[Fa-Konferenz in Argentinien 2019] Ein wahrer Falun-Dafa-Praktizierender geworden

(Minghui.org) Seien Sie gegrüßt, verehrter Meister! Seid gegrüßt, liebe Mitpraktizierende!

Ich wuchs in einer Stadt südlich der Provinz Santa Fe auf und bin jetzt 43 Jahre alt. In meiner Kindheit drehte sich alles ums Fahrradfahren, Drachen-steigen-Lassen und um einfache Kinderspiele. Heutzutage sind die meisten Spiele sogar in meinem Dorf verloren gegangen. Meine Großeltern zogen mich in einer bescheidenen Umgebung und ländlicher Lebensweise auf. Damals schätzte man respektvolle Worte noch sehr.

Ein verdorbenes Leben geführt

Im Alter von 18 Jahren verließ ich das Landleben. Ich begab mich in die Stadt, etwa 180 Kilometer von meiner Heimatstadt entfernt. Dort studierte ich Musik und nahm eine Arbeit an. Das Leben war manchmal gut. Es gab aber auch Zeiten, in denen es nicht so einfach war.

Viele Jahre meines Lebens verbrachte ich als Musiker. Damit verbunden waren Exzesse von Alkohol, Nachtleben, Drogen und so weiter. Viele Jahre lang hatte ich mehrere Freunde. Einer von ihnen war mit mir aufgewachsen, obwohl er ein paar Jahre jünger war. Wir liehen uns oft gegenseitig Bücher aus. Dieser Freund bemerkte, dass ich nach unten rutschte und mich in einem schlechten Zustand befand. Zu dieser Zeit waren meine Gedanken sehr aufgewühlt. Ich war verschlossen, hatte eine niedrige Moral und war drogenabhängig.

Mit Falun Dafa bekannt gemacht

Ende 2009 schenkte mir mein Freund das Buch Zhuan Falun, das Hauptwerk von Falun Dafa. Er sagte mir: „Was du brauchst, ist dieses Buch. Es gibt auch Übungen dazu.“ Dann erklärte er mir die Übungsbewegungen und wir machten gemeinsam die erste Übung.

Als ich das Zhuan Falun in den Händen hielt, sagte ich: „Wow, ein blaues Buch mit goldenen Buchstaben!“ Ein solches Buch hatte ich zuvor noch nie gesehen, und ich fühlte mich von ihm stark angezogen.

Als ich zum ersten Mal im Zhuan Falun las, bemerkte ich, dass sich dieses Buch von all den anderen Büchern unterschied, die ich in der Vergangenheit gelesen hatte. Anfänglich las ich nur ein wenig darin und gab es dann wieder auf. Erst als ich es zum dritten Mal in den Händen hielt, las ich es von Anfang bis zum Ende durch. Seitdem lese ich dieses Buch stetig.

Als ich das Zhuan Falun durchgelesen hatte, erkannte ich, wie wertvoll es ist. Im Laufe der Zeit konnte ich spüren, dass ich mich an den Inhalt des Buches erinnerte. Ich erkannte, dass es für mich einen Leitfaden darstellte, ein besserer Mensch zu werden. Schon früher wollte ich ein besserer Mensch sein, aber ich war sehr weit von diesem Weg abgewichen. Außerdem wurde mir klar, dass es hier um Kultivierung ging.

Der Meister sagt:

„Aber ich sage dir, bei der Kultivierung zu hohen Ebenen muss man sich unbedingt auf eine Schule konzentrieren. Noch eins muss ich dir sagen, zurzeit gibt es keinen Zweiten, der so wie ich den Kultivierungsweg wirklich zu hohen Ebenen verbreitet. Du wirst später wissen, was ich für dich getan habe. Deshalb hoffe ich, dass dein Erkenntnisvermögen nicht zu gering ist. Viele Menschen wollen sich zu hohen Ebenen kultivieren. Der Weg dahin liegt vor dir, doch du nimmst ihn vielleicht noch nicht wahr. Du suchst überall nach Meistern, gibst viel Geld aus und kannst es nicht finden. Heute ist es dir schon vor die Haustür gebracht worden, doch du kannst es vielleicht noch nicht erkennen! Dabei handelt es sich um die Frage, ob du es erkennen kannst oder nicht und ob du zu erlösen bist oder nicht.“ (Zhuan Falun, Online Version 2019, S. 57)

Ich beschließe, Falun Dafa zu praktizieren

Als ich den ersten Schritt auf dem Kultivierungsweg gegangen war, spürte ich sofort, wie kostbar dieser Weg ist.

Mein jüngerer Bruder und seine Frau luden mich zu einer Reise nach Mendoza ein; dort wollten sie ihre Verwandten besuchen. Ich nahm die Einladung an und dachte darüber nach, ob ich während dieser Reise wirklich Falun Dafa praktizieren wollte.

Ich beschloss, Falun Dafa zu praktizieren. Als ich nach Hause zurückkehrte, musste ich mich übergeben, hatte Durchfall und musste das Bett hüten. Meine Familie wollte mich zum Arzt bringen. Das lehnte ich jedoch ab, weil ich wusste, dass der Meister meinen Körper reinigte. Es dauerte ein paar Tage bis ich mich erholt hatte. Unmittelbar nach meiner Genesung beschloss ich, mich mit anderen Praktizierenden in Verbindung zu setzen.

Nach ein paar Monaten war ich mir sicher, dass ich zum gemeinsamen Übungsplatz gehen sollte. Aber es fiel mir nicht so leicht. An einem Sonntag, Mitte 2010, begab ich mich zum Übungsplatz. Beim Praktizieren waren meine Gedanken ruhig und absichtslos. Während der dritten Übung spürte ich, dass etwas Ähnliches wie ein großer Ballon aus meinem Gehirn entfernt wurde. Von diesem Zeitpunkt an hörte ich mit dem Drogenkonsum auf. Nachdem ich jahrelang Drogen eingenommen hatte, beseitigte der Meister meine Drogensucht.

Der Meister erklärt:

„Wir tragen die Verantwortung dafür, dass keine Anhaftung bei dir entsteht und du deinen Körper nicht kaputt machst. Unser Übungsfeld ist besser als jegliches Übungsfeld aller anderen Kultivierungswege. Solange du zu unserem Feld kommst und die Übungen praktizierst, ist das viel besser als dich behandeln zu lassen. Meine Fashen sitzen in einem Kreis. Über dem Übungsfeld gibt es noch einen Schutzschirm, und darauf gibt es ein großes Falun. Ein großer Fashen überwacht das Feld über dem Schirm. Das ist kein normales Feld; es ist kein Feld wie bei den gewöhnlichen Qigong-Übungen. Es ist ein Feld der Kultivierung.“ (Zhuan Falun, Online Version 2019, S.177)

Ich erkenne meine grundlegenden Anhaftungen

Sentimentalität

Als Shen Yun im Jahr 2012 nach Buenos Aires kam, kaufte ich mir einen Anzug für den Besuch der Aufführung. Diese Show berührte mich tief im Herzen. Als ich sah, wie viele Veranstaltungen die Praktizierenden in Buenos Aires durchführten, dachte ich, dass dies eine gute Kultivierungsumgebung für mich wäre. So zog ich nach Buenos Aires. Ich lebte mit mehreren Praktizierenden zusammen. Täglich lernten wir gemeinsam das Fa.

Die Praktizierenden starteten ein Gastronomieprojekt, das schnell Erfolg hatte. Ich wurde eingeladen, daran teilzunehmen. Mehrere Jahre lang hatte ich in der Gastronomie gearbeitet und wusste, wie anstrengend es war. Deshalb lehnte ich die Einladung ab. Ich hatte mir damals versprochen, dass ich nie mehr etwas mit Gastronomie zu tun haben wollte. Um zu überleben, reichte mein Einkommen aus.

Später änderte ich jedoch meine Meinung, und ließ meine negative Einstellung los. Danach arbeitete ich in dem besagten Restaurant. Es war eine harte Prüfung für mich. Früher mochte ich mich nie an einen Arbeitsplan halten. Ich wollte tun und lassen können, was ich wollte, ich wollte mein eigener Chef sein. Nun musste ich mich anpassen und meinen Stolz beseitigen. Ich erkannte, dass diese Arbeit in direktem Zusammenhang mit meinem Kultivierungsweg stand. Wie auch immer, es war ein Segen, ein solches Arbeitsumfeld zu haben. Alle Beteiligten, von meinem Chef bis zu meinen Kollegen, waren Dafa-Praktizierende.

Mitte 2017 zog ich ins benachbarte Uruguay, um bei der Shen Yun Promotion mitzuhelfen. Wir wollten den Argentiniern, die dort ihren Sommerurlaub verbrachten, die Shen Yun Show näherbringen. Es war das erste Mal in meiner siebenjährigen Kultivierung, dass ich alleine war. Diese Situation brachte Leiden und inneres Unbehagen mit sich. Ich konnte jedoch nicht verstehen, was los war. Dann erkannte ich, dass dieses Leiden mit dem Festhalten an Gefühlen zusammenhing. Das konnte ich erst durch das Alleinsein erkennen, wobei das Gefühl der Einsamkeit zum Vorschein kam.

Alles drehte sich hier um Arbeit und Kultivierung. Es gab niemanden, mit dem man Witze machen und lachen konnte. Diese Art Interaktion mit den anderen gab mir immer ein gutes Gefühl und geistige Zufriedenheit. Es war klar, ich musste mich von diesen Gefühlen lösen.

Der Meister sagt:

„Wenn du dich kultivieren willst, musst du dich eben in diesen Schwierigkeiten kultivieren, um zu sehen, ob du alle deine Emotionen und Begierden loslassen und leichtnehmen kannst. Wenn du doch noch an solchen Dingen festhältst, kannst du dich nicht zur Vollendung kultivieren. Alles hat seinen schicksalsbedingten Zusammenhang. Warum kann ein Mensch Mensch sein? Eben weil es unter den Menschen Qing (Gefühle und Emotionen) gibt. Die Menschen leben eben für Qing. Bindungen unter den Verwandten, Liebe zwischen Mann und Frau, Liebe zu den Eltern, leidenschaftliche Gefühle, Freundschaft, aus freundschaftlichen Gefühlen heraus handeln – alles ist mit Qing verbunden. Ob man etwas gerne tut oder nicht, ob man froh ist oder nicht, Liebe und Hass – in der gesamten menschlichen Gesellschaft entspringt alles Qing. Wenn du dich von Qing nicht trennst, kannst du dich nicht kultivieren. Wenn du aus Qing herausspringst, wird dich niemand mehr bewegen können. Die menschlichen Gesinnungen können dich dann nicht mehr mitreißen; stattdessen wirst du mit Barmherzigkeit erfüllt, etwas noch Erhabeneres. Natürlich ist es nicht einfach, sich auf einmal von Qing zu trennen. Kultivierung ist ein langwieriger Prozess; ein Prozess, in dem man seine Anhaftungen nach und nach beseitigt. Doch du musst strenge Anforderungen an dich selbst stellen.“ (Zhuan Falun, Online Version 2019, S. 200)

Der Hang zur Selbstbestätigung

Mein Hang zur Selbstbestätigung war eine starke Anhaftung, die ich loslassen musste. Vor allem zeigte er sich, wenn ich an der Oberfläche etwas Gutes tat, in meinem Herzen aber eine Anerkennung erwartete. Dank eines Praktizierenden, der mich mehrmals darauf aufmerksam machte, achtete ich endlich darauf.

Als ich das erste Mal darauf hingewiesen wurde, akzeptierte ich es nicht. Ich verteidigte mich selbst und erklärte meine Argumentation. Beim zweiten Mal verinnerlichte ich zwar seinen Hinweis, aber im Herzen kämpfte ich immer noch. Vielleicht hatten meine Mitpraktizierenden wirklich recht. Trotzdem versuchte ich mich zu rechtfertigen.

Danach fing ich an, vermehrt nach innen zu schauen. Ich entdeckte, dass ich bis zu einem gewissen Grad ein Ego entwickelt hatte. Es war wie ein Überlebenswerkzeug, an dem ich mein ganzes Leben lang in der Gesellschaft festgehalten hatte. Ich hätte nie gedacht, dass dieses Ego mir und meiner Kultivierungsumgebung schaden könnte.

Ich nenne es „schaden“, denn wenn es sich stark manifestierte, versuchte ich anderen meine Ideen aufzuschwatzen. Ich weigerte mich, ihnen zuzuhören. Das war schädlich für mich und die anderen. Ich erkannte auch, dass es seine Wurzel im Neid hatte. Als ich diese grundlegende Anhaftung erkannte, gelang es mir, sie zu beseitigen.

Angst

Vor meiner Kultivierung war ich sehr arrogant. Ich prahlte, dass ich mich vor nichts fürchtete. An der Oberfläche erweckte ich auch diesen Eindruck. Mit der Zeit formte sich daraus mein Charakter. Durch das Fa-Lernen und durch ein tieferes Verständnis des Fa durchschaute ich mein Wesen immer mehr: Hinter der Arroganz, der Sorge, mein Gesicht zu verlieren und der Hinterhältigkeit versteckte sich mein angstvolles Herz.

Als ich zum Beispiel zum ersten Mal ein Visum für die Einreise in die Vereinigten Staaten zur Teilnahme an der Fa-Konferenz beantragte, hatte ich Angst. Als ich dem Botschaftsbeamten gegenüberstand, war ich ängstlich und zögerte. Ich gab andere Antworten, als was ich in das Formular geschrieben hatte. Daher lehnte die Botschaft meinen Antrag ab.

Als ich das zweite Mal ein Visum beantragte, hatte ich innerlich immer noch Angst. Dieses Mal unterdrückte ich sie aber. In jenem Moment verstand ich noch nicht, dass das nicht genug war. Um mich den Anforderungen des Fa anzugleichen und diese Anhaftung an die Gefühle zu beseitigen, musste ich in meiner Kultivierung entschlossener sein. So wurde mir das Visum wieder verweigert. Tatsächlich war mein Kultivierungszustand noch schlechter gewesen als beim ersten Mal.

Begierde

Ich wurde nicht nur durch die Angst gestört, sondern auch durch sexuelle Begierde. Unter all meinen Anhaftungen war dies die schwierigste in meiner Kultivierung. Geistig und körperlich wurde ich von dieser Anhaftungen überrollt. Ich konnte keine geistige und körperliche Freude mehr empfinden. Lange überlegte ich, ob ich die Kultivierung aufgeben sollte. Ich fühlte mich nicht mehr wert, mich im Falun Dafa zu kultivieren.

Die unreinen Substanzen in mir störten damals auch unsere Falun-Dafa-Aktionen. Das war ein großer Schandfleck auf meinem Kultivierungsweg, den ich nie vergessen werde.

Ich werde ewig dankbar sein für die Unterstützung durch die Mitpraktizierenden. Die Bemühungen unseres örtlichen Falun-Dafa-Vereins gaben mir Halt auf meinem Kultivierungsweg. Die Veranstaltungen und die Projekte, an denen ich teilnahm, stärkten meinen Willen und halfen mir, solide in der Kultivierung vorwärts zu gehen.

Eines Tages kniete ich vor dem Bild des Meisters und bat ihn, mir zu helfen, die Substanz der Begierde zu beseitigen. Ich war entschlossen, sie zu verneinen. Nach und nach wurde mein Kopf klar. Ich erkannte, dass ich mich nur verbessern konnte, wenn ich das Fa fleißig lernte, mich reinigte und kritikfähig war. Mehrere Jahre lang hatte ich mich zwar bemüht, konnte diese Anhaftung jedoch nicht ganz beseitigen. Ab und zu bestand ich keine Prüfung. Trotzdem bin ich jetzt in einem ganz anderen Zustand als früher. Damals war ich tief gefangen in diesen Begierden. Ich kann nun spüren, dass ich mich verbessert habe. Jedoch muss ich noch viel fleißiger werden, damit ich diese Anhaftung vollständig beseitigen kann.

In diesem Jahr ermutigten mich Mitpraktizierende und der Falun-Dafa-Verein erneut, zum dritten Mal ein Visum für die USA zu beantragen. Dieses Mal habe ich es bekommen. Die Fa-Konferenz war wirklich etwas Wunderbares, eine einzigartige Erfahrung, die ich für immer in meinem Herzen tragen werde. Erst als ich ein Visum erhielt, konnte ich an der Fa-Konferenz teilnehmen, den Meister sehen, mit vielen Mitpraktizierenden zusammen sein, bei der Parade mitlaufen und im Freien ein Bild mit chinesischen Schriftzeichen gemeinsam mit fast 5.000 Praktizierenden darstellen. Für meine Kultivierung war es eine große Erfüllung und Ermutigung. Es war, als wäre mir frische Luft zugeführt worden, die mich erneuerte. Ich bin dem Meister unendlich dankbar.

Darüber hinaus danke ich den Mitpraktizierenden für ihre bedingungslose Unterstützung in all diesen Jahren.