Zwei Falun-Gong-Praktizierende einer Familie zu Gefängnis verurteilt

(Minghui.org) Zwei Frauen aus der Stadt Lianyungang waren 2016 zu Gefängnisstrafen verurteilt worden, weil sie sich geweigert hatten, Falun Gong [1] aufzugeben.

Zhong Jinjun, 67, wurde am 21. Juni 2016 verhaftet, und ihre Schwägerin, Xia Zhengyan, am Tag danach. Sie waren jedoch nicht die einzigen Mitglieder ihrer Familie, die wegen ihres Glaubens an Falun Gong ins Visier der Behörden gelangten.

Nur eine Woche vor der Festnahme der Frauen waren Xias Ehemann und Zhongs jüngerer Bruder, Zhong Chongbin, zu drei Jahren Gefängnis verurteilt worden.

Zhong, ein Veteran und Rechtsberater, wurde am 12. Juni 2018 aus dem Gefängnis entlassen. Seine Frau, eine Klavierlehrerin, und seine Schwester wurden beide am 30. Mai 2018 verurteilt - Xia zu zwei Jahren Haft und einer Geldstrafe von 5.000 Yuan (ca. 600 Euro) [2] und Zhong zu drei Jahren Haft und 10.000 Yuan (ca. 1.200 Euro).

Nach ihrer Verurteilung wurde Zhongs Rente auf 900 Yuan (ca. 110 Euro) pro Monat gekürzt. Ihr Anwalt, Zhang Chuanli, besuchte sie am 12. Juni, um ihr zu helfen, gegen ihre Verurteilung Berufung einzulegen.

Details zu Zhongs Festnahme und Inhaftierung

Zhong war vor ihrer Pensionierung Abteilungsleiterin in der Justizbehörde Lianyungang gewesen. Sie und ihre Tochter, Li Yuxuan, begannen 1996 bzw. 1997, Falun Gong zu praktizieren. Li war zwischen 2009 und 2011 drei Jahre lang in einem Zwangsarbeitslager eingesperrt. Nach ihrer Entlassung wurde sie weiterhin ständig von der Polizei schikaniert.

Zhong und ihre Enkelin

Zhong unterhielt sich am 21. Juni 2016 mit ihrer Tochter im Videochat. Vier Stunden später kam die Polizei zu ihr nach Hause, um sie zu verhaften. Sie beschlagnahmten ihre Schlüssel und ihr Handy.

Zhongs Anwältin forderte, dass ihr Fall fallen gelassen werde. Aber ihr wurde gesagt, dass sich die Vorgesetzten weigern würden, sie freizulassen.

Das Bezirksgericht Haizhou legte die Gerichtsverhandlung zunächst auf den 16. Juni 2017 fest, verschob sie aber später auf den 14. September 2017.

Nach Angaben ihrer anwesenden Familienmitglieder sah Zhong sehr blass aus und schien viel an Gewicht verloren zu haben. Ihr Gesicht wirkte viel schmäler.

Während Zhong auf ein Urteil wartete, wurde sie am 1. Mai 2018 ins erste Volkskrankenhaus in Lianyungang gebracht, wo Anämie diagnostiziert wurde. Als sie eine Bluttransfusion ohne das Wissen ihrer Familie ablehnte, befahl die Leitung des örtlichen Untersuchungsgefängnisses dem Krankenhaus, das Verfahren fortzusetzen. Viele Leute hielten sie fest und fesselten sie an ein Bett, um den Eingriff gewaltsam durchzuführen. Sie erhielt sechs Tage lang Bluttransfusionen, bevor sie am 6. Mai entlassen wurde.

Zhong und ihre Schwägerin wurden beide am 30. Mai 2018 zu einer Gefängnisstrafe verurteilt.

Frühere Berichte:

Prisoner of Conscience Severely Ill with Tuberculosis, Family Seeks Medical Parolehttp://en.minghui.org/html/articles/2017/7/3/164511.htmlWegen seiner Strafanzeige gegen Jiang Zemin immer noch in Hafthttp://de.minghui.org/html/articles/2015/7/24/115995.htmlLianyungang Police Arrest Practitioners for Attempting to Sue Former Dictatorhttp://en.minghui.org/html/articles/2015/6/22/151195.html


[1] Falun Dafa (auch Falun Gong genannt) ist ein buddhistischer Kultivierungsweg, der von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt wurde. Es verbreitete sich rasant und viele Menschen konnten durch ein Leben im Einklang mit den Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. In China wird Falun Gong jedoch seit 1999 durch das kommunistische Regime verfolgt.[2] Zum Vergleich: Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300 Euro.