Seit 2015 ohne Rente – finanzielle Verfolgung, weil er seinen Glauben nicht aufgibt

(Minghui.org) 1995 war Jiao Meishan bei der Arbeit von einer Höhe heruntergefallen. Der Trümmerbruch in seiner unteren Wirbelsäule führte zu einer Lähmung.

Jiao, 68, lebt in der Stadt Shijiazhuang, Provinz Hebei. Im Jahr 1996 begann er, Falun Dafa zu praktizieren [1]. Zwei Monate danach konnte er wieder aufstehen und erlangte seine Mobilität wieder.

Diese wunderbare Heilung stärkte seinen Glauben an Falun Dafa und er gab diesen Übungsweg nie mehr auf. Auch nicht, als das kommunistische Regime Chinas 1999 die Verfolgung anordnete. Jiao wurde zweimal verhaftet und 2006 zu neun Jahren Gefängnis verurteilt.

Als er 2015 aus dem Gefängnis kam, weigerte sich das örtliche Sozialversicherungsamt, ihm seine Rente auszuzahlen. Und doch hatten sowohl er als auch sein Arbeitgeber, die Rohrgießerfabrik in Shijiazhuang, vor seiner Inhaftierung genug Rentenbeiträge geleistet.

Jiao beantragte seine Rente mehrmals beim Leiter des Sozialversicherungsamtes, aber ohne Erfolg.

In seinem persönlichen Bericht schreibt er über die Verfolgung, die er in den letzten 20 Jahren erlitten hat. Verfolgung, weil er in seinem Glauben standhaft blieb.

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„Ich wurde am 4. Februar 2000 verhaftet, weil ich mit anderen Praktizierenden im Freien die Falun-Dafa-Übungen machte.

Nach zehn Tagen Haft brachten mich die Beamten zur örtlichen Polizeistation zurück, wo ich verhört wurde. Sie versuchten herauszufinden, wer unsere Aktion organisiert hatte. Ich weigerte mich, ihre Fragen zu beantworten.

Die Beamten sperrten mich am ersten Abend in Einzelhaft. Sie hängten mich an den Handgelenken auf, wobei meine Zehen eine ganze Nacht lang kaum den Boden berührten. Als ich am nächsten Morgen heruntergelassen wurde, hatten meine Handgelenke tiefe blaue Flecken – verursacht durch die Handschellen. Erst über einen Monat später verschwanden sie.

Am zweiten Abend zogen Polizisten mir meinen Wintermantel aus und ließen mich bei eisiger Kälte draußen frieren.

Am dritten Abend wurde ich auf ein Bett gefesselt und durfte nicht schlafen.

Am vierten Tag brachten sie mich zurück ins Untersuchungsgefängnis Gaocheng. Dort war ich bis zum 22. Februar 2000 eingesperrt.

Am 3. März 2006 wurde ich erneut verhaftet, weil ich Informationsbroschüren über Falun Dafa gedruckt hatte. Obwohl ich mich weigerte, der Polizei meinen Namen mitzuteilen, fanden sie meine Kontaktdaten in ihrer Online-Datenbank.

Deng Fang, der Leiter der Staatssicherheitsabteilung der Stadt Shijiazhuang, sagte, sie könnten mich freilassen, wenn ich mit ihnen zusammenarbeiten und ein paar Videos nach ihrer Anweisung aufnehmen würde.

Ich weigerte mich, da ich wusste, dass sie solche Videos benutzen, um Falun Dafa zu verteufeln. Daraufhin wurde ich in eine Haftanstalt gebracht.

Im Juli 2006 verurteilte mich das Bezirksgericht Xinhua zu neun Jahren Gefängnis. Ich legte gegen das Urteil Berufung ein, aber das Mittlere Gericht der Stadt Shijiazhuang lehnte sie ab.

Die Gefängnisbehörde von Tangshan bot mir Anfang 2014 an, meine Haftzeit um ein Jahr zu verkürzen. Aber ihr Vorschlag wurde von Mitarbeitern des Büros 610 in Shijiazhuang abgelehnt. Denn ich hatte ihnen gesagt, dass ich Falun Dafa niemals aufgeben würde.

Ich musste die volle neunjährige Haftzeit verbüßen und wurde erst im März 2015 entlassen.

Da das Sozialversicherungsamt sich weigert, meine Rente auszuzahlen, habe ich seitdem kein Einkommen mehr.

Frühere Artikel:

Dafa Practitioners Mr. Jiao Meishan and Mr. An Wenqi from Shijiazhuang City Illegally Sentenced to Harsh Prison TermsMr. Jiao Meishan Detained at the Shijiazhuang Second Detention Center (Hebei Province) Well Beyond the Legal LimitHerr Jiao Meishan aus der Provinz Hebei wurde durch das Üben von Falun Gong von seiner Lähmung geheilt. Seit fast einem Jahr wird er unrechtmäßig gefangen gehalten und verfolgt


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit 1999 in China verfolgt.