Die ungewöhnliche letzte Unterrichtsstunde einer Gymnasiallehrerin vor ihrer Pensionierung

(Minhui.org) Ich bin Falun-Dafa-Praktizierende und stand kurz vor meiner Pensionierung. Ich arbeitete als Gymnasiallehrerin und glaubte, dass ich mich an meinem letzten Tag einfach von den Schülern verabschieden würde. Doch während einer Unterrichtsstunde wenige Tage zuvor geschah etwas Unerwartetes, das mich sehr überraschte.

An jenem Tag trat ich wie üblich an das Pult mit den Worten: „Lasst uns mit der Unterrichtsstunde beginnen.“ Ein Schüler sagte: „Erhebt euch!“ Die gesamte Klasse erhob sich von ihren Sitzen. Alle Schüler begrüßten mich dann gemeinsam: „Guten Morgen, Lehrerin!“, dann verbeugten sie sich tief vor mir. Ich lächelte, verbeugte mich ebenfalls und antwortete: „Euch allen auch einen schönen Tag! Bitte nehmt Platz.“

Als ich mich wieder aufrichtete, standen die Schüler immer noch. Sie schauten traurig aus, es lag etwas in der Luft. Ich fragte die Schüler: „Warum nehmt ihr nicht Platz?“ Dann hörte ich, wie ein Schüler zu singen begann und der Rest der Klasse mit einstimmte. In diesem Moment war mir klar, dass die Schüler bereits wussten, dass ich sie verlassen würde und dass sie meine Verabschiedung vorbereitet hatten. Meine Tränen begannen unkontrolliert zu fließen. Nach dem Lied übergab mir ein Mädchen einen Blumenstrauß und ein anderer Schüler übergab mir eine kunstvoll gestaltete Kiste. Sie war gefüllt mit gefalteten Kranichen und einigen farbenfrohen Blumen. Darauf standen auch die guten Wünsche der Schüler.

Dankesworte der Schüler

Als nächstes erzählten die Schüler einer nach dem anderen ihre Gedanken und Gefühle über die Zeit, die wir gemeinsam in der Schule verbracht hatten. Eine Rede eines Mädchens überraschte mich. Sie sagte: „Lehrerin, es gab eine Zeit, in der ich fast in eine Depression gerutscht wäre. Nachdem ich Sie getroffen hatte, hatte ich diese Gedanken nicht mehr.“ Mir war nicht klar gewesen, welchen Einfluss ich auf jene Schülerin gehabt hatte!

In meinen Gedanken blitzte die Lehre des Meisters auf:

Der Meister sagt:

‚Buddhas Licht strahlt weit; Schicklichkeit, Gerechtigkeit, harmonisch und klar‘. (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 209)

Weil Meister Li, der Begründer von Falun Dafa, mir ein positives Energiefeld gewährte, konnte sich die Situation verändern. Denn dieses Feld kann die unkorrekten gedanklichen Zustände der Menschen um mich herum korrigieren.

Von einem Schüler war ich zutiefst beeindruckt. Während er versuchte, seine Tränen zurückzuhalten, sagte er: „Lehrerin, Sie sind diejenige, die sich am meisten um mich gekümmert hat!“ Obwohl er nicht viel sagte, erschienen seine Worte bescheiden und ernst gemeint. Vor einigen Monaten war ich diesem Jungen begegnet. Als ich damals in den Klassenraum gehen und mit dem Unterricht beginnen wollte, saß er vor dem Klassenraum auf einem Stuhl. Ich fragte ihn, was los sei. Er antwortete, dass er vom vorherigen Lehrer bestraft worden sei. Er müsse drei Tage vor der Tür sitzen, weil er die Regeln nicht befolgt habe.

Während meines Unterrichts saß der Junge neben der Tür und hörte zu. Plötzlich ertönte ein lautes schrilles Geräusch im Gang, das den Unterricht störte. Der aufmerksame Junge schloss die Tür des Klassenraums. Als ich das sah, sagte ich zu dem Rest der Klasse: „Seht mal alle her, wie gütig euer Mitschüler ist! Damit der schrille Ton unseren Unterricht nicht stört, hat er die Tür zugemacht, auch wenn dies bedeutet, dass er selbst den Unterricht dann nicht mehr hören kann. Können wir diesen Mitschüler zurück in die Klasse bitten?“ Die Schüler antworteten einstimmig: „Ja!“ So öffnete ich die Tür und bat den Jungen hereinzukommen. Ich hatte nicht erwartet, dass diese einfache Handlung den Jungen auf diese Weise beeinflussen würde.

Es gab auch Schüler, die Aufsätze geschrieben hatten und sie mir übergaben. Einer der Schüler schrieb: „Lehrerin, wir sind so glücklich, dass Sie uns die vergangenen zwei Jahre unterrichtet haben. Sie sind die verantwortungsvollste und geduldigste Lehrerin, die ich je getroffen habe. Sie haben nicht nur ein reiches theoretisches Wissen, sondern haben uns auch viele Lebensweisheiten gelehrt. Bei Ihnen wurde der Chemieunterricht, den ich immer gehasst habe, zu einem unterhaltsamen Thema. Darum haben sich meine Noten in Chemie immer mehr verbessert. Sie haben mein Interesse an Chemie geweckt. Doch die wertvollste Lektion, die wir von Ihnen gelernt haben, ist, dass man immer einen friedlichen Geisteszustand bewahren soll – ganz egal, was einem begegnet. Ich glaube, dass diese Haltung nicht nur ein entscheidender Faktor für gute Resultate, sondern auch eine große Weisheit für das Leben selbst ist. Sie sind ein lebendes Beispiel für diese Praktik.“

Die Schüler sprachen eine halbe Unterrichtsstunde lang. Nach einer Weile, als niemand mehr etwas sagen wollte, erzählte ich ihnen meine Geschichte.

Meine Geschichte: Wie sich mein Leben in der Verzweiflung verändert hat

Ich sagte: „Ich bin von allen euren heutigen Äußerungen mir gegenüber sehr berührt. Wisst ihr, dass ich noch vor acht Jahren eine ganz andere Person war? Zu jener Zeit mühte ich mich ab, um eine Unterrichtsstunde hinzubekommen. Ich war in einem sehr miserablen Zustand. Der stellvertretene Direktor sagte mir, dass die Schüler im Allgemeinen nicht verstehen würden, wovon ich im Unterricht spräche. Es gebe keinen inhaltlichen Schwerpunkt in meinem Vortrag und ich würde schwierige Konzepte nicht gründlich erklären. Ich verstand, was er sagte, und erkannte, dass ich wirklich keine gute Arbeit leistete. Dabei war es das, was ich aus tiefstem Herzen tun wollte!“

Dann erzählte ich den Schülern, dass es zu dieser Situation gekommen war, nur wenige Monate nachdem ich aus dem Gefängnis entlassen worden war.

Es wurde mir bewusst, dass ich von ganz vorne anfangen sollte. Meine Schüler mussten wissen, wie ich zu einer Falun-Dafa-Praktizierenden geworden war. 

Ich erzählte:

„Ich habe im Jahr 1997 begonnen, Falun Dafa zu praktizieren, in der Hoffnung damit meine Gesundheit zu verbessern. Zu jener Zeit wurde Falun Dafa noch nicht unterdrückt und unsere Schule hatte für die Lehrer und die Schüler einen Übungsort. 

Einer der Falun-Dafa-Schüler damals hatte in einem Erfahrungsbericht geschrieben, dass er nach dem Durchlesen des Buches Zhuan Falun von seiner Nervenschwäche ohne Behandlung genesen sei. Sein Stress habe sich vermindert und er sei voller Energie gewesen. Im Unterricht habe er sich wieder konzentrieren können, seine Prüfungsresultate hätten sich verbessert und in nur zwei Monaten sei er von einem mittelmäßigen Schüler auf den siebten Platz der Klasse aufgestiegen! Falun Dafa zu praktizieren, könne wirklich die Weisheit und die Gesundheit verbessern, schrieb er.

Im Jahr 1997 kurz vor dem neuen Jahr las ich eine Broschüre von Falun Dafa und fand sie sehr gut. Kurze Zeit darauf ging ich zu einem Übungsort und begann, Falun Dafa zu praktizieren. Die wenigen Gebrechen, die ich gehabt hatte, verschwanden, ohne dass ich es bemerkte. Wesentlich wertvoller für mich war aber, dass das Zhuan Falun mir half, den Sinn des Lebens zu verstehen. Es beantwortete mir viele Fragen, die ich in meinem gesamten Leben gehabt hatte. Zu jener Zeit fühlte sich mein Körper beim Gehen leicht an und mein Inneres und mein Gesicht strahlten vor Glück.

Im Juli 1999 jedoch missbrauchte Jiang Zemin, der ehemalige Vorsitzende der Kommunistischen Partei aus Eigeninteressen und Neid seine Macht und begann mit der Verfolgung von Falun Dafa. Ich wurde zweimal ins Gefängnis gebracht. Es gibt keine Worte, die beschreiben könnten, wie sehr ich dort sowohl geistig als auch körperlich verletzt wurde. Darum habe ich nach der zweiten Entlassung aus dem Gefängnis aus Angst, wieder verhaftet zu werden, aufgehört, Falun Dafa zu praktizieren. Mein Körper war nicht mehr gesund. Zu jener Zeit war ich immer in einem Nebel, meine Gedanken waren langsam, mein Gedächtnis war schlecht und ich fühlte mich wirklich ausgebrannt. Kein Wunder, dass sich die Schüler darüber beschwerten, dass ich sie nicht gut unterrichtete. Ich wusste nicht, was ich tun sollte.

Ich wollte mit einem gesunden Körper und Geist weiterleben und imstande sein, für meine Familie zu sorgen. Meine einzige echte Wahl war, zur Kultivierung im Falun Dafa zurückzukehren. Nur so konnte es für mein Leben eine Hoffnung geben. Auf wundersame Weise erholte ich mich dann innerhalb von einigen Monaten geistig und körperlich. Seitdem bin ich imstande, mit einem klaren Kopf zu unterrichten. Ich kann auch während meiner Erklärungen auf die Bedürfnisse der Schüler eingehen. Ich bin Meister Li Hongzhi wirklich sehr dankbar, dass ich imstande bin, das zu sein, was ich heute bin! Danke, Falun Dafa!“

Als ich so sprach, hörten mir die Schüler still zu. Danach fragten einige, was es mit dem Vorfall der „Selbstverbrennung auf dem Platz des Himmlischen Friedens“ auf sich habe. Ich erklärte ihnen die wahren Umstände über den Vorfall. Noch bevor ich mit der Erklärung fertig war, hatten die Schüler bereits erkannt, dass die Videos, die im Fernsehen gezeigt wurden, nicht wahr sind. Am Ende des Unterrichts bedankte ich mich bei allen Schülern. Als die Glocke läutete, wusste ich, dass dies die bedeutungsvollste Unterrichtsstunde meines Lebens war!

Es war das erste Mal gewesen, dass ich vor so vielen Personen fließend, geradeheraus und ohne störende Gedanken über Falun Dafa gesprochen hatte. Am nächsten Tag kamen zwei Schüler zu mir, um sich das Buch Zhuan Falun auszuleihen.

Kurz vor meiner Pensionierung hatte ich mir Gedanken darüber gemacht, wie ich mit meinen Schülern über Falun Dafa sprechen könnte. Dieser Wunsch war immer in meinen Gedanken gewesen. 

Ich erinnerte mich, dass der Meister sagte:

„Deshalb heißt es, Kultivierung hängt von einem selbst ab, Kultivierungsenergie hängt vom Meister ab.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 84)

Ich erkannte, dass diese Gelegenheit das geniale Arrangement des Meisters war. Er reinigte mein Energiefeld und belebte meine aufrichtigen Gedanken. Außerdem gab der Meister mir die Weisheit, die es mir ermöglichte, vor meiner Pensionierung eine solch wertvolle Unterrichtsstunde abzuhalten.