Bilanz September 2019: Insgesamt 30 Falun-Dafa-Praktizierende zu Gefängnisstrafen verurteilt
(Minghui.org) Nach Informationen, die von Minghui.org zusammengetragen wurden, wurden im September 2019 insgesamt 30 Falun-Dafa-Praktizierende [1] wegen ihres Glaubens zu Gefängnisstrafen verurteilt.
Einige Praktizierende wurden verurteilt, weil sie gemeinsam Falun-Dafa-Bücher lasen. Die Mehrheit wurde verurteilt, weil die Praktizierenden auf die Verfolgung ihres Glaubens aufmerksam machten, beispielsweise indem sie Informationsmaterialien verteilten oder die Menschen direkt auf das Thema ansprachen.
Die verurteilten Praktizierenden kommen aus 17 Städten in 12 Provinzen und Gemeinden Chinas. Die Gefängnisstrafen lagen zwischen ein und zehn Jahren, mit durchschnittlich 3,87 Jahren.
Sieben der Praktizierenden sind 65 Jahre oder älter. Feng Chunying, 80, aus der Stadt Jinan, Provinz Shandong, wurde vom Gericht Changqing am 10. September 2019 zu zwei Jahren Haft verurteilt.
Von 17 Praktizierenden erpresste die Polizei Geld oder sie wurden vom Gericht zu einer Geldstrafe von insgesamt 231.110 Yuan (30.000 Euro) verurteilt – durchschnittlich 13.594 Yuan (1.700 Euro) pro Person.
Aufgrund der Informationsblockade der Kommunistischen Partei Chinas kann die Anzahl der verurteilten Falun-Dafa-Praktizierenden nicht immer rechtzeitig gemeldet werden. Es sind auch nicht alle Informationen leicht verfügbar.
Anwälte im Visier der Justizbehörden
Da immer mehr Anwälte Praktizierende vertreten und auf nicht schuldig plädieren, versuchen die Behörden auch, die Verteidigung durch Anwälte zu blockieren.
In Jinchang, Provinz Gansu, befahl das örtliche Justizbüro 103 Anwälten und 243 Anwaltsgehilfen von elf Anwaltskanzleien, Erklärungen zu unterschreiben. Darin mussten sie Falun Dafa verleumden und versprechen, keine Falun-Dafa-Praktizierende zu vertreten, außer sie haben ihren Glauben aufgegeben.
Zhang Jing aus dem Bezirk Juye, Provinz Shandong, wurde am 30. September zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt. Während der Gerichtsverhandlung sagte Staatsanwalt Qin Laifeng zu ihrem Anwalt: „Wie können Sie es wagen, die Kommunistische Partei zu verurteilen, während Sie von ihr ernährt und bezahlt werden?“ Er sagte das, weil er nicht erklären konnte, gegen welches Gesetz Zhang angeblich verstoßen habe.
Nachfolgend finden Sie einige der Fälle von Praktizierenden, die im September verurteilt wurden:
Vier Falun-Dafa-Praktizierende zu hohen Gefängnisstrafen und Geldbußen verurteilt
Vier Einwohner der Stadt Wuhan in der Provinz Hubei wurden zu hohen Gefängnisstrafen verurteilt, weil sie Falun Dafa praktizieren.
Hong Weisheng wurde zu zehn Jahren mit einer Geldstrafe von 50.000 Yuan (6.500 Euro) verurteilt, Hou Mila und ihre Schwester Hou Aila jeweils zu acht Jahren und 40.000 Yuan (5.200 Euro).
Rao Xiaoping wurde zu sieben Jahren Haft und einer Geldstrafe von 30.000 Yuan (3.900 Euro) verurteilt.
Alle Praktizierenden haben gegen ihr Urteil Berufung beim Mittleren Gerichtshof der Stadt Wuhan eingelegt.
Bai Housheng, ein weiterer Praktizierender, der mit ihnen verhaftet worden war, aber später auf Kaution freigelassen wurde, wurde zu drei Jahren mit fünf Jahren Bewährung verurteilt und mit einer Geldstrafe von 10.000 Yuan (1.300 EUR) belegt. Ihm wurde befohlen, sich täglich beim Nachbarschaftskomitee zu melden.
Die Festnahme der fünf Praktizierenden erfolgte am 19. April 2018, nachdem sie in einer Wohnung zusammengekommen waren. Die Polizei durchsuchte die Wohnung und beschlagnahmte die Falun-Dafa-Bücher und Materialien, einen Computer, einen Drucker und andere persönliche Gegenstände der Praktizierenden.
Drei Bürger der Stadt Huludao, Provinz Liaoning wurden am 16. September 2019 wegen ihres Glaubens an Falun Dafa zu je fünf Jahren Gefängnis verurteilt.
Hu Shaowei (m), Liu Ying (w) und Zhang Dongqing (w) waren am 24. März 2019 verhaftet worden. Jemand hatte sie wegen der Verteilung von Informationsmaterialien über Falun Dafa im Kreis Chaoyang angezeigt. Der Kreis Chaoyang liegt etwa 150 Kilometer von Huludao entfernt liegt.
Beamte der Staatssicherheitsabteilung von Chaoyang durchsuchten am nächsten Tag die Wohnungen der drei Praktizierenden.
Auch Lius Mann und Sohn wurden festgenommen. Sie wurden aber freigelassen, nachdem die Polizei ermittelt hatte, dass sie nicht als Fahrer in Frage kamen, der die drei Praktizierenden in den Kreis Chaoyang gebracht hatte.
Die Polizei weigerte sich, Lius Auto zurückzugeben, das sie zuvor beschlagnahmt hatte.
Am 19. April 2019 reichte die Polizei die Fälle der Praktizierenden bei der Kreisstaatsanwaltschaft Chaoyang ein. Der Staatsanwalt genehmigte ihre Verhaftungen fünf Tage später.
Die drei Praktizierenden erschienen am 21. August 2019 vor dem Kreisgericht Chaoyang und wurden am 16. September zu jeweils fünf Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan (1.300 Euro) verurteilt.
Die Praktizierenden sind derzeit im Untersuchungsgefängnis von Chaoyang inhaftiert. Sie haben gegen die Urteile Berufung beim Mittleren Gerichtshof von Chaoyang eingelegt.
Hu und Liu reichten auch Beschwerden ein gegen diejenigen, die gegen sie vorgegangen waren: die Polizei und Staatsanwälte.
Sechs Jahre Haft – Gericht blockiert Berufung (Innere Mongolei)
Ein Bürger der Stadt Chifeng in der Inneren Mongolei wurde im September 2019 zu sechs Jahren Haft verurteilt, weil er Falun Dafa praktiziert. Das Gericht informierte seinen Anwalt nicht über die Verurteilung, bis die Frist für die Einleitung eines Berufungsverfahrens abgelaufen war.
Wu Jinggang und seine über 70 Jahre alte Mutter wurden am 29. März 2019 verhaftet. Polizisten der Staatssicherheit des Linken Banner Bairin durchsuchten ihre Wohnung und beschlagnahmten Wus Falun-Dafa-Bücher, Computer, Drucker sowie 12.000 Yuan (1.560 Euro) in bar.
Wus jüngere Schwester brachte seine Mutter später wieder nach Hause, während Wu ins Untersuchungsgefängnis des Linken Banner Bairin kam.
Der Gefängnisarzt Tian Zhijun ließ Wu am Nachmittag des 17. April 2019 in seine Praxis bringen. Dort trat er ihm ins Gesicht und peitschte seine Brust und seinen Rücken, bis Wu vor Schmerzen ohnmächtig wurde. Vier Polizisten sahen die Misshandlungen mit an.
Am 19. Juli 2019 erschien Wu vor dem Gericht des Linken Banner Bairin. Sein Anwalt plädierte auf nicht schuldig. Erst zwei Monate später, am 17. September, erhielt Wus Familie eine Nachricht vom Anwalt. Das Gericht hatte ihn darüber informiert, dass Wu zu sechs Jahren Haft verurteilt worden war. Er hätte normalerweise eine zehntägige Frist gehabt, um gegen die Entscheidung zu klagen. Aber als der Anwalt die Nachricht vom Gericht erhielt, war die Berufungsfrist bereits abgelaufen.
Drei Praktizierende aus Sichuan verurteilt, weil sie gemeinsam in Falun-Dafa-Büchern lasen
Xie Chengfang (w), Fan Xiushan (w) und Liu Qiong (w) wurden am 30. September 2019 vom Bezirksgericht Shehong verurteilt: Xie zu anderthalb Jahre Gefängnis und einer Geldstrafe von 4.000 Yuan (500 Euro), Fan und Liu jeweils zu zwei Jahren 4.000 (500 Euro) bzw. 3.000 Yuan (380 Euro). Es wurde festgesetzt, dass sie die Haftstrafen außerhalb des Gefängnisses absitzen dürfen. Die drei Frauen aus Suining, Provinz Sichuan, waren am 20. März 2019 verhaftet worden, als sie gemeinsam in Falun-Dafa-Büchern lasen. Provinz Henan: Frau heimlich zu acht Jahren verurteilt
Ji Chunmei aus Sanmenxia, Provinz Henan, wurde vor kurzem zu acht Jahren Gefängnis verurteilt. Ihre Familie war nicht über den Prozess informiert worden. Ji war am 16. Oktober 2018 verhaftet worden. Die Polizei durchsuchte ihre Wohnung und beschlagnahmte Computer, Drucker, Informationsmaterialien über Falun Dafa und ein Sparbuch mit 10.000 Yuan (1.300 Euro). Sie wurde zunächst im Untersuchungsgefängnis von Sanmenxia festgehalten und später ins Frauengefängnis Xinxiang gebracht.
Die Liste aller 30 verhafteten Praktizierenden finden Sie hier.
Frühere Berichte:Bilanz August 2019: Insgesamt 60 Falun-Dafa-Praktizierende zu Gefängnis verurteilt
Bilanz Juli 2019: Insgesamt 52 Falun-Dafa-Praktizierende zu Gefängnis verurteiltMinghui Bericht: In der ersten Jahreshälfte 2019 wurden 329 Falun-Dafa-Praktizierende zu Gefängnisstrafen verurteiltBilanz Mai 2019: Insgesamt 60 Falun-Dafa-Praktizierende zu Gefängnis verurteiltBilanz April 2019: Insgesamt 38 Falun-Dafa-Praktizierende zu Gefängnis verurteiltBilanz März 2019: Insgesamt 43 Falun-Dafa-Praktizierende zu Gefängnisstrafen verurteiltBilanz Januar und Februar 2019: insgesamt 109 Falun-Dafa-Praktizierende verurteiltJanuar 2019: Insgesamt 52 Falun-Dafa-Praktizierende zu Haftstrafen verurteiltBilanz 2018: Insgesamt 931 Falun-Dafa-Praktizierende zu Gefängnisstrafen verurteilt
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.
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