Über die Folterungen im Untersuchungsgefängnis der Stadt Yingkou

(Minghui.de) In den letzten zwanzig Jahren wurden viele Falun-Dafa-Praktizierende [1] im Untersuchungsgefängnis Yingkou festgehalten. Die Beamten dieser Haftanstalt foltern die Praktizierenden routinemäßig.

Viele Praktizierende wurden durch Folter verstümmelt, so auch der damals 38-jährige Li Wei. Er erlebte schreckliche Demütigungen und körperliche Misshandlungen. Seine beiden Brustwarzen wurden abgeschnitten.

Zu den häufig verwendeten Foltermethoden gehörten Prügel, das Fesseln an ein Bett, Schlafentzug, Zwangsernährung und jeden Tag stundenlange schwere Arbeit.

Li Wei gefoltert

Li Wei, 38, wurde im Juli 2003 in das Untersuchungsgefängnis gebracht. Die Wärter und Häftlinge verprügelten ihn oft. So wurde er an ein Bett gefesselt und musste Fußfesseln tragen. Seine Brust und sein Kopf wurden verletzt, seine Beine waren geschwollen, seine Sicht wurde verschwommen.

Einmal gossen die Häftlinge einen Topf mit kochendem Wasser über seinen Körper. Er erlitt Verbrühungen an Brust und Bauch. Bei einer anderen Gelegenheit verbrannten sie seine Hände und Füße mit Feuerzeugen.

Die Häftlinge, die Gefängnisärzte und die Wärter beschimpften ihn oft, sodass er unter großem Druck stand. Er hatte oft Kopfschmerzen, ein akutes Angstsyndrom und konnte nachts nicht schlafen. Eine Zeit lang konnte er sich nicht selbst versorgen.

Trotz seines Zustandes hörten die Häftlinge nicht auf, ihn zu demütigen. Sie rieben Pfefferöl in seine Augen, Nasenlöcher und an sein Geschlechtsteil. Sie stießen und traten auf sein Geschlechtsteil, schnitten seine Brustwarzen mit einer Zange ab, schnitten an mehreren Stellen in seinen Körper, auch in sein Geschlechtsteil. Überall auf seiner Hose war Blut.

Einmal schlugen sie mit den Handflächen hart auf seine Augen und schlugen seinen Kopf gegen die Wand, bis er das Bewusstsein verlor. Um ihn aufzuwecken, hoben ihn zwei Häftlinge hoch und warfen ihn mehrmals auf den Boden.

Li Wei musste in der Untersuchungshaft außerdem Zwangsarbeit leisten. Später wurde er zu drei Jahren Gefängnis auf Bewährung verurteilt.

Praktizierende heftig verprügelt und ans Bett gefesselt

Wang Baojin zu Tode gefoltert

Wang Baojin war 38 Jahre alt, als er verhaftet wurde. 2002 wurde er in das Untersuchungsgefängnis der Stadt Yingkou gebracht. Weil er die Falun-Dafa-Übungen machte und aus Protest gegen seine rechtswidrige Inhaftierung in einen Hungerstreik trat, wurde er mehrmals geschlagen und an ein Bett gefesselt. Zwei Wochen waren die längste Zeit, in der er an das Bett gefesselt war.

Wangs Brusthöhle entzündete sich. Er war in einem kritischen Zustand. Er wurde zur Notfallbehandlung gebracht und musste mehrere Monate lang Infusionen bekommen. Später wurde Wang zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt. Er starb im Gefängnis an den Folgen der Folter.

Gen Caibin verprügelt

Geng Caibin war 62 Jahre alt, als er im Juni 2003 verhaftet und in das Untersuchungsgefängnis gebracht wurde. Weil er die Falun-Dafa-Übungen gemacht hatte, schlugen ihn die Wärter mit Ledergürteln. Sein Körper war anschließend mit Blutergüssen bedeckt. Aufgrund seiner Verletzungen konnte er in der vorgegebenen Zeit nur die Hälfte seiner Arbeitsquote erreichen. So musste er auch bis spät in die Nacht arbeiten und konnte nicht mehr schlafen. Später wurde er zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt.

Geng Chunlong zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt

Geng Chunlong war 32 Jahre alt, als er im Juli 2003 in das Untersuchungsgefängnis gebracht wurde. Die Wärter fesselten ihn für zwei Tage an ein Bett, weil er es ablehnte, auf seinen Glauben zu verzichten. Um ihn zu bestrafen, erlaubten die Aufseher anderen Praktizierenden nicht, ihm Kleidung oder Essen zu geben, da er selbst nichts mitgebracht hatte. Geng wurde später zu zehn Jahren Haft verurteilt.

Xiao Heyun zu drei Jahre Haft verurteilt

Xiao Heyun war 67 Jahre alt, als er am 16. Juni 2014 in das Untersuchungsgefängnis gebracht wurde. Er protestierte gegen die rechtswidrige Inhaftierung indem er sich weigerte, die Gefängnisuniform zu tragen. Daraufhin wurde er sechs Tage lang rund um die Uhr in Handschellen gefesselt an das Bett gebunden. Die Handschellen schnitten in sein Fleisch, was extrem schmerzhaft war. Er wurde oft geschlagen. Seine Vorderzähne wurden ausgeschlagen. Er wurde zu drei Jahren Haft verurteilt.

Zwangsernährung von Jiao Guizhen

Jiao Guizhen wurde am 18. April 2012 in das Untersuchungsgefängnis gebracht. Sie protestierte gegen die rechtswidrige Behandlung mit einem Hungerstreik. Sie wurde mit einem Sojamilchgetränk zwangsernährt, das eine extrem hohe Konzentration an Salz enthielt. Sie wurde zu vier Jahren Gefängnis verurteilt.

Früherer Bericht:

An Account of the Atrocities at the Yingkou City Detention Center in Liaoning Province


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.