Polizisten überfallen Frau auf offener Straße und verhaften sie
(Minghui.org) Am 28. August 2019 überfielen mehrere Polizisten eine Frau auf offener Straße und schlugen auf sie ein. Sie lag auf dem Boden, während ein Polizist auf ihr saß. Bei der Frau handelt es sich um Yang Zhongshen, eine Bürgerin im Kreis Raoyang, Provinz Hebei.
Nach der Festnahme durchsuchten Beamte der Polizeistation Tongyuexiang Yangs Wohnung. Noch am selben Abend kam sie in die Haftanstalt Hengshui, wo sie sich seitdem befindet.
Weitere Einzelheiten zu ihrem Fall werden derzeit ermittelt.
Vor ihrer letzten Verhaftung wurde Yang dreimal in Gehirnwäsche-Einrichtungen, viermal in Haftanstalten und für zwei Jahre in Zwangsarbeitslagern eingesperrt. Ihre Wohnung wurde dreimal durchsucht.
Im Folgenden berichten wir über Yangs Leidensgeschichte während der 20-jährigen Verfolgung.
Beginn der Kultivierung
Yang begann im Februar 1997 damit, sich im Falun Dafa zu praktizieren. Eine Woche nachdem sie die Kultivierungspraktik aufgenommen hatte, waren alle körperlichen Beschwerden, darunter Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, Nervenschmerzen und Herzprobleme vollständig verschwunden. Als Yangs Mann die Veränderungen seiner Frau sah, fing auch er an zu praktizieren. Die ganze Familie lebte harmonisch zusammen.
Verfolgung im Jahr 1999
Yangs Mann eröffnete im Jahr 1994 im Kreis Raoyang einen Rasiersalon. Als die Verfolgung im Jahr 1999 begann, wurde er von der Polizei verschleppt. Das Geschäft blieb vorübergehend geschlossen.
Während dieser Zeit lebte Yang in dem Geschäft. Sie wurde rund um die Uhr überwacht. Eine Woche nach der Verhaftung ihres Mannes, wurde der Rasiersalon durchsucht.
Yang fuhr im Oktober 1999 nach Peking, um Gerechtigkeit für Falun Dafa zu fordern. Sie wurde verhaftet und in ein Untersuchungsgefängnis gebracht. Dort war sie stundenlang an ein Heizungsrohr gefesselt. Später in der Nacht wurde sie zurück in den Kreis Raoyang gebracht und dort in die Haftanstalt eingeliefert.
Yang musste mehrere Verhöre über sich ergehen lassen. Sie wurde beleidigt, in Handschellen gelegt und an einen Stuhl gefesselt – stundenlang. Die Polizei drohte ihr damit, sie durch die Straßen zu führen, eine besondere Art der Demütigung. Zwei Wochen später überführten die Beamten Yang in eine Gehirnwäsche-Einrichtung. Monatelang wurde sie dort festgehalten.
Folternachstellung: Auf einem Eisenstuhl gefesselt
Im Frühjahr 2000 wurden Yang und ihr Mann erneut verhaftet und in die Gehirnwäsche-Einrichtung in Raoyang überführt. Eineinhalb Monate später musste Yang in das Untersuchungsgefängnis Raoyang. Nachdem sie gegen die Verfolgung mit einem Hungerstreik protestiert hatte, wurde sie in die Haftanstalt des Kreises Anping verlegt. Einen Monat später kam Yang frei. Von ihren Eltern erpresste die Polizei 10.000 Yuan [etwa 1.300 Euro].
Verfolgung im Jahr 2001
Im Jahr 2001 schrieb Yang zwei Briefe, einen an den Parteisekretär des Kreises und einen an den Polizeichef. Sie forderte die beiden auf, die 300.000 Yuan [etwa 38.400 Euro] zurückzugeben, die sie von Falun-Dafa-Praktizierenden erpresst hatten. Im September wurde Yang auf ihrer Arbeit in einem privaten Textilunternehmen verhaftet.
In der Haftanstalt Raoyang wurde Yang brutal mit einem Holzbrett geschlagen. Aus Protest gegen die Misshandlung trat sie in einen Hungerstreik. Als die Gefängniswärter sie am nächsten Tag in eine andere Haftanstalt brachten, versuchte sich Wang am Tor aus den Handschellen zu befreien. Dafür wurde sie verprügelt und getreten. Dabei rissen ihr die Wärter ein Büschel Haare heraus.
In der Haftanstalt Wuqiang ging Yang erneut in einen Hungerstreik. Sie wurde massiv verprügelt und im Anschluss mit Handschellen derart gefesselt, dass sie weder stehen noch schlafen konnte. Der Gefängnisdirektor drohte Yang damit, ihr Urin und Fäkalien in den Mund zu füllen.
Sechs Tage später wurde Yang in die Haftanstalt Raoyang zurückgebracht und zwangsernährt. 17 Tage später ließen die Wärter sie frei.
Im Dezember 2001 verhaftete die Polizei Yang und ihren Mann, als sie Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatten. Yang gelang es, der Verhaftung zu entkommen. Um einer weiteren Verhaftung vorzubeugen, tauchte sie unter und lebte als Obdachlose.
Die Polizei setzte Yang auf die Fahndungsliste. Sie hatten herausgefunden, dass sie eine Beschwerde gegen die Polizisten einreichen wollte.
Seitdem war Yang ständig auf der Flucht. Bei kaltem Wetter musste sie manchmal in der Wildnis oder im Kornfeld übernachten.
Yangs Mann wurde später zu drei Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Dort sperrten sie ihn in einen Käfig und ließen ihn in einer eisigen Winternacht draußen zurück. Er erlitt Erfrierungen an den Beinen und eine Rückenmarksentzündung. Ein Jahr später gewährte man ihm eine Haftaussetzung, um sich medizinisch behandeln zu lassen.
Während der Tage, an denen Yang nicht zu Hause lebte, wurden ihre Mutter und ihr fünfjähriger Sohn häufig von der Polizei belästigt und bedroht.
Zwei Tage vor dem Neujahrsfest 2002 kletterte eine Gruppe Polizisten mitten in der Nacht über den Zaun von Yangs Mutter und belästigte die ältere Frau. Durch diese Begebenheit ist sie derart verängstigt, dass bei ihr schwere Herzbeschwerden auftraten. Wann immer sie das Geräusch eines Motorrads hörte, zitterte sie unkontrolliert aus Angst, dass die Polizei käme und ihre Tochter verhafte.
Verfolgung im Jahr 2002
Im Winter 2002 wurde Yang mit drei anderen vertriebenen Praktizierenden verhaftet. Die Beamten brachten sie zur Polizeistation des Kreises Xushui. Yang wurde etwa 17 Stunden lang brutal geschlagen, weil sie während des Verhörs keinerlei Angaben machte und nicht kooperierte.
Die Polizisten platzierten sie auf zwei Stühle und misshandelten sie mit starken Elektroschocks. Die Schmerzen waren unerträglich.
Die Beamten schlugen Yang gleichzeitig auf die Knie und Knöchel, so dass sie schwere Prellungen und Schwellungen erlitt. Sie trampelten auf Yangs Zehen, so dass ihre Zehennägel abfielen. Während dieser Qualen hatte Yang immer wieder übermäßige Schweißausbrüche.
Erneut trat sie in einen Hungerstreik, um gegen die Folter zu protestieren. Später wurde sie zu zwei Jahren Zwangsarbeitslager Shijiazhuang verurteilt.
Die Verletzungen durch die Schläge an ihren Knöcheln sind noch heute erkennbar.
Belästigung
Nachdem Yang 2004 aus dem Arbeitslager freigelassen wurde, wurde sie häufig belästigt. Einmal rief der Parteisekretär des Dorfes bei ihr an. Dadurch war Yangs Mutter zwei Wochen lang verwirrt.
Im Herbst 2008 versuchte die Polizei erneut, Yang zu verhaften. Zu dieser Zeit arbeitete sie gerade in Gelegenheitsjobs außerhalb der Stadt. So entkam sie der Verhaftung. Die Polizei rief daraufhin ihre Schwiegereltern an und belästigte diese.
Für die Verfolgung verantwortliche Personen:
Zhao Xito: Chef der Abteilung für innere Sicherheit im Kreis Raoyang: +086-13383683382
Li Weihua: Chef der Polizeistation Tongyue: +086-13931812308
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.
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