Der Umgang mit Störungen erfordert einen aufrichtigen Glauben an den Meister

(Minghui.org) Melanie, eine Falun-Dafa-Praktizierende und Koordinatorin in unserer Region, erzählte mir, dass sie in ihrer Kultivierung zurzeit Störungen erlebe. Sie berichtete außerdem, dass Praktizierende in unserer Gegend und in zwei anderen Regionen festgenommen worden seien.

Als ich ihre Äußerungen hörte, spürte ich Störungen und von irgendwoher einen Druck. Dies beeinflusste meinen Kultivierungszustand und meine Umgebung. Deshalb sagte ich das Fa-Lernen in meinem Haus ab. Außerdem hörte ich auf, die Informationsmaterialien zu organisieren. Obwohl ich wusste, dass das nicht richtig war, hatte ich einfach das Gefühl, dass ich etwas Zeit brauchte, um mich auf die neue Situation einzustellen.

Ein Gedanke schoss mir durch den Kopf: „Was sie gesagt hat, war nicht das Fa“, aber irgendwie konnte ich einfach die Angst nicht loslassen, dass „die Verfolgung beginnen würde“. Es war ein großer Druck. Wovor hatte ich Angst? An der Oberfläche befürchtete ich, dass man mich verfolgen würde.

Ich fand, dass ich mich gut kultiviert hatte, denn ich wusste, wie man nach innen schaute, und ich verstand einige Fa-Prinzipien. Aber als ich mit den Störungen konfrontiert wurde, hatte ich keinen ausreichend starken Glauben an den Meister und das Fa. Ich dachte: „Es muss etwas geben, das ich nicht erleuchtet habe.“

Die Frage der Sicherheit

Ich schaute nach innen. Zuerst erinnerte ich mich daran, was mir im August ein anderer Praktizierender erzählt hatte. Als der Meister 2018 in Washington DC das Fa lehrte, habe er wiederholt auf die Sicherheit hingewiesen, sagte der Praktizierende. Ich schenkte dem damals nicht viel Aufmerksamkeit. Nun, da der Praktizierende das Thema erneut ansprach, schien es mir, als hätte ich das Thema Sicherheit einfach übersehen.

Dann erzählte mir ein anderer Praktizierender, dass der Meister in der Fa-Erklärung in Washington DC 2018 die Frage der Koordination der Sicherheit erwähnt habe. Er habe auch darauf hingewiesen, dass man aufrichtige Gedanken aussenden oder bei einer Störung nach innen schauen sollte. Da ich kein Koordinator war, hatte die Frage der Koordinierung der Sicherheit nichts mit mir zu tun. Aber um meine aufrichtigen Gedanken zu stärken, las ich den entsprechenden Abschnitt der Erklärung noch einmal durch. Danach war der Druck immer noch da.

Die Minghui-Website veröffentlichte am 27. Oktober eine neue Fa-Erklärung des Meisters. Ich wollte mich informieren und las sie schnell durch. Danach las ich einen Erfahrungsbericht über „Das Fa als Meister betrachten“ und sich dabei selbst besser kultivieren und reifer werden. Der Artikel erinnerte mich an das, worauf ich gestoßen war und was mit der Störung zusammenhing. Als ich diesen Gedanken hatte, verschwand der Druck plötzlich. Ich schaute noch tiefer nach innen und fand einige meiner Probleme.

Der Artikel enthielt auch einige Dinge, auf die ich gestoßen war. Praktizierende in unserem Gebiet benutzten ein Kommunikationstool, das uns alle miteinander in Verbindung hielt. Das konnte zu einem Sicherheitsproblem werden. Die Praktizierenden in meiner Nähe verwendeten auch dieses Tool und wir hatten sogar eine Gruppenliste.

Störungen bei Praktizierenden in unserem Ort

Melanie gab einen Artikel weiter, in dem es um Festnahmen in einem bestimmten Gebiet ging. Die Praktizierenden sollten aufrichtige Gedanken aussenden. Dann kam die Information, dass sich die Angelegenheit auf die Provinzhauptstadt, anstatt auf dieses Gebiet bezog. Die Praktizierenden des globalen Projekts baten darum, dass diejenigen, die nicht so beschäftigt waren, drei Tage hintereinander aufrichtige Gedanken aussenden sollten. Ich hatte diese Anfrage nicht an meine kleine Gruppe weitergegeben.

Es ging bei der Angelegenheit hin und her, und dieses Mal bat ich meine Gruppe, aufrichtige Gedanken auszusenden. Dann teilte man uns mit, dass die Informationen, die wir erhalten hatten, doch nicht richtig waren.

Es hörte aber nicht auf. Melanie schickte mir eine weitere Nachricht, die besagte, dass man noch weitere Praktizierende in diesem bestimmten Gebiet verhaftet habe. Man bat auch andere Praktizierende zu helfen. Diesmal informierte ich meine Gruppe über die Verhaftung, bat sie jedoch nicht, aufrichtige Gedanken auszusenden. Während das Hin und Her anhielt, sagte ich meiner Gruppe, dass die fraglichen Gebiete in drei verschiedenen Provinzen lägen.

Ich dachte über diese Vorfälle nach. Die Verfolgung in China dauert immer noch an. Wir kommunizieren mit anderen Provinzen und mit dem Ausland, indem wir dafür spezielle Software benutzen. An der Oberfläche sind wir global vereint, aber stört das nicht unsere örtlichen Praktizierenden? Ist dies nicht eine Störung, die unsere Bemühungen behindert hat, die drei Dinge [1] zu tun, die der Lehrer von uns erwartet?

Am 30. Oktober las ich in einem anderen Bericht auf der Minghui-Webseite mit dem Titel: „Praktizierende anzuleiten, uns zu folgen, führt sie von Falun Dafa weg.“ [2] Dieser Erfahrungsbericht brachte mich dazu, über mein Verhalten nachzudenken. Als ich wiederholt sagte, dass ich den Praktizierenden etwas Gutes tun würde, hatte ich dadurch nicht in Wirklichkeit Störungen verursacht? Ich sah, dass ich mich von meinen menschlichen Anschauungen hatte leiten lassen.

Nach innen schauen

Ich dachte über meine Probleme nach und gewann einige neue Erkenntnisse über das Nach-innen-schauen.

Zunächst möchte ich auf meine Angewohnheit, andere zu vergöttern, eingehen. Früher vergötterte ich Melanie. Als sie mich bat, etwas zu tun, war ich froh und wollte, dass sie gut von mir dachte. Ich fühlte Zufriedenheit, wenn ich die Chance hatte, für sie zu arbeiten. Mir wurde klar, dass es sich um eine menschliche Anschauung handelte. Gleichzeitig konnte ich es nicht mit der Vergötterung in Verbindung bringen, die den Beteiligten schadete.

Als ich dann mit mehreren Praktizierenden in Kontakt kam, tauchte eine andere menschliche Anschauung auf. Nämlich die Anschauung, sich unbedingt um die Dinge kümmern zu wollen. In dem oben genannten Artikel [„Praktizierende anzuleiten, uns zu folgen, führt sie von Falun Dafa weg“] sagt der Autor: „Ich denke, diese vorbildlichen Praktizierenden hatten gute Absichten; sie wollten anderen Praktizierenden helfen, sich zu erhöhen. Im Laufe der Zeit strebten sie jedoch nach Ruhm, und das Böse nutzte das aus.“

Es schien mir, als wäre ich genau wie einer der in dem Artikel erwähnten vorbildlichen Praktizierenden. Ich hatte eine klare Vorstellung von meinen menschlichen Anschauungen und versuchte sie wegzukultivieren.

Ich hatte jedoch das Gefühl, dass ich für mehrere Praktizierende im Mittelpunkt stand. Ich wollte mich um sie kümmern und sehen, wie es ihnen bei ihrer Kultivierung ging. Ich wollte helfen, wenn sie es brauchten. Es war genau so, wie einer von ihnen sagte: „Niemand ist so gut wie du. Du bist der Beste."

Eine stabile Kultivierungsumgebung

Ich machte mir Sorgen über die Dinge, die in anderen Gebieten vorkamen. Denn ich wusste nicht einmal, ob die Informationen korrekt waren. Dennoch bat ich andere Praktizierende, zu kooperieren und aufrichtige Gedanken auszusenden. Ich störte sie und ihre Kultivierungsumgebung, was nicht gut war. Da ich meine Anhaftung nicht gesehen hatte, konnte ich die einschlägigen Fa-Prinzipien nicht erleuchten und machte daher Fehler.

Der Meister sagt:

„Ich unterrichte das Fa seit zwei Jahren und gebe den Schülern zwei Jahre Zeit zur soliden Kultivierung. In diesen zwei Jahren, in denen die Schüler sich solide kultivieren, lasse ich es nicht zu, dass irgendetwas, was mit der soliden Kultivierung nichts zu tun hat, den für die Schüler geplanten, Schritt für Schritt vorgehenden Erhöhungsprozess stört.“ (Li Hongzhi, Das Schreiben an die Dafa-Hauptstelle von Shijiazhuang, 26.06.1996, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)

Ich verstehe, dass eine stabile Kultivierungsumgebung sehr wertvoll ist. Deshalb müssen Vorkehrungen getroffen werden, um die von den alten Mächten verursachte Verfolgung und Schwierigkeiten abzulehnen. Das Konzept „ ein Körper“ bedeutet nicht, dass alle dasselbe tun, sondern dass alle Personen die drei Dinge gut machen. Ich muss klar sein – bei jedem Gedanken, bei jedem Wort und bei jeder Tat. Ich muss mich selbst kultivieren und nicht die anderen. Vor allem sollte ich mir im Klaren darüber sein, ob ich anderen Praktizierenden tatsächlich „helfe“, sie mitschleppe oder sie störe.

Großangelegte Kommunikationsmittel loslassen

Ein weiteres Problem von mir war, dass ich die Verwendung eines weit verbreiteten, umfangreichen Kommunikationstools namens WeChat erlaubte. Es erlaubte mir, Informationen zu verbreiten und zwar schnell. Wer es eingerichtet hatte, erhält von überall Mitteilungen. Einige Praktizierende haben viele Kontakte und sind in vielen Gruppen. Diejenigen, die sich mit vielen Dingen beschäftigen, werden häufig aufgefordert, mit diesem und jenem zusammenzuarbeiten.

Der Druck, den ich dieses Mal erlebte, brachte mich zum Nachdenken, wie sehr wir uns auf diese Geräte verlassen, um in großem Umfang miteinander zu kommunizieren. Zunächst verwendeten wir sie nur gelegentlich, jetzt benutzen wir sie ständig.

Ich habe nicht viele Kontakte und melde mich nicht in Gruppen an. Ansonsten denke ich, würde ich den ganzen Tag nur auf dieses Ding starren. Wir müssen solche Werkzeuge gut einsetzen. Wir sind immer noch Menschen, haben eine menschliche Mentalität und kultivieren uns immer noch. Aber wir müssen auch vorsichtig sein.

Nehmen wir den Vorfall als Beispiel, bei dem es um die Zusammenarbeit mit Praktizierenden in anderen Gebieten ging. Nach meinem derzeitigen Verständnis müssen wir uns nicht daran beteiligen. Wir sind alle Praktizierende und werden vom Meister betreut. Wir haben alle unsere eigenen Dinge zu tun und jeder hat seinen eigenen Weg. Wenn wir unseren eigenen Weg gut gehen und die drei Dinge aufrichtig tun, tragen wir mit größtmöglicher Anstrengung zum gesamten Körper bei. Was den Einsatz solcher Mittel angeht, kooperieren wir an der Oberfläche, aber stören wir uns in Wirklichkeit nicht damit?

Als ich am 4. Oktober die Bekanntmachung auf der Minghui-Website sah, wurde mir klar, dass mein Verständnis, alle in großem Stil zusammenzubringen, falsch war. Das Problem sind nicht die Mittel selbst; der Fehler liegt in der Tatsache, dass wir uns nicht mit Sicherheitsfragen beschäftigten und uns gegenseitig störten. Ich erkannte auch, dass es falsch ist, einen Weg zu wählen, der von der modernen Wissenschaft bestimmt wird, anstatt dem Meister zu folgen und zur Tradition zurückzukehren.

Ich erinnerte mich an die redaktionelle Mitteilung auf der Minghui-Website:

„Kultivierung ist eine ernsthafte Angelegenheit. Alle menschlichen Anschauungen, die wir noch haben, werden zu einem Hindernis auf unserem Kultivierungsweg. Außerdem will kein Dafa-Schüler dem Meister die Fa-Berichtigung erschweren oder die Wartezeit des Meisters verlängern, weil wir es nicht schaffen, uns zu verbessern. Egal wie viel oder wie deutlich ein Kultivierender auch sehen mag, es ist nur ein Teil des riesigen Ganzen, ein Sandkorn in der Wüste. Nur der Meister kennt das wahre Bild des Ganzen. Was wirklich gut für uns ist, weiß nur der Meister. Wir kultivieren uns nur dann wirklich, wenn wir stärker an den Meister und das Fa glauben, das Fa als Meister annehmen, ständig unsere Anhaftungen und menschlichen Anschauungen aufgeben und die Anforderungen des Fa erfüllen.“ (Die Minghui Redaktion 3.11.2018, Auf Sicherheit zu achten, ist unerlässlich.)


[1] Die drei Dinge, die Falun-Dafa-Praktizierende tun sollen sind: 1. Das Fa lernen 2. Aufrichtige Gedanken aussenden und 3. Ihren Mitmenschen die wahren Umstände über Falun Dafa und die Verfolgung erklären.
[2] http://en.minghui.org/html/articles/2018/11/20/173327.html