Die Freude bei der Kultivierung des Herzens
(Minghui.org) Anfang dieses Jahres hatte ich das Gefühl, dass ich nicht freundlich und gütig bin, sondern stets Vorbehalte habe. Im Bus war ich oft kritisch gegenüber anderen Fahrgästen: Sie gefielen mir nicht, standen an der falschen Stelle im Bus und so weiter. In den letzten Jahren meiner Kultivierung hatte ich keine solchen schlechten Gedanken. Ich fragte mich, was passiert ist.
Dann, eines Tages bei unserem Fa-Lernen in der Gruppe, las ein Praktizierender im folgenden Abschnitt zwei Worte falsch. Das gab mir einen Hinweis.
Der Meister sagte:
„Natürlich gibt es auch manche, die nicht den Wunsch haben, sich zu kultivieren, und bis jetzt verstehen sie immer noch nicht, worum es geht. Um sie können wir uns auch nicht kümmern. Wir kümmern uns nur um diejenigen, die sich wirklich kultivieren.“ (Zhuan Falun, Online-Version 2019, Seite 162)
Die Bedeutung dessen, was er las, war „kümmern wir uns nicht“ anstelle der ursprünglichen Worte „können wir uns auch nicht kümmern“.
Plötzlich wurde mir klar, dass wenn die Praktizierenden das Fa nicht verstehen, der Meister sich nicht um sie kümmern kann, selbst wenn er es will. Wir sollten unser Hauptbewusstsein stärken und das falsche Selbst beseitigen.
Deshalb beschloss ich, die Lücken anderer Leute nicht mehr zu betrachten und andere nicht mehr zu beschuldigen. Ich beschloss, nur nach innen zu schauen und meine Gedanken zu kultivieren, spürte aber, dass ich die schlechten Gedanken so immer noch nicht beseitigen konnte.
Eines Tages bekam ich einen weiteren Hinweis, als ich das folgende Fa des Meisters las:
„Wie wird nun das Kampfkunst- Qigong konkret praktiziert? Beim Praktizieren von Kampfkunst- Qigong muss man das Qi führen. Am Anfang ist es jedoch nicht leicht, das Qi zu führen. Es ist nicht so, dass sich das Qi schon führen lässt, nur wenn du es führen willst. Was macht man dann? Man muss die Hände, die beiden Seiten der Brust, die Füße, Beine, Ober und Unterarme sowie den Kopf trainieren.“ (Zhuan Falun, Online-Version 2019, Seite 319)
„Während er praktiziert, wird ihn sein Meister unterrichten. Nach und nach kann er das Qi schon führen.“ (ebenda, Seite 320)
Ich erkannte, dass die Kultivierung meiner Geisteshaltung und die Beseitigung der schlechten Gedanken ein allmählicher Prozess war. Mein Hauptbewusstsein würde gestärkt werden, wenn ich weiterhin fleißig praktizierte.
Als ich eines Tages einen Bus nahm, fuhr der Fahrer ganz plötzlich los, während ich noch beim Einsteigen war. Ich stürzte fast und beschwerte mich im Herzen sofort über den Fahrer. Nachdem ich mich beruhigt hatte, sagte ich mir, dass der Fahrer in Eile sei, weil er vielleicht zu spät gekommen war und es viele Fahrgäste im Bus gab. Warum hatte ich nicht sofort aus seiner Sicht darüber nachgedacht? Ich erkannte, dass die wütenden Gefühle, die ich sofort hatte, nicht von meinem wahren Selbst stammten. Ich bin ein Lebewesen, das aus Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht besteht, also war die Anschauung nicht mein wahres Selbst. Als ich das erkannte, bestand eine Person darauf, die an einem freien Platz stand, dass ich den Platz übernehmen sollte. Ich wusste, dass es die Ermutigung des Meisters war.
Der Meister sagte:
„Allerdings ist das Qi nur etwas ganz Primitives, das zum Anfangsstadium des Praktizierens gehört. Während er immer weiter praktiziert, wandelt sich das Qi in hochenergetische Substanz um.“ (ebenda)
Ich blickte ständig nach innen und versuchte, mein wahres Selbst von dem falschen zu unterscheiden. Allmählich konnte ich die schlechten Gedanken erkennen und beseitigen, die mir von den alten Mächten in den Kopf gesetzt wurden.
Eine meiner Mitpraktizierenden war mehrere Monate nicht in der Stadt; ich vermisste sie sehr. Eines Tages erfuhr ich endlich von ihrer Rückkehr. Da spürte ich meine Aufregung, die ich nicht kontrollieren konnte. Ich erinnerte mich daran, dass ich ruhig bleiben sollte, und beseitigte dieses Gefühl der starken Aufregung. Sofort verschwand das starke Gefühl sofort.
Der Meister sagte:
„Wenn du einen anderen schlagen willst, brauchst du das Qi nicht mehr zu lenken und auch nicht mehr daran zu denken, dennoch ist die Kultivierungsenergie schon da. Wenn dich ein anderer angreift und du dich mit dem Arm davor schützt, ist die Kultivierungsenergie auch schon da. Wie schnell du auch schlagen kannst, sie ist schneller als du, denn die Zeitbegriffe auf beiden Seiten sind unterschiedlich.“ (ebenda)
Ich erkannte, dass die Geschwindigkeit unserer übernatürlichen Fähigkeiten sehr schnell ist. Mit dieser Fähigkeit konnte ich die Anschauungen beseitigen, sobald sie sich zeigten.
Als zum Beispiel einige Praktizierende sagten, dass der Austausch mit mir sehr hilfreich sei, bemerkte ich plötzlich ein Element der Arroganz, das aus einer anderen Dimension kam. Ich erkannte es sofort und beseitigte es.
Dadurch wurde mir die Freude an der Kultivierung bewusst. Ich fühlte, dass die niedrigen Elemente wie Staub ganz leicht beseitigt werden können. Wenn ich mit anderen Praktizierenden sprach, konnte ich erkennen, was von ihrem wahren Selbst gesagt wurde und was ihre Anschauungen waren.
Ich wollte meine Erfahrungen mitteilen, weil ich bemerkt habe, dass einige Praktizierende kein Vertrauen in die Kultivierung ihrer Gedanken haben. Ich hoffe, dass mein Austausch eine Hilfe sein kann.
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