Prügel, Zwangsernährung, Stromschläge – so wird ein 28-Jähriger wegen seines Glaubens gefoltert
(Minghui.org) Innerhalb eines Monats wurde ein 28-Jähriger stundenlang mit mehreren elektrischen Schlagstöcken gleichzeitig traktiert. Sieben Jahre Haftstrafe gab es für Zhang Shude, weil er an seinem Glauben an Falun Dafa [1] festhielt. Auch auf andere Weise wurde der junge Mann misshandelt: durch Tritte und brutale Zwangsernährung.
Zhang Shude wurde in der Stadt Harbin, Provinz Heilongjiang geboren. Seine Arbeit verrichtete er in der Stadt Panjin in der Provinz Liaoning. Am 26. Juni 2017 war er verhaftet worden. Zuvor hatte ihn ein Polizist gefragt, ob er bei seinem Antrag auf befristete Arbeitserlaubnis einen spirituellen Glauben ausgeübt hätte. Zhangs Antwort: „Ich praktiziere Falun Gong.“
Am 8. Februar 2018 wurde Zhang vom Gericht Xinglongtai zu sieben Jahren Haft verurteilt. Am 27. Dezember 2018 brachten ihn Beamte in die Siebte Abteilung des Gefängnisses Dongling.
Hungerstreik als Protest gegen Schläge
Am 4. Januar 2019 bat Zhang im Gefängnis um Erlaubnis, die Falun-Dafa-Übungen zu praktizieren. Doch statt der Genehmigung bekam er fürchterliche Schläge. In einem Büro prügelten drei Wärter auf ihn ein, bis sie erschöpft waren. Danach war Zhang mit blauen Flecken übersät und seine Nase blutete.
In den folgenden Monaten bestraften die Wärter Zhang weiter. Er durfte nicht duschen und auch keine zusätzlichen Lebensmittel kaufen, selbst wenn die vom Gefängnis ausgeteilte Nahrung kaum ausreichte, um den Magen zu füllen.
Am 16. April 2019 trat Zhang in einen Hungerstreik als Protest gegen die Misshandlungen. Drei Tage später war er zu schwach zum Gehen und musste von zwei Häftlingen getragen werden.
Am 20. April 2019 konnte Zhang nicht mehr stehen. Schließlich ordneten die Wärter eine Einweisung ins Gefängniskrankenhaus an, wo er zwangsernährt werden sollte. Bei der Untersuchung stellte der diensthabende Arzt Bluthochdruck fest und verweigerte die Zwangsernährung.
Zurück im Gefängnis spritzten die Wärter ihm Wasser ins Gesicht und flößten ihm eine halbe Flasche Wasser ein.
Am 22. April 2019 wurde Zhang erneut ins Krankenhaus gebracht. Der Arzt zwangsernährte ihn mit Sojamilch.
Weniger Stunden später zog Zhang sich die Ernährungssonde heraus. Der Arzt setzte sie wieder ein, was dazu führte, dass Zhang alles erbrach, was ihm zugeführt wurde.
Am folgenden Tag setzte der Arzt die Zwangsernährung fort. Zu diesem Zeitpunkt war Zhang so schwach, dass er nicht einmal sitzen konnte. Die Wärter zwangen ihn, sich aufzurichten und ließen ihn bis 20.30 Uhr nicht schlafen. Der für den Nachtdienst eingeteilte Mitgefangene weckte Zhang stündlich auf, so dass er die ganze Nacht nicht schlafen konnte.
Am nächsten Tag wurde Zhang inkontinent, trotzdem brachte man ihn ins Krankenhaus, wo der Arzt ihn zwangsernähren sollte. Doch es gelang ihm nicht.
Die Wärter sagten zu Zhang: „Wir werden dich nicht zwingen, auf Falun Gong zu verzichten, wenn du jetzt etwas isst.“ Erst dann beendete Zhang den Hungerstreik.
Stromschläge
Am 10. Juni 2019 verlegten die Beamten Zhang in die fünfte Abteilung. Am nächsten Tag wollte ein Wärter ihn zwingen, schwere Arbeiten zu verrichten, aber er weigerte sich. Daraufhin brachte ihn der Wärter in sein Büro, legte ihm Handschellen an und stieß ihn zu Boden. Als ein weiterer Wärter dazukam, schockten sie ihn gemeinsam zwei Stunden lang mit Elektroschlagstöcken und schlugen ihm mit ihren Schuhen ins Gesicht und gegen die Ohren.
Nach dem Vorfall hatte Zhang anhaltende Ohrenschmerzen. Am 12. Juli 2019 beantragte er eine medizinische Behandlung, jedoch lehnten die das Gesuch ab und folterten ihn erneut.
Diesmal schockten ihn drei Wärter mit sechs Elektrostäben über drei Stunden lang. Zhang musste immer wieder erbrechen, sein ganzer Körper zitterte unwillkürlich.
Wegen der unerträglichen Schmerzen wurde Zhang ohnmächtig. Die Wärter befahlen einem verurteilten Vergewaltiger, Zhang zu beatmen. Nach Zeugenberichten wollten die Wärter ihn auf diese Weise erniedrigen.
Durch die Tortur erlitt Zhang schwere Verbrennungen am Hals und anderen Körperteilen, die nicht mit Kleidung bedeckt waren.
Frühere Berichte:
28-Jähriger zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt - weil er Falun Dafa praktiziert
Falun-Dafa-Praktizierender wird festgenommen, als er einen Ausweis beantragt (Provinz Liaoning)
Mit fingierten Beweisen zu 7 Jahren Haft verurteilt - 1.744 Ortsbewohner fordern Freilassung
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.
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