Anderen stillschweigend helfen und mich dabei kultivieren

(Minghui.org) Ich diskutierte schon immer viel mit anderen. Obwohl ich 1996 damit begann, Falun Dafa zu praktizieren, hatte ich noch lange Zeit die starke Anhaftung, mich selbst darzustellen. Man sagte mir oft, dass ich sehr fähig sei und ich genoss diese Komplimente sehr. Auch wenn wir Praktizierende über unsere Kultivierungserfahrungen diskutierten, „putzte“ ich andere herunter und betonte meine eigene Meinung.

Oberflächlich gesehen, schien ich sehr fleißig zu sein. Aber nach häufigerem Fa-Lernen schaute ich bei mir selbst nach. Ich stellte fest, dass ich zwar viele Arbeiten für Falun Dafa erledigte, aber sie so machte, damit mich andere bewunderten. Ich hatte mich dabei nicht wirklich kultiviert.

Der Meister sagt:

„In Wirklichkeit gibt es viele normale Dafa-Jünger, die im Stillen wirken, sie haben sich sehr gut kultiviert.“(Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Konferenz in Atlanta 2003, 29.11.2003)

So wie ich es verstehe, sollten wir andere Praktizierende als unsere Familie betrachten. Wenn wir sehen, dass etwas fehlt, sollten wir es stillschweigend ergänzen. Es ist nicht nötig, sich selbst darzustellen, weil wir alle eine Familie sind.

Lernen, stillschweigend anderen zu helfen

Die meisten Praktizierenden in meiner Umgebung haben Probleme, die Tonerkartuschen bei den Laserdruckern auszutauschen. Normalerweise beschädigen sie sie. Dann muss eine neue gekauft werden, womit Ressourcen verschwendet werden. Und so beschloss ich zu lernen, wie man eine Patrone wechselt. Dazu sah ich mir mehrere Videos online an, wie man die Kartusche herausnimmt und wieder einlegt. Ich kaufte auch die notwendigen Dinge wie Schmiermittel, saugfähige Baumwolle und Alkohol.

Das erste Mal fand ich es schwer. Es dauerte lange, bis ich die Patrone gewechselt hatte, und ich war überall mit Toner beschmiert. Die Komplexität der Aufgabe war nicht der einzige Grund, warum das niemand tun wollte – es war einfach eine schmutzige Arbeit. Ich war nahe daran aufzugeben, aber dann redete ich mir gut zu, weil ich wusste, dass es eine Gelegenheit war, mich zu kultivieren.

Mit der Zeit wurde ich mit dem Nachfüllen und Wechseln der Patrone vertraut, und es wurde einfacher. Als wir bei Praktizierenden auf dem Land waren, fand ich einige gebrauchte Tonerkartuschen. Man konnte sie noch gut verwenden. Ich nahm sie mit nach Hause und reparierte sie.

Wenn die Sache schwierig war, hatte ich manchmal negative Gedanken. Eine Praktizierende bat mich, zu ihr nach Hause zu kommen und den Toner nachzufüllen. Sie sagte, sie habe gehört, dass ich sehr tüchtig sei. Als ich das hörte, ging ich eifrig an die Sache heran. Doch schon kurz darauf ließ ich versehentlich die Patrone fallen, die ich gerade nachgefüllt hatte. Das Tonerpulver verteilte sich überall. Wir beide schauten sofort nach innen. Ich fand meine Anhaftung „blinden Eifer“, und sie sagte, dass sie sehr ordentlich sei und viel Wert auf Sauberkeit lege. Sie gestand mir, dass sie mich gebeten habe, ihr zu helfen, weil sie dachte, ich würde nichts schmutzig machen. Dieser Zwischenfall offenbarte unsere Anhaftungen.

Als ich eines Tages eine Patrone für einen anderen Praktizierenden reparierte, sagte ich ihm, er solle vorsichtig sein. Nur wenige Tage später kam er zurück. Ich sollte das gleiche Problem wieder für ihn beheben. Ich wurde wütend und kritisierte ihn scharf. Danach hatten er und die anderen Praktizierenden Angst, mich um Hilfe zu bitten. Später verstand ich, warum dieser Vorfall passiert war: Ich hatte schlechte Laune und neigte dazu, andere zu kritisieren. Die Praktizierenden waren zwar nicht gut beim Wechseln von Tonerkartuschen, aber in anderen Projekten sehr fähig. Es gab keinen Grund, mich zu ärgern, nur weil ich eine kleine Fertigkeit hatte, von der ich wusste, dass der Meister sie mir gegeben hat. In anderen Bereichen waren sie viel fähiger als ich. Nachdem ich meine Haltung geändert hatte, baten mich die anderen Praktizierenden wieder um Hilfe.

Mein Verständnis vertiefen

Ich arbeite in verschiedenen Projekten mit. Eines davon ist die Herstellung von Materialien, in denen die wahren Umstände erklärt werden. Kürzlich fiel mir eine andere Sache auf: Die Praktizierenden in unserem Bezirk wussten nur, wie man einen Farbdrucker repariert. Wie man einen Laserdrucker repariert, wusste niemand. Für die Reparatur eines Laserdruckers mussten wir 100 km weit in die nächste Stadt fahren. Das war sehr teuer, daher wollte ich solche Reparaturen lernen.

Schon bald bekam ich die Gelegenheit dazu: Zwei Laserdrucker mussten repariert werden. Der Koordinator bat mich, in die Stadt zu fahren. Der Techniker sagte mir, ich solle die Drucker bei ihm lassen. Wenn sie fertig wären, würden sie anrufen. Da ich es aber lernen wollte, sagte ich: „Wir benötigen dringend einen Drucker. Können Sie wenigstens einen sofort reparieren?“

Er war einverstanden. Ich schaute ihm bei der Reparatur aufmerksam zu. Er legte den Drucker auseinander, reparierte ihn und baute ihn so schnell wieder zusammen, dass ich mich nur vage an die einzelnen Schritte erinnern konnte.

Tage später musste ein anderer Drucker, gleiche Marke und gleiches Modell, repariert werden. Ich wollte es versuchen, zögerte aber dann: Ich war 60 Jahre alt und hatte kein gutes Gedächtnis. Konnte ich es wirklich? Was war, wenn ich versagte und den Drucker nicht richtig zusammenbauen konnte? Schließlich beschloss ich, es zu versuchen. Ich öffnete den Drucker, baute ihn auseinander und machte Fotos von jedem Schritt. Nachdem ich den Drucker mehrmals demontiert und wieder zusammengebaut hatte, funktionierte er immer noch nicht. Also gab ich den Drucker zur Reparatur in den Computerladen am Ort, aber sie konnten ihn auch nicht reparieren. Der Koordinator beschwerte sich: „Ich habe dir gesagt, du sollst ihn in die Stadt bringen!“ Ich kritisierte mich auch. Dann stand der Drucker unbrauchbar bei mir herum.

Ein paar Tage später ging ein anderer Drucker kaputt. Da es sich um dasselbe Modell handelte, schlug der Koordinator vor, beide Geräte auseinanderzunehmen und aus den brauchbaren Teilen einen Drucker zusammenzubauen. Er entschuldigte sich auch dafür, dass er sich neulich über mich beschwert hatte. Ich war einverstanden und wollte es noch einmal versuchen. Er bat auch einen anderen Praktizierenden, mir zuzusehen, damit er mir gegebenenfalls die Schritte erklären konnte. Das Ergebnis war, wir konnten beide Drucker reparieren! Das Problem bei dem einen Drucker war wirklich klein: Ich hatte nur eine einzige Schraube vergessen. Vor lauter Aufregung hätte ich fast geweint! Ich spürte, dass der Meister uns half. Durch diese Erfahrung verstand ich die folgenden Worte des Meisters tiefer.

Der Meister sagt:

„Ganz gleich, auf welche konkreten Sachen ihr bei der Bestätigung des Fa stoßt, und besonders in den letzten Jahren seit Beginn der Verfolgung, ich habe euch gesagt, alles ist eine gute Sache. Denn nur weil du dich kultivierst, ist das alles aufgetaucht. Das alles ist eine gute Sache, egal für wie groß du die dämonischen Schwierigkeiten und die Leiden hältst. Denn nur weil du dich kultivierst, ist das alles aufgetaucht.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der New Yorker Fa-Konferenz 2008, 24.05.2008, Manhattan)

Unsere Mission ist es, Menschen zu erretten. Wir müssen aufgeschlossen sein, gütig sein und jede Situation aus der Sicht des Fa betrachten. Egal in welches Projekt wir involviert sind, wir müssen unser Bestes geben, fleißiger sein, uns gut kultivieren und mehr Menschen erretten. Ich schlage vor, dass jeder Mitpraktizierende einmal darüber nachdenkt, was er noch tun kann, um Menschen zu erretten.