Hebei: Praktizierende eingesperrt, weil sie Materialien über Falun Dafa verteilt hatte

(Minghui.org) Yang Jinxia ist eine Falun-Gong-Praktizierende [1] aus der Stadt Qinhuangdao im Bezirk Changli. Sie wurde im September 2018 zu einer vierjährigen Haftstrafe mit einer Geldstrafe von 5.000 Yuan [2] verurteilt. Zurzeit sitzt sie im Frauengefängnis der Provinz Hebei ein.

Am 27. Mai 2017 erzählte Yang den Anwohnern auf einem Bauernmarkt im Dorf Daifu von Falun Dafa. Dabei meldete sie jemand bei der Polizei, woraufhin drei Zivilbeamte sie verhafteten. Sie fesselten ihr die Hände mit Handschellen hinter dem Rücken und brachten sie zur Polizeistation von Matuodian. Ihre Wohnung wurde durchsucht und persönliche Gegenstände beschlagnahmt. Dazu gehörten Bücher und Informationsmaterialien über Falun Dafa.

Die Polizei brachte sie später ins Polizeikrankenhaus von Qinhuangdao, wo sie untersucht wurde. Bei ihr wurde Tuberkulose und ein Lungenemphysem diagnostiziert. Aus Angst vor einer Ansteckung banden sich die sie begleitenden Polizisten einen Mundschutz um. Bald darauf wurde sie unter Hausarrest gestellt. Vor ihrer Wohnung waren täglich Beamte stationiert.

Chen Jianfeng, der stellvertretende Leiter der Polizeistation Matuodian, und ein weiterer Polizist gingen im Frühjahr 2018 in das Dorf Wugezhuang zu Yang. Sie verlangten von ihr 2.000 Yuan (ca. 260 Euro) Kaution. Als Yangs Mann das Geld bezahlte, sagte Chen zu ihm: „Deiner Frau wird es gut gehen. Erzähl anderen einfach nichts von diesem Geld.“

Das Gericht von Changli hielt am 11. Juni 2018 im Dorf Wugezhuang einen Prozess gegen Yang ab. Der Richter Wei Yongli gab am 13. September ihre Haftstrafe bekannt.

Wozu die Blutabnahmen?

Am 11. Oktober 2018 nahm ein Gerichtsdiener Yang zu einer ärztlichen Untersuchung mit. Man entnahm ihr fünf Spritzen Blut und ließ sie nach der Rückkehr zu Hause benommen im Bett liegen.

Der Richter Wei nahm vier Tage später einige Polizisten vom Gericht mit und kam mit ihnen kurz nach 4:00 Uhr morgens bei ihr zu Hause an. Sie umstellten das Haus. Wei sagte: „Wir werden sie mitnehmen, um die Ergebnisse der ärztlichen Untersuchung einzuholen und Spezialisten eine gründliche Untersuchung durchführen zu lassen. Anschließend schicken wir sie wieder nach Hause.“

Yang kam nicht zurück. 

Ihre Familie wurde am 25. Oktober vom Frauengefängnis von Hebei aufgefordert, Geld für sie einzuzahlen. Über diese Nachricht erfuhren sie, dass sie ins Gefängnis gebracht worden war.

Familie sehr besorgt

Die letzte Inhaftierung von Yang weckte in ihrer Familie die Erinnerung an die früheren Vorgehensweisen der Polizei gegenüber Yang. Sie machen sich wegen ihres Gesundheitszustandes und ihrer Sicherheit große Sorgen. Sie wissen nicht, warum am 11. Oktober 2018 bei Yang eine so große Menge an Blutproben gemacht wurden. Sie erhielten das an diesem Tag erstellte CT-Scanergebnis. Die Ergebnisse der beiden Untersuchungen unterschieden sich nicht wesentlich voneinander.

Yang wurde im Gefängnis aufgenommen, während sie noch an einem Lungenemphysem und ansteckender Tuberkulose litt. Für ihre Familie ist klar, dass den Behörden Yangs Leben völlig gleichgültig ist.

Da der Familie ihre Blutwerte nicht mitgeteilt wurden, vermuten sie auch, dass die Behörden Yang für einen möglichen Organraub vorsehen.

Über den Organraub an lebenden Falun-Dafa-Praktizierenden wurde in den letzten Jahren ausführlich berichtet. Da war zum Beispiel Ma Guilan, eine Praktizierende aus der Stadt Qinhuangdao in der Provinz Hebei. Während ihrer Haft starb sie plötzlich. Das war vor einigen Monaten. Ihre inneren Organe waren ihr ohne medizinische Notwendigkeit entnommen worden.

Yangs Vorgeschichte 

Yang litt früher an zahlreichen Krankheiten und war unfruchtbar. Als sie 1998 Falun Dafa zu praktizieren begann, wurde sie gesund und gebar einen Sohn. Sie ging im Jahr 2000 nach Peking, um sich für Falun Dafa einzusetzen, wurde dort festgenommen und neun Monate lang festgehalten. Während ihrer Haft wurde sie mehr als einmal misshandelt, weil sie sich weigerte, auf Falun Dafa zu verzichten. Ein Polizist schlug ihr wiederholt ins Gesicht. Einmal musste sie drei Tage lang ununterbrochen stehen. Ein anderes Mal nahm eine Wärterin ihre Hand und schlug mit ihr immer wieder auf das Porträt des Gründers von Falun Dafa. Yangs Hand schmerzte danach drei Monate lang.

Verantwortliche Personen:Qian Haitao: Leiter der Polizeistation von Matuodian: +86-335-2069242, +86-335-2569110, +86-13933592868.Chen Jianfeng: stellvertretender Leiter der Polizeistation von Matuodian: +86-18712797966.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit 1999 in China verfolgt.
[2] Das sind umgerechnet ca. 650 Euro. Zum Vergleich: Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300,- €.