Wegen Hungerstreik gegen illegale Inhaftierung: Über 50-Jjährige misshandelt und zwangsernährt
(Minghui.org) Eine Falun-Dafa-Praktizierende namens Li Xiujiuan wurde am 13. Juni 2018 verhaftet, weil sie ihre Überzeugung nicht aufgeben wollte. Im Gefängnis protestierte sie gegen die illegale Verhaftung mit dem einzigen Mittel, das ihr dafür zur Verfügung stand: dem Hungerstreik. Ihr Anwalt bemerkte Verletzungen an ihrem Körper, die darauf hinweisen, dass sie zwangsernährt wurde.
Rabiates Vorgehen der Polizisten
Mehrere Polizisten kamen am 13. Juni in ihre Wohnung und verhielten sich äußerst rabiat. Sie verhafteten die Mitte 50-Jährige vor den Augen ihres 88-jährigen Schwiegervaters, der gerade aus einem Krankenhaus entlassen worden war, sowie vor ihrem Mann und einem anderen Familienmitglied.
Nach Angaben ihrer Nachbarn, die Zeuge ihrer Verhaftung waren, fesselten die Beamten die Falun-Dafa-Praktizierende mit Handschellen und zerrten sie eine lange Strecke hinter sich her. Sie nahmen auch ihren Mann und den Familienangehörigen mit zur Polizeistation. Dort hielten sie die beiden stundenlang fest mit der Begründung, dass sie die Polizei „bei der Ausübung ihrer Pflichten behindert“ hätten.
Die Polizei durchsuchte die Wohnung ohne Durchsuchungsbefehl und beschlagnahmte zahlreiche persönliche Gegenstände. Nachdem sie einen offiziellen Haftbefehl erhalten hatten, kehrten die Beamten zurück und durchsuchten die Wohnung erneut.
Die Staatsanwaltschaft der Stadt Yushu genehmigte Li Xiujuans Fall erst sieben Tage nach ihrer Verhaftung.
Misshandlungen im Gefängnis
Als Lis Anwalt seine Mandantin zwei Tage später im Untersuchungsgefängnis besuchte, bemerkte er Prellungen an ihren Armen und Schwellungen an ihren Füßen. Sie hatte Schwierigkeiten beim Essen und wirkte blass und schwach. Um gegen die Verfolgung zu protestieren, war sie in einen Hungerstreik getreten. Deshalb hatten die Wärter sie einer Zwangsernährung unterzogen. Ihr Anwalt vermutete, dass die Wärter dabei ihre Speiseröhre verletzt hatten.
Nach mehr als drei Monaten Haft muss Li nun mit einer Anklage rechnen.
Frühere Verhaftungen, Misshandlungen und Zwangsarbeit
Es war nicht das erste Mal, dass Li wegen ihres Glaubens an Falun Dafa ins Visier der Verfolger geraten war.
Polizisten hatten sie im März 2003 observiert, als sie an einem Treffen mit Praktizierenden teilgenommen hatte. Die Polizisten verhafteten alle elf Beteiligten und verhörten sie unter Folter. Zehn von ihnen kamen später in Zwangsarbeitslager, einer wurde zu Gefängnis verurteilt.
Damals schlugen die Polizisten mit Bambusstreifen auf Li ein, so dass sie am ganzen Körper Blutergüsse bekam. Die Verletzungen waren so schwerwiegend, dass das Untersuchungsgefängnis sich weigerte, sie aufzunehmen. Der Polizei gelang es schließlich, ein Arbeitslager zu zwingen, sie aufzunehmen.
Als Li nach einem Jahr im Zwangsarbeitslager entlassen wurde, wollten die Mitarbeiter des Büros 610 von Yushu sie in eine Gehirnwäsche-Einrichtung sperren. Dort sollte sie unter Zwang dazu gebracht werden, ihre Überzeugung aufzugeben. Nach heftigem Protest ihrer Familie ließ man sie dann aber endlich frei.
Hintergrund
Falun Dafa, auch als Falun Gong bekannt, ist ein traditioneller Doppelkultivierungsweg für Körper und Geist. Die Praktizierende werden seit 1999 in China grausam verfolgt.
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