Anhaftungen beseitigt: an Speisen, Eigennutz, Neid

(Minghui.org) Ich mochte schon immer gerne essen und kochte gerne gute Mahlzeiten. Viele Frauen kaufen gerne Kleidung ein, ich aber war nur an Lebensmitteln interessiert und hatte immer meine eigene Federwage dabei. Die Händler wagten es nicht, mich zu betrügen. Ich verbrachte Zeit an Ständen, die Frösche, Tintenfische, Hummer, Hähnchen und Enten verkauften. Essen waren das höchste und vorrangigste Vergnügen in meinem Leben. Deshalb weiß ich nicht, wie viele Lebewesen ich getötet und wie viel Karma ich mir dabei angehäuft habe.

Als ich dann 2004 Falun Dafa praktizierte, hörte ich auf, lebende Tiere einzukaufen, da ich die Maßstäbe der Kultivierung verstand. Der Meister sagt: 

„Allerdings sind die Folgen durch das Töten eines normalen Lebewesens auch nicht klein, denn dabei wird unmittelbar sehr viel Karma erzeugt.“ (Zhuan Falun, Online Version 2019, Seite 332)

Verlangen nach köstlichen Speisen losgelassen

Es fiel mir nicht leicht, diesen Eigensinn loszulassen und auf das Einkaufen lebender Tiere zu verzichten, sie nicht mehr zu kochen und nicht mehr zu essen. Wenn ich auf dem Markt Frösche, Tintenfische und Hummer sah, wurde mein Herz bewegt. Doch ich zwang mich weiterzugehen.

Dann konnte ich aber meinen starken Wunsch, eine Ente zu kaufen, nicht unterdrücken und so bat ich meinen Mann, eine zu kaufen. Ich dachte: „Ich habe so lange Zeit weder Hühnchen noch Ente gegessen. Heute würde mir so etwas wieder Freude bereiten.“ Als ich dann versuchte, der Ente den Hals abzuschneiden, schnitt ich mich in den Zeigefinger. Das erschreckte mich so, dass ich das Messer fallen ließ und um Hilfe rief. Mein Mann half mir, die Wunde zu verbinden.

Mein Finger tat so weh – der Schmerz weckte mein Gewissen. Ich weinte und sagte zu Meister Li (dem Begründer von Falun Dafa): „Ich habe Unrecht getan. Ich werde nicht wieder töten.“ Danach bat ich auch meinen Mann nicht mehr, lebende Tiere für mich einzukaufen. Immer wieder aber spürte ich heftiges Verlangen nach köstlichem Essen, so dass ich mich unwohl fühlte. Doch mit der Zeit schwächte sich dieses Gefühl ab.

Seit 2014 habe ich dieses Bedürfnis, gut zu essen, nicht mehr. Es ist in Ordnung, meinen Magen mit dem zu füllen, was gerade verfügbar ist. Ich bin ein anderer Mensch geworden als damals, bevor ich das Fa erhielt.

Eigennutz losgelassen

1999 mietete mein Mann einen Platz und fing ein Geschäft an, das sehr gut lief. Drei Cousins und meine Schwägerinnen wurden unsere Partner und erwarteten, ein Vermögen zu machen. Unsere Verwandten jedoch stahlen meinem Mann technische Dokumente in der Absicht, selbst eine Fabrik aufzumachen. Sie versuchten auch, die Beziehung zwischen mir und meinem Mann zu stören. Sie sagten: „Es ist doch nur eine Frage der Zeit, bis ihr euch scheiden lasst. Du musst Geld auf dein persönliches Konto einzahlen.“ Ich glaubte ihnen und fing an, meinen Mann um Geld zu bitten, das ich dann auf der Bank einzahlte, ungeachtet, wie die Geschäfte meines Mannes liefen. Ich durchsuchte seine Hand- und Seitentaschentaschen nach Geld, wenn er sich weigerte, mir welches zu geben.

Fast jeden Tag stritten und kämpften mein Mann und ich miteinander. Beide fühlten wir uns abgespannt und frustriert. Im Frühjahr 2004 fing mein Mann an, Scheidungspapiere vorzubereiten. Ganz gleich, wie abgeneigt ich auch war, mich scheiden zu lassen, konnte ich unsere Ehe aber nicht retten. Es war bedauerlich, dass ich die Beweggründe hinter der Scheidung nicht sehen konnte, weil ich den Empfehlungen meiner Cousins und Schwägerinnen blindlings folgte. Ich war so dumm und erkannte nicht, dass ich unrecht handelte.

Im Juli 2004 starb meine Mutter im Alter von 69 Jahren und ich war dabei, mich scheiden zu lassen. Sie hatte 1995 angefangen, Falun Dafa zu praktizieren. Ich hatte miterlebt, wie sie von ihren früheren Krankheiten geheilt wurde, seitdem sie Falun Dafa praktizierte. Sie wurde ein gesunder Mensch, konnte Gemüse anpflanzen, Farmarbeiten erledigen, Kleider nähen und andere Hausarbeiten übernehmen. In den neun Jahren, in denen sie Falun Dafa praktizierte, führte sie ein zufriedenes Leben. Sie sagte einmal: „Wenn die Verfolgung zu Ende geht, solltet ihr beide, du und deine Schwester, Falun Dafa lernen. Nur durch Praktizieren von Falun Dafa könnt ihr euch von Leiden und Reinkarnation befreien.“

Der Tod meiner Mutter rüttelte mich auf. Ich dachte: „Ich war so verrückt, meinen Mann die ganze Zeit um Geld anzubetteln. Es war mir sogar egal, dass wir dabei waren, uns scheiden zu lassen. Menschen sind dazu verurteilt, zu sterben. Können sie denn Geld mitnehmen? Das Leben ist doch die kostbarste Sache. Hör endlich auf, dich selbst zu demütigen.“

Das war der Moment, als ich mich entschied, Falun Dafa zu praktizieren. „Ich werde mich bis zur Vollendung kultivieren und zu meinem wahren Selbst zurückkehren. Ein Leben nach dem anderen zu reinkarnieren ist bitter und schmerzhaft“, sagte ich zu mir selbst. Und so begann ich eine Woche nach dem Tod meiner Mutter, Falun Dafa zu praktizieren.

Ein paar Monate danach ließ ich meinen Eigennutz los und gab meinem Mann über 100.000 Yuan (etwa 12.740 Euro), die ich gespart hatte. Er war sehr berührt davon und sagte, er sei Meister Li sehr dankbar, mich von meinem sturen Ego befreit zu haben. Dafür unterstützte er auch mein Praktizieren von Dafa.

Ich folgte den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht. Ich nahm sie als Leitfaden und dachte immer in allem was ich tat, zuerst an andere. Ich beschloss, anderen nicht mehr zu schaden, um selbst Vorteile zu haben. Gleichzeitig erzog ich mein Kind dazu, freundlich zu sein und anderen nicht zu schaden.

Gütig und freundlich zu meinem Vater und meiner Stiefmutter

Als wir heranwuchsen, war das Leben für meine Mutter, Schwester und mich schwierig gewesen. Es war damals üblich für uns, ohne Öl zu kochen oder weder Reis noch Feuerholz zu haben. Oft suchten wir Wildgemüse und hatten kein Fleisch. Der Grund für unsere Armut war, dass mein Vater sich nicht um die Familie kümmerte. Er lebte getrennt von uns. Er fand eine andere Frau und spielte, wenn er Geld hatte. Wenn er kein Geld hatte, lebte er in der Wohnung von jemandem und vergaß uns drei völlig, die Nahrung und Kleidung gebraucht hätten.

Als Teenager wollte ich heiraten, weil es zu Hause so bitter war und ich kaum überleben konnte. Mit 15 begann ich zu arbeiten, um die Familie und mich durchzubringen. Ich machte einen Laden an der Ecke auf, um Lebensmittel, Zigaretten und Alkohol zu verkaufen. Das Geld diente dazu, meine ältere Schwester zu unterstützen, damit sie ihre Fachoberschule abschließen konnte. Mein Vater verschwand während der Jahre, in denen meine Schwester die Schule besuchte, völlig. Als sie zu arbeiten begann, tauchte er wieder auf. Er war ein so verantwortungsloser Mensch.

Weil er sich nicht um seine Kinder kümmerte, hasste ich ihn von Kindheit an und wir litten eine ganze Menge. Ich verübelte ihm auch seine Untreue zu meiner Mutter und seine Gereiztheit. Ich fühlte mich krank und angeekelt, wenn ich ihn sah. Ich wollte einfach so weit von ihm weg sein, wie nur möglich.

2004 begann ich dann, mich zu kultivieren, indem ich den Falun-Dafa-Prinzipien folgte. Ich wollte ein guter Mensch sein und den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte, Nachsicht folgen. Ich war mir bewusst, dass ich meinen Vater nicht so behandeln sollte, wie ich das in der Vergangenheit getan hatte. 2005 baute ich vor meinem Haus eine kleine Wohnung mit Küche und Bad und mein Vater und meine Stiefmutter zogen dort ein. Meine Schwester und ich zahlten ihnen Wasser, Strom und andere Ausgaben. Wir wollten, dass sie gut lebten und genug zu essen hatten, und vor allem sollten sie gesund bleiben.

2006 zog ich in ein neues Haus um und überließ mein ursprüngliches Zwei-Schlafzimmer-Haus meinem Vater und der Stiefmutter. Meine Stiefmutter glaubte an Dafa und sagte, Dafa hätte mich zu einem viel, viel besseren Menschen gemacht. Bevor ich mich im Dafa kultivierte, war ich nicht mit ihr zurechtgekommen.

2017 hatte meine Stiefmutter eine Herzattacke und wurde eiligst ins Krankenhaus gebracht. Uns wurde mitgeteilt, dass sie sofort operiert werden müsse und die Kosten dafür 30.000 Yuan (ca. 3.920 Euro) betragen würden. Ich versuchte, ihre beiden Söhne anzurufen, konnte diese aber nicht erreichen. Mein Mann und mein Schwager legten die 30.000 Yuan zusammen, um die Operation zu bezahlen.

Meine Stiefmutter war sehr bewegt, nachdem sie aus dem Krankenhaus gekommen war. Sie erzählte ihren Brüdern und Schwestern, als diese sie besuchten, wir seien alle sehr nett zu ihr. Sie sagte, sie sei den beiden Töchtern und Schwiegersöhnen meines Vaters, die ihr Leben gerettet hatten, sehr dankbar.

Danach führten mein Vater und meine Stiefmutter ein ruhiges und friedliches Leben. Wir kamen für ihre Nahrung, ihren Haushalt und ihre Krankenversicherung auf, auch wenn wir nur die Kinder meines Vaters waren und obwohl er in seiner Jugend so verantwortungslos gewesen war und uns so viel Leid zugefügt hatte. Falun Dafa hatte meinen Groll gegen ihn aufgelöst und es mir ermöglicht, ihn gut zu behandeln und zu meiner Stiefmutter gütig zu sein, so dass sie ihr Leben genießen konnten. Sie hatten solches Glück, weil sie von Dafa profitierten und sich über die Segnungen von Dafa freuten.

Neid losgelassen

Der jüngere Bruder meines Mannes war über 10 Jahre lang Verkäufer im Betrieb meines Mannes und verdiente mehrere Millionen Yuan durch Provision. Im Winter 2016 machte er in einer anderen Provinz ein Hotel auf und lud alle Verkäufer in dieses neue Hotel ein, meinen Mann aber nicht. Tatsächlich wussten alle davon, außer meinem Mann. Mein Mann war zutiefst verärgert über seinen Bruder, als er hörte, was dieser getan hatte. Er hatte ihm doch immer Provisionen und Entschädigungen auf eigene Kosten bezahlt, aber sein Bruder behandelte ihn so unfair.

Als ich hörte, was geschehen war, fühlte ich mich zunächst unglücklich und wollte seinen Bruder tadeln. Sofort aber bemerkte ich, dass ich neidisch war. Dann dachte ich mir: „Ich will doch nicht neidisch sein und werde das jetzt sofort loslassen!“ Dadurch kam ich zur Ruhe. Ich überredete meinen Mann, sanft und geduldig zu sein: „Sei doch nicht neidisch, dass es deinem Bruder gut geht. Wir sollten von Herzen hoffen, dass er immer erfolgreicher sein wird. Wenn dein Bruder dich nicht einladen will, vergiss es einfach. Sei nicht ärgerlich, sei nicht neidisch. Neid schadet ihm und dir gleichermaßen. Lass es los.“

Letztendlich änderte mein Mann seine Haltung zu den Geschehnissen. Ich nutzte meine Erkenntnisse aus den Vorträgen des Meisters, um mich zu disziplinieren und meinen Mann aufzuklären und den Konflikt zwischen den Brüdern aufzulösen.