Folter in Yunnans Frauengefängnis Nr. 2 – auf einem kleinen Hocker sitzen

(Minghui.org) „Auf einem kleinen Hocker sitzen“ ist eine Form der Folter, die bei Praktizierenden von Falun Dafa [1] in chinesischen Gefängnissen weit verbreitet ist.

Die Hocker sind ca. 20 cm hoch und 8 cm im Quadrat. Die Person muss mit zusammengepressten Beinen und den Händen auf den Knien sitzen. Sie darf sich lange Zeit nicht bewegen – in der Regel von 7:00 bis 23:00 Uhr. Außer essen und auf die Toilette gehen, sitzen sie den ganzen Tag auf dem Hocker.

Nach nur einer Stunde auf dem Hocker verwandelt sich das Unbehagen in Schmerzen. Der Schmerz wird qualvoll, wie wenn unzählige Pfeile den Unterkörper durchdringen und Würmer an den Knochen nagen würden. Die meisten Opfer bekommen Schwellungen in ihren Gliedmaßen und hohen Blutdruck, wenn sie so lange in einer Position bleiben müssen. Einige haben offene, blutende, eiternde Wunden am Gesäß. Bei anderen stehen die Knochen hervor.

Praktizierende, die es ablehnen, auf ihren Glauben zu verzichten, müssen oft jeden Tag, Tag für Tag, Monate oder sogar Jahre lang auf solchen Hockern still sitzen. Während die Opfer so sitzen, stellen die Wärter manchmal einen Audioplayer auf volle Lautstärke und gehen dann.

Folternachstellung: Auf einem kleinen Hocker sitzen

Diese Foltermethode wurde ursprünglich bei Falun-Dafa-Praktizierenden im berüchtigten Zwangsarbeitslager Masanjia angewandt. Von dort aus wurde es auf andere Gefängnisse im ganzen Land übertragen. Das Frauengefängnis Nr. 2 in Yunnan begann 2005 mit dieser Methode.

Der Direktor des Gefängnisses Yang Mingshan sagte einmal einem Familienmitglied einer inhaftierten Praktizierenden. „.... wegen Ihrer Beschwerden, dass Falun-Dafa-Praktizierende gezwungen werden, als körperliche Strafe auf kleinen Hockern zu sitzen. Wie würden Sie das beschreiben? Es ist nur eine Art Studie.”

Diese Art „Studie” bedeutet jedoch schwere körperliche Misshandlung.

Guo Ling sterben Knochen ab

Guo Ling ist Rentnerin und arbeitete früher für das Versorgungs- und Vertriebsunternehmen von Kunming. Sie wurde zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt, weil sie Falun Dafa praktiziert. Im September 2009 wurde sie in das Frauengefängnis Nr. 2 in Yunnan gebracht. Dort musste sie fast zwei Jahre lang jeden Tag auf einem kleinen Hocker sitzen.

Im Juni 2011 bestätigten Ärzte des Gefängniskrankenhauses, dass bei Guo der Knochen am Oberschenkelkopf abstürbe. Das war auf die Unterbrechung der Blutversorgung des Hüftknochens zurückzuführen.

Zwei Monate später erlitt Guo eine Verletzung ihres unteren Rückens. Als die Gefängnisbeamten Haftaussetzung zur ärztlichen Behandlung gewährten, war sie völlig bewegungsunfähig,.

Dai Qiongxian verlor fast ihr Augenlicht

Dai ist Rentnerin und arbeitete früher beim Wärmekraftwerk in Kunming. Sie wurde 2008 verhaftet, weil sie Informations-DVDs über Falun Dafa verteilt hatte. Im Mai 2009 wurde sie in das Frauengefängnis Nr. 2 in Yunnan gebracht.

Dai erzählte: „Ich musste ohne mich zu bewegen 15 Stunden am Tag auf einer kleinen, harten Bank sitzen. Mein Gesäß bekam Blasen. Es war sehr schmerzhaft. Jeden Tag wurde ich um 6:30 Uhr geweckt und musste Bücher lesen, die Dafa verleumdeten. Für mein Geschirr zu spülen und auf die Toilette zu gehen musste ich um Erlaubnis fragen. Ich musste bis 22:30 Uhr auf der kleinen, harten Bank sitzen, bevor ich mich hinlegen und schlafen durfte.“

Infolgedessen hatte Dai viele körperliche Probleme. Das Fleisch an ihrem Gesäß eiterte, ihre Füße und Beine schwollen an, und sie verlor das Gefühl in zwei ihrer Zehen. Ihre Sehkraft verschlechterte sich. Sie hatte Schmerzen und ein Taubheitsgefühl in den rechten Arm- und Fingergelenken. Als im August 2009 ihre Familie sie im Gefängnis besuchen durfte, hatte sie fast das Augenlicht verloren. Sie konnte nichts klar, nah oder fern sehen.

Weitere Beispiele

Han Junyi musste über drei Jahre lang auf einem kleinen Hocker sitzen. Eiter floß aus ihrem Gesäß und später bildete sich eine dicke Hornhautschicht.

Wu Qihui musste fast vier Jahre lang auf einem kleinen Hocker sitzen. Das Fleisch von ihrem Gesäß wurde schwarz.

Gao Cuifangs Körper war taub, nachdem sie fünf Monate lang auf einem kleinen Hocker gesessen hatte und schwer krank geworden war.

Frühere Artikel:

Auf einem kleinen Hocker sitzen: Wie die KPCh ein gewöhnliches Möbelstück in ein Folterinstrument umwandelt

Kleiner Schemel - Eine Foltermethode, die im 2. Frauengefängnis der Provinz Yunnan bei Praktizierenden eingesetzt wird

Behinderte Praktizierende brutal gefoltert

Ms. Dai Qiongxian's Account of Persecution in Yunnan No. 2 Women's Prison

Ähnlicher Artikel in chinesisch:

云南第二女子监狱的罪恶


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit 1999 in China verfolgt.