Nach zwei Jahren in U-Haft verwirrt – jetzt zu drei Jahren Gefängnis verurteilt

(Minghui.org) Eine Witwe aus der Stadt Xi'an, Provinz Shaanxi ist vor kurzem zu drei Jahren Haft verurteilt worden, weil sie Falun Dafa [1] praktiziert.

Nach zwei Jahren U-Haft ist Lu Anmin, 67, abgemagert und verwirrt. Als ihre Tochter sie im Untersuchungsgefängnis des Bezirks Lianhu besuchte, musste sie feststellen, dass ihre Mutter sich nicht mehr selbst versorgen konnte.

Unklar ist, ob die jetzt außer Gefecht gesetzte Frau ins Gefängnis gebracht wird, um ihre Haftzeit zu beenden.

Die Verhaftung

Am 16. Oktober 2017 waren Polizeibeamte in Lus Wohnung eingebrochen. Sie durchsuchten die Räumlichkeiten und verhafteten sie und ihre Tochter.

Ihre Tochter wurde am nächsten Tag entlassen, Lu jedoch im Untersuchungsgefängnis des Bezirks Xincheng festgehalten und anschließend ins Untersuchungsgefängnis des Bezirks Lianhu verlegt.

Die Polizei verhörte sie zwei Mal. Als sie sich weigerte, das Verhörprotokoll zu unterschreiben, drohten sie, ihre Tochter erneut zu verhaften.

Lus Verhaftung wurde am 21. November 2017 genehmigt. Die Polizei reichte ihren Fall drei Tage später bei der Bezirksstaatsanwaltschaft Xincheng ein. Diese leitete ihn am 9. Januar 2018 an die Bezirksstaatsanwaltschaft Lianhu weiter.

Staatsanwalt lehnt Treffen mit Anwalt ab

Lus Anwalt ging am 17. Januar dorthin, um Unterlagen einzureichen, damit das Verfahren gegen Lu eingestellt würde. Staatsanwalt Li Xiaohe verweigerte ein Treffen und war nicht bereit, den Fall mit ihm zu besprechen.

Später erfuhr der Anwalt, dass die Staatsanwaltschaft den Fall um den 16. März 2018 an die Polizei zurückgegeben und weitere Beweise gefordert hatte. Die Polizei reichte den Fall am 23. März erneut ein.

Der Staatsanwalt erhob am 8. Mai 2018 erneut Anklage und gab ihren Fall an das Bezirksgericht Lianhu weiter.

Lus Tochter hatte zunächst Schwierigkeiten, den Fall ihrer Mutter im Gerichtssystem zu finden. Mit Hilfe des Anwalts fand sie heraus, dass Richter Huo Biao damit betraut war.

Gerichtliche Anhörung und das Urteil

Am 16. November 2018 stand Lu vor dem Bezirksgericht Lianhu. Der Richter vertagte die Verhandlung, ohne ein Urteil zu verkünden.

Lus Familie erkundigte sich später bei Richter Huo zu ihrem Fall. Er sagte, er werde das Urteil bald bekannt geben; er warte immer noch auf eine Entscheidung seiner Vorgesetzten.

Richter Huo weigerte sich, Lu auf Kaution freizulassen, und verurteilte sie zu drei Jahren Gefängnis.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit 1999 in China verfolgt.