihre Wohnung.
Am 15. Juni 2018 wurde Zhu vom Bezirksgericht Huangpo verurteilt und gemäß Artikel 300 des Strafgesetzes angeklagt: „Verwendung einer Sekte zur Untergrabung des Gesetzesvollzugs“ [1].
Zu den Beweisen der Anklage gehörten von Zhu ausgedruckte Materialien über Falun Dafa, Falun-Dafa-CDs und Bücher. Im Juli 1999 veröffentlichte Chinas staatliche Hauptbehörde für Presse, Publikationen, Radio, Film und Fernsehen zwei Bekanntmachungen über das Verbot der Veröffentlichung von Falun-Dafa-Büchern. Dieses Verbot wurde jedoch 2011 aufgehoben, und es ist nun völlig legal, Falun-Dafa-Bücher zu besitzen.
Der Prozess dauerte anderthalb Stunden und wurde ohne Urteil vertagt. Einen Monat später wurde Zhu für schuldig befunden und zu acht Jahren Gefängnis verurteilt.
Nach unrechtmäßigem Prozess zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt
Guan Zhongji, 66, aus der Stadt Pingdu, Provinz Shandong, wurde am 5. Juni verhaftet und am 13. Juli zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt.
Nach dem Urteil wurde sein Sohn wiederholt von verschiedenen Behörden aufgefordert, seinen Vater in der Haftanstalt zu besuchen und zu versuchen, ihm eine Berufung auszureden und sich schuldig zu bekennen. Die Behörden behaupteten, dass Guans hohes Strafmaß die Folge davon war, dass er einen Anwalt engagiert hatte, der für ihn auf nicht schuldig plädiert hatte.
Zang Jianxin, eine 47-jährige Mitarbeiterin der Volksbank von China in der Stadt Zhucheng, wurde am 22. Mai in ihrer Wohnung von sechs Agenten verhaftet, die bei ihr eingebrochen waren.
Am 20. Juli stand sie vor dem Bezirksgericht Fangzi und wurde 30 Minuten nach Beginn der Verhandlung zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Der Staatsanwalt behauptete, dass die beiden von Zhang beschlagnahmten Handys Beweise enthielten, dass sie mit Menschen auf WeChat, einer chinesischen Social Media Plattform, über Falun Dafa gesprochen habe.
Am 12. Mai 2017 wurden drei junge Frauen in Peking - Shan Shan, eine 27-jährige Klavierlehrerin; Jiang Liyu, 26; und Tian Feng, ebenfalls in den 20ern, verhaftet, während sie Flugblätter über die Verfolgung von Falun Dafa aufhängten. Die Polizei durchsuchte ihre Wohnungen und beschlagnahmte eine große Menge an Informationsmaterialien über Falun Dafa, das später als Beweismittel für die Anklage verwendet wurde.
Die drei Frauen standen am 3. Januar 2018 vor dem Bezirksgericht Shijingshan und wurden am 12. Juli zu einer Gefängnisstrafe verurteilt: Shan und Jiang zu 4 Jahren, Tian zu 3,5 Jahren. Alle drei wurden auch mit einer Geldstrafe von 5.000 Yuan (ca. 600 Euro) belegt.
Vier Praktizierende in der Provinz Jilin vor Gericht
Am 10. Juli wurden drei Falun-Dafa-Praktizierende aus der Stadt Yushu - Li Xiangyun, Guo Shuxue und Ren Shuxia - um 6:30 Uhr im Gericht der Stadt Yushu verurteilt, ohne dass ihre Anwälte oder Familien informiert worden waren.
Guos und Rens Familienmitglieder erfuhren jedoch von einem Gerichtsinsider noch rechtzeitig von dem Termin und konnten daran teilnehmen.
Die beiden wurden jeweils zu 3 Jahren und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan (ca. 1.200 Euro) verurteilt, während Li zu 1,5 Jahren und 5.000 Yuan (ca. 600 Euro) verurteilt wurde.
Praktizierende in Haft wiederholt geschlagen, Verurteilung zu einem Jahr Gefängnis
Zhang Libin sprach am 19. Oktober 2017 in der Stadt Lingyuan, Provinz Liaoning, mit anderen Menschen über Falun Dafa. Dabei wurde sie von zwei Mitarbeitern des Gemeindebüros Hongling der Polizei gemeldet.
Während der Verhaftung wurde sie geschlagen und erlitt Verletzungen an Armen, Rücken und Beinen. Später an diesem Tag schlug der stellvertretende Direktor des Frauengefängnisses der Stadt Chaoyang ihr einige Zähne aus, wodurch ihr Mund stark blutete. Auch ihr Augenlicht und ihr Gehör wurden durch die brutalen Schläge geschädigt.
15 Tage später brachte man sie in das Untersuchungsgefängnis der Stadt Chaoyang, als ihre Verwaltungshaft in Strafhaft umgewandelt wurde. Sie weigerte sich jedoch weiterhin, Falun Dafa aufzugeben und wurde in Isolationshaft gesperrt.
Zhangs Anhörung war für den 28. Juni angesetzt, und ihr Anwalt plädierte für sie auf nicht schuldig. Am 25. Juli erfuhr ihre Familie, dass sie zu einem Jahr Gefängnis verurteilt worden war.
Vollständige Liste der 95 Praktizierenden, deren Verurteilung im Juli 2018 gemeldet wurde:Download full list of 95 practitioners whose sentences were reported in July 2018
[1] Diese Anklage nach § 300 des chinesischen Strafgesetzbuches benutzt das kommunistische Regime Chinas regelmäßig, um Falun-Dafa-Praktizierende ins Gefängnis zu bringen.
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