Endlich verstehe ich, wie man sich wirklich kultiviert

(Minghui.org) Ich begann, Falun Dafa mit meiner Mutter in China zu praktizieren. Das war 1995, als ich gerade drei Jahre alt war. Nach Beginn der Verfolgung wurde sie illegal verhaftet und zu Zwangsarbeit verurteilt.

Ohne Kultivierungsumgebung wurde ich allmählich zu einem alltäglichen Menschen. Ich strebte nach Ruhm, persönlichem Gewinn und Emotionen. Ich verließ China im Jahr 2015, um im Ausland zu studieren. Meine Kultivierung nahm ich im Jahr 2016 wieder auf. Aber erst in diesem Jahr fing ich an zu verstehen, was wahre Kultivierung ist.

Mein wahres Selbst finden

Das starke Gedankenkarma hatte mich sehr lange Zeit gestört. Aber ich erkannte es nicht.

Die Scheidung meiner Eltern, die hohen Erwartungen meiner Mutter an mich im wissenschaftlichen Bereich und meine Unzufriedenheit mit dem Leben erfüllten mich mit Stress und Empörung. Leider war es lange Zeit so, dass ich die Dinge immer negativ betrachtete.

Diese negative Denksubstanz störte meine Kultivierung ernsthaft und machte mich unglücklich und depressiv. Ich war verzweifelt.

Ich dachte, mein Kultivierungszustand würde sich verbessern, wenn ich fleißig wäre, aber ich wusste bis April dieses Jahres nicht, dass mein Denken falsch war. Durch einen Hinweis von Meister Li wurde mir klar, dass mich starkes Gedankenkarma behinderte. Erst nachdem ich es abgelehnt, beseitigt und mein wahres Selbst gefunden hatte, konnte ich das Fa lernen und mich wirklich kultivieren. So wurde ich schließlich fleißig.

Als ich aufrichtige Gedanken aussendete, fügte ich einen Gedanken hinzu, um die negative Substanz zu beseitigen: „Ich bin eine Falun-Dafa-Praktizierende. Mein wahres Selbst hat keine dieser negativen und deprimierenden Substanzen. Ich will sie nicht. Sie müssen vollständig beseitigt werden.“

Fernsehen – sehr wichtig, diese Anhaftung zu beseitigen

Mit der Hilfe von Meister Li wurde ich die schlechte Angewohnheit fernzusehen los. Damit war auch diese Störquelle aus dem Weg geräumt. Ich lernte das Fa, machte die Übungen, lernte jeden Tag die neuesten Fa-Erklärungen des Meisters, las Artikel auf Minghui.org und hörte Minghui-Radio sowie Lieder von Praktizierenden, wann immer ich frei hatte.

Ich spürte, wie ich jeden Tag ein Stück mehr gereinigt wurde. Die negativen Substanzen verschwanden. Plötzlich jedoch griffen sie mich wieder an und ich wurde wieder depressiv. Später wurde mir klar, dass es daran lag, dass die letzten kleinen Teile von ihnen im Sterben lagen. Sie wollten nicht sterben, also kämpften sie.

Da begann ich, das Fa des Meisters zu rezitieren:

„Wenn du deine aufrichtigen Gedanken festigen kannst, wenn du die Eigensinne verdrängen kannst, nehme ich sie schon Stück für Stück für dich weg. Wie viel du schaffen kannst, so viel nehme ich für dich weg und so viel wird für dich beseitigt.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz 2004 in Chicago, 23.05.2004)

Als sie beseitigt waren, konnte ich endlich den wirklich friedlichen Zustand einer Kultivierenden erleben. Wenn diese Dinge gelegentlich auftauchten, konnte ich sie schnell erkennen und beseitigen, indem ich aufrichtige Gedanken aussendete und das Fa lernte. Mein Hauptbewusstsein wachte auf und ich konnte das Fa nun von ganzem Herzen lernen. Meine Kultivierung hat sich seitdem stark verändert.

Ich möchte zu bedenken geben, dass es sehr wichtig ist, die Anhaftung an das Fernsehen zu beseitigen. Wir dürfen nicht einfach denken: „Ich schaue nicht viel fern, also macht es nichts aus.“

In den Fernsehsendungen der alltäglichen Menschen, insbesondere in China, wird ständig um Ruhm und persönliche Vorteile gekämpft. Sobald ich sie mir anschaue, dringen die schlechten Substanzen in mein Raumfeld ein. Ich kann spüren, wie meine Gedanken dann unrein und die entsprechenden Anhaftungen stärker werden.

Diese Substanzen wollen nicht sterben, also werden sie dich sicher aufwühlen und dich dazu bringen, wieder fernsehen zu wollen. Das ist der Zeitpunkt, zu dem geprüft wird, wie solide deine aufrichtigen Gedanken sind. Wenn du dich beherrschen und es abwehren kannst, wird die Situation bald vorbei sein.

Nachsicht üben

Ich unterhielt mich oft mit einer anderen Praktizierenden, die sehr menschlich dachte. Zuerst versuchte ich, sie geduldig daran zu erinnern, aber später wurde ich ungeduldig und dachte: „Warum sind deine menschlichen Gedanken immer noch so stark?“

Ich erkannte, dass mein Tonfall nicht freundlich war und ich auf sie herabsah. Manchmal verletzten meine Worte andere, aber ich bemerkte es nicht.

Eines Tages schickte mir eine Freundin Sprachnachrichten auf meinem Handy und kritisierte mich. Ihre Worte trafen mich wie eine Bombe. Ich antwortete mit ein paar kalten Entschuldigungen, aber sie akzeptierte sie nicht. Mein Herz war bewegt.

Ich erinnerte mich an etwas, was mir eine andere Praktizierende gesagt hatte. Sie sagte mir, dass sie Nachsicht üben würde. Sie sagte, dass sie einmal so heftig geweint habe, dass ihr Kissen von den Tränen ganz nass gewesen seien, aber sie habe ihren Zorn zurückhalten können und sei nicht wütend geworden. Auf diesem Wege wurde Nachsicht zu üben für sie ganz natürlich.

Der Meister sagt:

„Nachsicht ist der Schlüssel für die Erhöhung der Xinxing.“ (Was bedeutet Nachsicht, 21.01.1996, in: Essentielles für die weitere Fortschritte I)

Bei der Nachsicht hatte ich nicht schritthalten können. Ich zeigte mich tolerant aus der Angst heraus, die Beziehungen zu verletzen. Aber wenn ich es nicht mehr ertragen konnte, explodierte ich, woraufhin ich es dann sehr bereute. Diesmal beschloss ich, meinen Zorn im Zaum zu halten und mich wie eine Praktizierende zu verhalten. 

Der Meister sagt:

„Anfangs, wenn dich jemand ärgert, bist du vielleicht total verärgert und fühlst dich im Herzen sehr unwohl. Du bist so verärgert, dass du Magenschmerzen bekommst. Aber du hast deinem Ärger keinen freien Lauf gelassen und Nachsicht geübt. Dann ist das sehr gut, denn du hast mit der Nachsicht begonnen, du hast bewusst Nachsicht geübt. Allmählich wirst du deine Xinxing ständig erhöhen, du wirst diese Dinge wirklich leicht nehmen. Dann ist das eine noch größere Erhöhung.“ (Falun Gong – Der Weg zur Vollendung, Seite 51)

Ich beruhigte mich allmählich und schrieb an sie zurück und versuchte, das Missverständnis zu erklären. In den darauffolgenden drei Tagen bekam ich weiter wütende Nachrichten. Da wusste ich, dass ich die Prüfung nicht wirklich bestanden hatte.

Ich rezitierte das Fa des Meisters und lehnte immer wieder den Impuls ab, mich zu wehren. Selbst als mir Tränen in den Augen standen und mein Magen schmerzte, lehnte ich diese Gedanken weiterhin ab. So konnte ich mich allmählich beruhigen.

Ich spürte die Kraft der Nachsicht bei diesem Vorfall ganz direkt Nachdem ich diese Anhaftung losgelassen hatte, fühlte ich mich wunderbar leicht und offenherzig.

Von da an bestand ich viele Prüfungen der Xinxing, die ich vorher nicht bestehen konnte, indem ich Nachsicht übte. Jedes Mal empfand ich,

„… dass das Meer weit und der Himmel grenzenlos ist.“ (Zhuan Falun, Online Version 2019, S. 458)

Ich erkannte, dass ich bei Konflikten tolerant sein musste. Ich sollte diese negativen Gedanken ablehnen, die durch die menschlichen Anhaftungen hervorgerufen wurden. Der Meister entfernte für mich stets die schlechten Substanzen in den anderen Dimensionen.

Zum Beispiel war ich eines Morgens während einer Prüfung tolerant, aber mir kamen die Tränen. Ich fand meine Vorbehalte und beseitigte sie. An diesem Nachmittag geschah erneut eine ähnliche Prüfung. Jetzt war ich überhaupt nicht mehr bewegt. Es war unglaublich!

Teilnahme an Projekten zur Errettung von Menschen

Im vergangenen Jahr habe ich begonnen, die wahren Umstände auf der RTC-Plattform [1] zu erklären. Es ist eine großartige Gelegenheit zur Kultivierung. Viele meiner menschlichen Eigensinne wie Angst, Konkurrenzkampf und mein Wunsch, das Gesicht zu wahren, wurden dabei offengelegt.

Am Anfang hatte ich Herzklopfen, als ich den Hörer abnahm. Ich war verängstigt, als die Personen fluchten oder schrien. Manchmal stritt ich mit ihnen.

Ich lernte, aufrichtige Gedanken auszusenden, um meine menschlichen Gedanken zu beseitigen. Obwohl ich das Gefühl hatte, dass ich es nicht gut machte, waren viele Menschen einverstanden, die Kommunistische Partei und die ihr zugehörigen Organisationen zu verlassen. Ich wusste, dass der Meister mich ermutigte.

Im letzten Jahr war ich mit meiner normalen Arbeit sehr beschäftigt. Aufgrund von Störungen durch Gedankenkarma und einigen Anhaftungen an Ruhm und persönlichen Gewinn war ich immer beschäftigter und so blieb nur am Wochenende Zeit, um Shen Yun zu promoten. Ich hatte keine Zeit mehr, nach China anzurufen.

Im April dieses Jahres erkannte ich, nachdem ich ständig die neuesten Fa-Erklärungen des Meisters gelernt hatte, allmählich die Bedeutung und Dringlichkeit der Errettung von Menschen. So begann ich wieder damit, die Menschen in China anzurufen.

Der Meister sagt:

„Eigentlich ist es aber eure Aufgabe, die gewöhnlichen Menschen zu erretten. Ich errette euch und ihr errettet die gewöhnlichen Menschen. Doch jetzt helfe ich sogar euch, eure Aufgaben zu machen; bist du noch ein Dafa-Jünger, wenn du es selbst nicht mehr machst? Wie soll man dich in der letzten Stunde, in der abgerechnet wird, beurteilen? Dann wird es eben zu spät sein – auch für Tränen.“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in New York 2019, 17.05.2019)

Ich wusste, dass viele Chinesen nicht gerettet worden waren. Ich merkte, dass es einfach war, Flyer über Falun Dafa an westliche Menschen zu verteilen, weil sie nicht durch die Lügen der Kommunistischen Partei Chinas vergiftet waren.

Ich mied die Chinesen. Meine Angst vor Gesichtsverlust und alle möglichen Sorgen tauchten immer wieder auf. Ich fand es sehr schwierig, mit den Chinesen zu sprechen und sie zu überreden, die Kommunistische Partei und die ihr zugehörigen Organisationen zu verlassen.

Verglichen mit den Praktizierenden in China, die allesamt die wahren Umstände erklären, lag ich weit zurück. Ich fühlte mich sehr ängstlich.

Der Meister sagt:

„Die drei Aufgaben der Dafa-Jünger sind schon sehr klar. Hast du sie alle gemacht? Wenn du es noch nicht gemacht hast, dann mach es. Denk nicht, dass die Aufklärungsarbeit über die wahren Umstände an Infoständen ein exklusives Recht für ältere Frauen wäre.“ (ebenda)

Im Sommer war ich nicht so beschäftigt, also beschloss ich, meine menschlichen Anschauungen zu überwinden und den Chinesen an Touristenorten die wahren Umstände zu erklären. Am folgenden Wochenende ging ich zu dem Ort der Erklärung der wahren Umstände in Chinatown und folgte dem Rat der älteren Praktizierenden, die sehr erfahren waren. Alles lief reibungslos.

Ich suchte nach Chinesen und wandte mich an sie, um die wahren Umstände zu erklären und sie davon zu überzeugen, die Kommunistische Partei und die ihr zugehörigen Organisationen zu verlassen.

Ich sendete ständig aufrichtige Gedanken aus, um alles zu beseitigen, was versuchte, mich zu stören und mich davon abzuhalten, Menschen zu erretten. Ich beseitigte ständig meine Angst und meine menschlichen Anschauungen und erinnerte mich daran, dass ich das Richtige tat und keine Angst haben sollte. Denn die Angst war nicht ich.

Ein junger chinesisch-kanadischer Student, der in der Nähe studierte, war bereit, die Kommunistische Partei und die ihr zugehörigen Organisationen zu verlassen. Er schüttelte mir die Hand. Ich fühlte, dass es immer noch so viele Leute da draußen gab, die darauf warteten, die wahren Umstände zu hören! ­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­

Eines Tages sah ich zwei junge Männer im Schatten sitzen und näherte mich ihnen. Ich erzählte ihnen kurz von Falun Dafa. Sie nahmen meine Broschüren an und waren zum Parteiaustritt bereit. Bevor sie gingen, drückten sie mir ein kaltes Getränk in die Hand und sagten: „Es ist so heiß. Du hast hart gearbeitet.“ Ich war sehr gerührt.

Viele Leute fragen mich: „Du bist noch so jung! Warum praktizierst du Falun Dafa?“ Ich sage ihnen dann: „Viele Menschen mit Doktortitel und Master-Abschlüssen und auch Büroangestellte praktizieren!“ Danach fange ich an, ihnen die wahren Umstände zu erzählen. Ich verstehe jetzt, dass mein Durchbruch das Arrangement unseres geschätzten Meisters ist.

Ich stoße auch auf Menschen, die negativ reagieren. Einige Leute ignorieren mich und gehen mit verächtlichem und spöttischem Gesichtsausdruck vorbei. Einige beschimpfen mich. Ich weiß, dass diese Reaktionen Prüfungen für meine Xinxing sind.

An meinem zweiten Tag der Aufklärung über die wahren Umstände sprach ein junger Student mit mir und fragte giftig: „Was weißt du denn schon? Hast du einen Abschluss?“ Ich wusste, dass er durch die Lügen vergiftet war. Er wollte mir nicht zuhören. Tränen liefen mir übers Gesicht.

Ich fragte mich, warum ich weinte. Ein Teil von mir war traurig, dass er durch die Lügen der Kommunistischen Partei so vergiftet war. Aber es lag auch daran, dass mein Selbstwertgefühl verletzt worden war und meine Angst vor Gesichtsverlust sowie mein Bedürfnis nach Selbstschutz berührt worden waren. Ich sendete aufrichtige Gedanken aus, um diese menschlichen Gedanken zu beseitigen.

Diese Erfahrungen haben mir geholfen zu verstehen, dass die Orte zur Erklärung der wahren Umstände wirklich junge Praktizierende brauchen. Unsere Präsenz dort ist sehr kraftvoll.

Der Ort zur Erklärung der wahren Umstände in Chinatown einer Stadt im Mittleren Westen wurde vor über zehn Jahren eingerichtet und die Praktizierenden dort haben das Energiefeld gereinigt. Ich kam sofort mit Fremden ins Gespräch. Ich möchte den Praktizierenden dort für ihre Beharrlichkeit danken.

Sobald ich in meinen Alltag zurückkehrte, fiel es mir wieder schwer, mit Fremden zu sprechen. Ich entdeckte allmählich, dass der Grund dafür mein starker Wunsch nach Selbstschutz war.

Ich bin inmitten der Parteikultur aufgewachsen. Meine Angst vor Gesichtsverlust war sehr stark. Ich wusste nie, auf welche Art von Chinesen ich stoßen würde oder wie ihre Reaktionen sein würden, wenn ich mit ihnen sprach. Ich wusste, dass ich diese Anhaftung beseitigen musste.

Ich fragte mich: „Wie werde ich mich fühlen, wenn der letzte Tag der Fa-Berichtigung kommt, wenn ich merke, dass so viele Menschen wegen meiner menschlichen Anschauungen nicht gerettet wurden?“ Ich wäre voller Bedauern, aber es wäre dann zu spät. Ich möchte diese Gelegenheit nutzen, um meine menschlichen Anschauungen zu beseitigen, die mich davon abhalten, Menschen zu erretten. Ich muss sie loslassen.

Fazit

Die Fa-Berichtigung ist fast am Ende, aber ich habe gerade erst angefangen zu praktizieren. Ich habe noch viele Eigensinne und menschliche Anschauungen zu beseitigen, insbesondere Neid, Konkurrenzkampf, Begierde, Groll und das Trachten nach Ruhm.

Ich erkannte, dass ich manchmal, wenn ich ein Fa-Prinzip verstanden oder etwas erreicht hatte, eine Mentalität der Angeberei und Selbstdarstellung entwickelte. Ich muss streng mit mir selbst sein und diese schmutzigen menschlichen Gedanken loslassen.

Während des Prozesses spürte ich, wie der Meister mich stärkte und erleuchtete. Sobald ich aufrichtige Gedanken entwickle und den Wunsch habe, mich selbst zu kultivieren, treibt mich der Meister voran. Dafür bin ich sehr dankbar.

Danke, Meister! Vielen Dank, liebe Mitpraktizierende!


[1] RTC: Rapid Truth Clarification. Eine Plattform im Internet, von der aus chinesische Praktizierende Menschen in China telefonisch über die wahren Umstände von Falun Dafa aufklären.