Tragödie einer verfolgten Familie: Obdachlosigkeit, Gefängnis

(Minghui.org) Fu Jinghua und drei weitere Falun-Dafa-Praktizierende sind am 13. Dezember 2018 in der Wohnung ihrer Nachbarin verhaftet worden. Fus 80-jähriger Schwiegervater ist bettlägerig und hat nun niemanden, der sich um ihn kümmert.

Fu kommt aus Bajianongchang, Kreis Jianping, Stadt Chaoyang. Sie und ihr Mann Yin Guozhi werden seit Jahren verfolgt, weil sie Falun Dafa praktizieren. Erst im Jahr 2015 war Fu nach mehrjähriger Haft aus dem Gefängnis freigelassen worden.

2009 war es passiert. Da waren Beamte der Polizeiwache Bajianongchang am Morgen des 28. Juli in Fus Wohnung eingebrochen und hatten das Haus geplündert sowie Computer, Drucker und Falun-Dafa-Bücher beschlagnahmt. Fu und ihr Sohn brachte man gegen Mittag zur Polizeiwache. Ihren Sohn ließ man später – es war noch am gleichen Tag – wieder frei.

Sieben Jahre Gefängnis für die Frau – Ehemann sieht sich gezwungen unterzutauchen

Danach wurde Fu zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt. Fus Mann, Herr Yin, sah sich gezwungen, in die Obdachlosigkeit zu gehen. Daraufhin wurde er auf die Fahndungsliste der Polizei gesetzt. Die Polizei der Stadt Chaoyang setzte eine Belohnung von 50.000 Yuan [1] für seine Ergreifung aus. Sein Foto war überall auf den Straßen im Bezirk Jianping zu sehen.

Um Yin zu fassen, zwang die Polizei seine Familie, Verwandten und Freunde, nach ihm zu suchen. Eine Zeitlang ging die Polizei beispielsweise viermal täglich zu einer älteren Falun-Dafa-Praktizierenden nach Hause und schikanierte sie.

Viele Falun-Dafa-Praktizierende in den Gebieten Jianping, Lingyuan und Chaoyang wurden in den Fall verwickelt. Die Polizei verhaftete viele von ihnen und durchsuchte ihre Wohnungen. Einige landeten im Arbeitslager, andere sahen sich gezwungen, in die Obdachlosigkeit zu gehen. Außerdem beschlagnahmte die Polizei Tausende von Yuan in bar von den Falun-Dafa-Praktizierenden.

Die Polizei suchte auch eine Baufirma in Lingyuan auf, um dort nach Yin zu suchen. Unter polizeilichem Druck musste das Baustellenteam mehrere Tage lang die Arbeit einstellen, was zur Schließung der Baustelle führte.

Yin war in den letzten zehn Jahren ohne festen Wohnsitz. Er kann sich nicht um seinen Sohn und seine Eltern kümmern.


[1] Das sind umgerechnet ca. 6.500 Euro. Zum Vergleich: Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300,- Euro.