Der Grund für die Segnungen in meinem Leben

(Minghui.org) In der Oberstufe hatte ich gute Noten. Alle meine Lehrer schätzten mich sehr und gaben mir viele Gelegenheiten, meine Talente und Fähigkeiten zu entwickeln und zu zeigen. So war ich auch Sprecherin für das Rundfunkprogramm meiner Schule. 
Nach dem Abschluss wurde ich an einer renommierten Universität angenommen ­– der Nummer Eins auf meinem Fachgebiet. Dort war ich Initiatorin verschiedener studentischer Clubaktivitäten und offizieller Hochschulveranstaltungen. Viele Mitschüler, Freunde und Professoren beauftragten mich mit dem Verfassen und Überarbeiten ihrer Reden und dichterischen Vorträge.

Meine Freunde glauben alle, dass ich ein gesegnetes Leben habe, aber nur wenige wissen, dass ich nicht mit so viel Glück geboren wurde. In meiner Kindheit gab es wenig Glück, bis sich mein Schicksal im Alter von acht Jahren ein für alle Mal änderte.

Vom Elend zur Kultivierung

Ich wurde in einer kleinen ländlichen Stadt geboren. Das Beste an meiner Kindheit war, draußen zu sein. Wenn ich nach Hause kam, erwartete mich eine eher bedrückende Situation. Mein Vater war krank und hatte einen unbefriedigenden Job. Meine Eltern stritten sich ständig und wurden manchmal sogar gewalttätig. Sie gehörten zu einer Gruppe spielsüchtiger Leute, die Mah-jongg spielten – auch um Geld. Das Haus war voller unangenehmer Geräusche und Zigarettenrauch. Seit ich mich erinnern kann, waren meine Eltern vom Glücksspiel abhängig. Ich sah sie so oft spielen, dass ich allmählich mit den Regeln einiger Spiele vertraut war. Wenn sie lange nach Mitternacht spielten, schlief ich auf dem Sofa neben ihrem Spieltisch ein. 

Eines Abends, als ich aufwachte, war niemand zu Hause. Ich hatte Angst und rannte hinaus, um nach meinen Eltern zu suchen. Das helle Mondlicht beruhigte mich. Ich sagte zu mir: „Wenn ich sie jetzt suche, werden sie mich sicherlich schlagen und ich muss dann sowieso allein nach Hause gehen.“ Also beschloss ich, meine Angst vor dem Alleinsein zu unterdrücken und nach Hause zu gehen. Ich wusste zu dem Zeitpunkt, dass ich eine kluge Entscheidung getroffen hatte.

Dieser Albtraum endete zum Glück mit acht Jahren. Durch die Überzeugungskraft unserer Angehörigen begann meine Familie, Falun Dafa zu praktizieren.

Danach hörten meine Eltern auf zu spielen und zu kämpfen. Am überraschendsten war, dass die Krankheit meines Vaters, die als unheilbar galt, durch Falun Dafa geheilt wurde. Fortan erfüllte Glück meine Familie. Jeden Morgen standen meine Eltern früh auf, um die Übungen zu machen, machten dann Frühstück für mich und schickten mich zur Schule. Nach dem Abendessen gingen wir zu einem Mitpraktizierenden, um am Fa-Lernen in der Gruppe teilzunehmen. An den Wochenenden waren wir bei der großen Gruppenübung auf dem zentralen Stadtplatz. Bevor wir Falun Dafa praktizierten, hätte ich mir nicht träumen lassen, von diesem Elend einmal loszukommen und glücklich sein zu können.

Das Praktizieren von Falun Dafa gab mir auch Weisheit. Eigentlich war ich in der Mittelschule eine durchschnittliche Schülerin. Nun stand ich in fast jeder Prüfung an der Spitze. Einer unserer Nachbarn sagte zu meinen Eltern: „Schauen Sie sich die hervorragenden Leistungen Ihrer Tochter an, seitdem sie mit dem Praktizieren von Falun Dafa angefangen hat. Ich werde mein Kind dem Beispiel folgen lassen.“

Trotz der Prüfung standhaft geblieben

Nach Beginn der Verfolgung im Jahr 1999 gingen meine Eltern nach Peking, um sich für das Recht, Falun Dafa zu praktizieren einzusetzen. Dabei wurden sie verhaftet. Später brachte man sie in eine Gehirnwäsche-Einrichtung und in ein Arbeitslager.

Im Alter von 10 Jahren erlebte ich, wie eine Gruppe Polizisten unser Haus plünderte, während sie meine Mutter mit Gewalt festhielten. Ich war von der Schule nach Hause gekommen und wollte gerade losweinen, aber mein nächster Gedanke war, dass ich es als kleine Falun-Dafa-Jüngerin nicht zulassen durfte, dass andere auf mich herabschauten. Also hielt ich meine Tränen zurück und beobachtete sie einfach. 

Später erwähnte die Polizei mein Verhalten gegenüber anderen und lobte meine Ruhe und Furchtlosigkeit trotz allem, was da vor sich ging.

Nach der Festnahme meiner Eltern ging ich zu einem Verwandten, der ebenfalls praktizierte. Gegen drei Uhr morgens wurden wir von lauten Schlägen gegen die Tür geweckt. Bald darauf stürmte eine Gruppe Polizisten herein und durchsuchte die Wohnung. Wie unter Schock stand ich in einer Ecke. Ich schaute aus dem Fenster und dachte: „Das Leben ist so hart!“, als sich die Polizei der Ecke näherte, in der ich stand. Sie befahlen mir, ihnen aus dem Weg zu gehen. Ich bemerkte Sorge auf dem Gesicht eines der Beamten. Er schien wegen meiner Situation Mitgefühl zu haben, war aber hilflos.  Noch viele Jahre danach kann ich mich an diesen Gesichtsausdruck erinnern. Durch ihn erkannte ich, dass einige der Beamten im tiefsten Innern gute Menschen waren.

Am nächsten Tag fand die Abschlussprüfung für das Schuljahr statt. Ich machte es gut und schaffte es wieder auf den ersten Platz. Meine Lehrer waren beeindruckt und lobten mich dafür.

Nach der Festnahme in der Nacht davor zog ich zu einem weiteren Verwandten. Dieser sagte eines Tages zu mir: „Dein Vater wurde zu Zwangsarbeit verurteilt und wird in zwei Tagen verlegt.“ Ich war zu jung und hatte die Vorstellung, sie würden meinen Vater durch die Straßen schleifen, um ihn zu demütigen. Wo meine Mutter zu dieser Zeit eingesperrt war, wusste ich nicht. Der einzige Gedanke in meinem Kopf war: „Mein Leben ist vorbei.“ Es war qualvoll und meine Gedanken waren voller Pessimismus. Die Fürsorge und Anleitung des Meisters half mir jedoch durch diesen erschütternden Teil meines Lebens hindurch zu kommen.

Ein Verwandter aus der Stadt erfuhr von meiner Situation und nahm mich auf. Ich hatte die Gelegenheit, an eine neue Schule zu wechseln, die eine der besten der Stadt war. Das Leistungsniveau meiner Klasse war stadtweit das höchste. Die meisten meiner Mitschüler waren aus wohlhabenden Familien und hatten ein komfortables Leben.

Mit meinem bisherigen Schulniveau war ich dem neuen Wettbewerbsumfeld nicht gewachsen. So erreichte ich bei meiner ersten Englischprüfung gerade mal 30 von 100 Punkten. Nach einem Jahr konnte ich mich jedoch erneut verbessern und war dann schon unter den Besten meiner Klasse.

Eines Tages durchsuchten einige meiner Mitschüler mein Notizbuch, wo ich die Kontaktinformationen meines Vaters im Arbeitslager aufgeschrieben hatte. Anfangs hatte ich Angst, dass sie auf mich herabschauen würden. Aber dann dachte ich: „Mein Vater hat nichts falsch gemacht. Er wird wegen seines Glaubens an Falun Dafa verfolgt. Warum schäme ich mich dafür?“ Und ich hatte vor, ihnen die tatsächliche Situation meines Vaters mitzuteilen, falls sie fragen würden. Zu meiner Überraschung taten sie das nie. Stattdessen wurden sie mir gegenüber respektvoller.

Im Laufe der Jahre gelang es mir, ein kleines Falun-Emblem-Abzeichen in meiner Stiftschachtel aufzubewahren. Hin und wieder nahm ich es heraus, um es anzuschauen und es zu berühren, wenn sonst niemand in der Nähe war.

Schließlich wurden meine Eltern freigelassen. Trotz der ständigen Belästigungen durch lokale Beamte bekam unser Leben wegen Dafa einen Sinn.

Falun Dafa im Unterricht verteidigen

Ich wusste, dass ich von Falun Dafa profitiert hatte, dennoch fehlte mir der Mut, Falun Dafa im Unterricht zu verteidigen. Meine Lehrerin für Politik an der Oberschule verleumdete Falun Dafa immer wieder, folgte der Propaganda der Kommunistischen Partei Chinas und erfand Lügen. Es schmerzte mich, danebenzustehen und nichts zu tun. 

Ich las viel Fa und versuchte meine aufrichtigen Gedanken zu festigen, um mich darauf vorzubereiten, im politischen Unterricht etwas zu sagen. Mir war klar, dass meine Eltern gerade aus der Haft entlassen worden waren und ihr Kultivierungszustand nicht so stabil war. Also erzählte ich ihnen nichts von meinem Plan, um zu vermeiden, dass sie sich einmischten und mir widersprachen.

Nach mehreren Tagen des Fa-Lernens hatte ich meine aufrichtigen Gedanken gestärkt und genügend Mut entwickelt. Als bald darauf meine Lehrerin für Politik im Unterricht wieder Falun Dafa verleumdete, sagte ich ihr, dass das, was sie sagte, nicht die Wahrheit sei. Dann sprach ich vor ihr und vor über 70 Mitschülern über Falun Dafa, über die inszenierte Selbstverbrennung auf dem Platz des Himmlischen Friedens und wie Falun Dafa die Menschen lehrt, gut zu sein.

Meine Lehrerin sagte: „Ich weiß nicht, welche Konsequenzen das für eine Oberschülerin haben kann. Aber an der Hochschule würdest du zu einem ernsthaften Gespräch mit den Behörden gerufen und sogar abgewiesen, wenn du Falun Dafa praktizierst.“

„Ich weiß“, sagte ich, „ich weiß. Meine Eltern haben bereits mehrfach unter der Verfolgung gelitten. Es gibt sogar jemanden aus unserer Region, der wegen des Praktizierens von Falun Dafa zu Tode gefoltert wurde.“ Als meine Lehrerin das hörte, wurde ihr Ton leiser: „Du musst nicht weitersprechen. Ich werde Falun Dafa während des Unterrichts nicht mehr erwähnen.“ Ich war innerlich aufgewühlt, als ich mich setzte. Tränen liefen mir über das Gesicht. Ich sah eine heilige Szene: Viele Götter beobachteten mich von oben und viele himmlische Frauen streuten Blumen.

Danach bereitete mir niemand mehr Probleme oder verleumdete Falun Dafa, wenn ich in der Nähe war. Alle meine Lehrer erfuhren, dass ich eine Praktizierende war. Trotzdem schätzten sie mich sehr und behandelten mich mit Respekt.

Ein Jahr später erzählte ich meinen Eltern von dem Vorfall. Sie waren beide sehr zufrieden und stolz auf mich.

Wie ich von der Mutter einer Mitschülerin erfuhr, war ihre Tochter über das, was ich an diesem Tag über die Verfolgung von Falun Dafa gesagt hatte, schockiert. Sie war sich nicht der Lügen bewusst gewesen, die die Behörden im Fernsehen immer wieder verbreitet hatten. Diese Mutter sagte mir auch, dass das, was ich an diesem Tag getan hatte, einen sehr großen positiven Einfluss auf ihre Tochter gehabt habe.

Zu meinem Abschluss trug eine nicht mit mir befreundete Mitschülerin etwas in mein Jahrbuch ein. Sie schrieb, dass sie über den Mut, den ich als scheinbar schwaches und stilles Mädchen an den Tag legte, verblüfft gewesen sei und dass sie mich dafür bewundere.

Der Meister hat auf mich aufgepasst

Jedoch wurde meine Mutter in meinem letzten Jahr an der Oberschule erneut festgenommen, während mein Vater außerhalb der Stadt arbeitete, um den Lebensunterhalt für uns zu verdienen.

An einem Feiertag besuchte ich meine Mutter im Gefängnis. Ich trug einen großen und schweren Rucksack mit Lebensmitteln, die unsere Angehörigen für sie vorbereitet hatten. Es sollte eine lange Fahrt mit mehrfachem Umsteigen in andere Busse werden.

Ich wusste nicht, wo der Busbahnhof war, und fragte einige Taxifahrer nach dem Weg. Sie versuchten, mich zu überreden, ihr Taxi zu nehmen. Ich überlegte, ein Taxi zu nehmen, weil meine Tasche wirklich schwer war. Mit dem Taxi zu fahren, bedeutete für mich, weniger zu laufen. Sie versprachen, nur so viel zu verlangen, wie ich mir leisten konnte. Ich dachte, dass dies nicht rücksichtsvoll ihnen gegenüber sei, und lehnte ihr Angebot ab.

Später erfuhr ich, dass es sich bei diesen Leuten um Taxifahrer ohne Lizenz handelte. Außerdem fand ich später, dass ihr Verhalten einem Teenager gegenüber seltsam war. Sie hätten mir auf der Straße auch Schaden zufügen können, wenn ich in ihr Taxi eingestiegen wäre. Ich wusste, dass der Meister bei jedem Schritt auf mich aufpasste.

Umgang mit den Schwierigkeiten

Für viele Oberschüler und ihre Eltern ist die Aufnahmeprüfung an der Hochschule von größter Bedeutung. Denn eine gute Hochschul-Ausbildung kann für ihr Leben entscheidend sein.

Ich war ebenfalls bestrebt, bei meiner Aufnahmeprüfung für die Hochschule gut abzuschneiden. Mein Kultivierungszustand war jedoch schlecht, da ich an Ruhm und persönlichem Gewinn haftete. Unter dem Druck der bevorstehenden Prüfung verschlechterten sich meine Beziehungen zu Freunden und sie wandten sich ohne ersichtlichen Grund gegen mich. Diese ganze Negativität machte mich so unruhig, dass ich mich nicht gut auf das Lernen konzentrieren konnte. So verschlechterten sich meine Leistungen bei den Probeklausuren zunehmend.

Trotz aller Strapazen und Leiden fühlte ich mich, sobald ich das Zhuan Falun (Hauptwerk im Falun Dafa) öffnete und einige Minuten leise darin las, erleichtert und energiegeladen. Dann öffneten sich meine Gedanken und ich wurde wieder optimistischer.

Mein Vater und andere Verwandte machten mir keine Vorwürfe, als sie hörten, dass meine Prüfungsergebnisse nicht zufriedenstellend waren. Jedes Mal, wenn Papa nach Hause kam, kochte er Delikatessen für mich und versuchte, mir in vertraulichen Gesprächen meinen Druck zu nehmen. Das war eine enorme Hilfe für mich.

Durch das Fa-Lernen verstand ich allmählich, dass es die Verantwortung eines Schülers war, gut zu lernen. Man sollte aber nicht daran festhalten, an eine renommierte Hochschule zu kommen. Um zurechtzukommen, erinnerte ich mich, wenn ich Druck verspürte, an das Fa des Meisters. Nach und nach erweiterte sich mein Horizont und mein Herz wurde größer. Am Tag der Prüfung war ich nicht mehr ängstlich oder nervös. Ich ging entspannt in den Prüfungsraum. Ein Lehrer, der am Eingang stand, um die Prüflinge zu begrüßen, lächelte mich an und sagte: „Schau dich an, überhaupt nicht nervös. Geistig sehr gut vorbereitet!“

Ich setzte mich auf meinen Platz und sandte zuerst aufrichtige Gedanken aus und bat den Meister um Stärkung. Nachdem ich das Prüfungsblatt erhalten hatte, verbrachte ich einige Minuten damit, es durchzugehen. Dann begann ich, jede Frage zu beantworten. Meine Lehrer fanden die mathematischen Aufgaben in diesem Jahr außerordentlich schwierig. Aber mein Ergebnis erwies sich als auffallend gut. Meine Gesamtpunktzahl für alle Fächer betrug fast 650, was zur Überraschung meiner Lehrer um mehr als 40 Punkte über meinen Probeklausuren lag. Danach hatte ich das Glück, an einer sehr guten Universität angenommen zu werden.

Viele glaubten, dass es der Meister war, der mir die Weisheit gab, sodass ich die erstaunlichen Leistungen und Ergebnisse erzielen konnte. Sie freuten sich besonders für mich, weil ich es in der Zeit schaffte, als meine Mutter eingesperrt war und mein Vater außerhalb der Stadt arbeitete.

Der Meister sagte uns:

„Wenn die Menschheit gegenüber der Manifestation des Dafa in der Menschenwelt die angemessene standhafte Gläubigkeit und Respekt zeigt, werden die Menschen, ihre Rasse und ihre Nation mit Glück gesegnet oder Ehre erlangen.“ (Li Hongzhi, Über Dafa (Lunyu), 24.05.2015, in: Essentielles für weitere Fortschritte I )

Ich weiß, dass mein Segen vom Meister und von Falun Dafa kam. Mein Glück ist das Ergebnis meines festen Glaubens an Falun Dafa und meines Mutes, trotz der erdrückenden Verfolgung, Propaganda und Nöte frei heraus für Falun Dafa zu sprechen.