Gefängnis von Yongchuan: „Wir machen hier Experimente am menschlichen Körper. Na und?“

(Minghui.org) Viele Falun-Dafa-Praktizierende bekommen seit 1999 in Polizeigewahrsam oder Gefängnissen Drogen verabreicht. Das geschieht im Rahmen der systematischen Verfolgung von Falun Dafa [1] durch das kommunistische Regime Chinas.

Nachfolgend sind zwei Fälle aufgeführt, in denen Praktizierende im Gefängnis von Yongchuan in Chongqing unbekannte Drogen verabreicht bekamen.

Verlust der Wahrnehmungsfähigkeit

Am 9. April 2013 wurde Liu Daoquan, ein Unternehmer aus Chongqing, verhaftet und am 16. Oktober 2014 zu einer achtjährigen Haftstrafe verurteilt. Er hatte es abgelehnt, Falun Dafa aufzugeben.

Der 45-jährige Mann wurde während seiner Haft im Gefängnis von Yongchuan wiederholt geschlagen und schwer verletzt. Die Wärter entzogen seinen Angehörigen das Besuchsrecht. Seine Familie sollte nichts von seinen Verletzungen erfahren. Er trat aus Protest in Hungerstreik und wurde jedes Mal zwangsernährt.

Die Wärter im Gefängnis spritzten ihm eine unbekannte Droge. Nach zwei Injektionen veränderte sich Lius Verhalten drastisch. Er wurde gehorsam und benahm sich wie eine Marionette. Er starrte in die Ferne und saß den ganzen Tag über, ohne sich zu bewegen, in derselben Stellung. Egal, was er gefragt wurde, er antwortete: „Ja, ich weiß.“ Es schien, als ob er nichts mehr wahrnahm. Er bekam es nicht einmal mit, wenn er zur Toilette musste.

Als die Injektionen fortgesetzt wurden, bekam Liu eine schwere Lungenentzündung und eine Gehirnerkrankung. Er konnte nichts mehr essen und verlor schnell an Gewicht. Im Mai 2016 wurde er schwer krank und wurde mehrmals zwischen Krankenhaus und Gefängnis hin und her gefahren.

Liu Daoquan im Krankenhaus

Auf wiederholtes Verlangen seiner Familie gewährten ihm die Gefängnisbehörden am 24. Juni 2016 Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung. Doch noch bevor er sich erholen konnte, brachten sie ihn am 9. Juli wieder ins Gefängnis.

Einige Tage später wurde seine Familie darüber informiert, dass sich Lius Zustand verschlechtert habe und er ins Krankenhaus gebracht worden sei. Erneut beantragte die Familie eine Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung. Sie wurde abgelehnt.

Schließlich ließ man ihn frei – am 25. Januar 2018. Liu befand sich zu diesem Zeitpunkt bereits in einem äußerst ernsten Zustand.

Rätselhafter Tod

Deng Fushou wurde 2008 verhaftet und zu einer vierjährigen Haftstrafe im Gefängnis Younchuan verurteilt. Ende 2011 bekam Deng an seiner Kopfhaut große offene Wunden, über die sich später Schorf bildete. Er verlor sein Augenlicht. Dann Anfang Februar 2012 starb er plötzlich. Seiner Familie wurde befohlen, seinen Tod niemandem mitzuteilen. Die Gefängnisleitung ließ den Leichnam kurz nach seinem Tod ohne Zustimmung seiner Familie einäschern. Die Familie vermutet, dass Deng Opfer von Drogentests geworden ist.

Ein Angestellter des Gefängniskrankenhauses in Yongchuan schrie einmal zu einem inhaftierten Praktizierenden: „Wir machen hier Experimente am menschlichen Körper. Na und? Das ist laut der staatlichen Politik zulässig und rechtmäßig. Es ist ein Befehl unserer Vorgesetzten.“

Laut den kürzlich veröffentlichten Aussagen von freigelassenen Falun-Dafa-Praktizierenden wenden die Wärter die Drogen auch bei Nicht-Praktizierenden an. Nachdem ein Häftling Drogen gespritzt bekommen hatte, schielte er. Er ging mit starr geradeaus blickenden Augen wie ein Roboter in einer geraden Linie. Für einen Richtungswechsel musste ihn jemand in eine andere Richtung drehen.

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[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.