Dafa lehrt mich Barmherzigkeit

(Minghui.org) In meiner Familie war ich das jüngste Kind und wurde ziemlich verwöhnt. Ich wurde leicht wütend und hatte häufig starke Gefühle von Neid. Als ich erwachsen war, fand ich mich in einer unglücklichen Ehe wieder. Ich hatte das Gefühl, dass das Schicksal mich unfair behandelte und so weinte ich oft. Anfang der 1990er Jahre stellten sich bei mir schwere Gesundheitsprobleme ein und ich überlegte mir, meinem Leben ein Ende zu setzen. Eigentlich zog ich es aber nie ernsthaft in Betracht, weil mein Sohn erst drei Jahre alt war und ich nicht wollte, dass er ohne Mutter aufwuchs.

Im Frühjahr 1997 las ich erstmals das Zhuan Falun. Schlagartig änderte sich mein Weltbild völlig. In dem Moment blickte ich auf die siebenunddreißig Jahre meines Lebens zurück und schämte mich, wie egoistisch ich gewesen war. Bald danach besserte sich mein Gesundheitszustand und ich wurde eine Falun-Dafa-Praktizierende.

Meine Schwiegereltern

Meine Schwiegereltern hatten drei Söhne und eine Tochter, mein Mann war der Jüngste in der Geschwisterreihe. Die Familie seines zweiten Bruders wurde von der Regierung bestraft, als sie ein zweites Kind bekamen, was gegen die Ein-Kind-Politik verstieß. Daraufhin wurde das Gehalt seines Bruders erheblich herabgesetzt und seine Frau verlor ihren Arbeitsplatz. Um ihnen bei der Bewältigung ihrer Situation zu helfen, nahmen meine Schwiegereltern sie bei sich auf und gaben ihnen sogar ihr Haus. Das verärgerte die anderen Geschwister und selbst ich fand es unfair, dass sie alles dem einen Sohn gaben, ohne die anderen Kindern zu berücksichtigen.

Als ich dann aber Falun Dafa praktizierte, betrachtete ich Dinge auf eine andere Weise. Gewiss war es für die Eltern natürlich, ihrem ärmsten Kind helfen zu wollen. Menschliche Beziehungen beruhen auf karmischer Vergeltung. Meine Schwiegereltern mussten dem zweiten Bruder wohl etwas aus früheren Leben geschuldet haben und mir schuldeten sie überhaupt nichts. Das Gleichheitsprinzip ist Teil der Vorstellung der Kommunistischen Partei und offenbart sich letztendlich als hauptsächliche Quelle von Neid.

Meine Schwiegermutter lebte bis zum Alter von dreiundneunzig Jahren, obwohl sie die letzten fünfzehn Jahre ihres Lebens gelähmt war. Mein Schwiegervater starb zehn Jahre früher. Während dieser letzten fünfzehn Jahre verbrachte meine Schwiegermutter jeden Winter bei der Familie des zweiten Bruders und den Rest ihrer Zeit bei uns. Der einzige Teil ihres Körpers, den sie noch bewegen konnte, war ihr Kopf. Sie tat mir wirklich leid und ich versuchte es ihr nach besten Kräften so behaglich wie möglich zu machen. Mein Mann und ich wuschen jeden Morgen ihren ganzen Körper mit warmem Wasser. Nachts schlief ich im gleichen Bett wie sie, so dass ich mich besser zum sie kümmern konnte.

Diese Jahre waren nicht einfach, aber ich betrachtete es als gute Gelegenheit, um mein Karma zu beseitigen, besonders meine Anhaftung an Angst vor Schmutz. Vielleicht hatte sie mir in einem früheren Leben auf die gleiche Weise geholfen, dachte ich.

Als sie miterlebten, wie gut ich meine Schwiegermutter in ihrer schwersten Zeit behandelte, verstanden andere Familienangehörige, Verwandte und Freunde, dass Falun Dafa gut sein musste. Meine Schwiegermutter erzählte anderen Verwandten immer wieder, dass ich gut zu ihr sei, sogar besser, als ihre eigene Tochter. Mein Schwiegervater sagte immer: „Meine Schwiegertochter, die Falun Dafa praktiziert, ist der beste Mensch der Welt!“. Sogar meine Nachbarn gingen herum und sagten zu anderen, ich sei die beste Schwiegertochter in der ganzen Provinz.

Als ich während der Verfolgung gesetzwidrig verhaftet wurde, weinten meine Schwiegereltern viel um mich. Sie beide wussten, dass Falun Dafa gut ist; meine Schwiegermutter hörte sogar Tonaufzeichnungen von Fa-Vorträgen an.

Barmherzigkeit für alle

Zu Beginn der Verfolgung glaubten die meisten meiner Familienangehörigen und Verwandten der Regierung und waren gegen mein weiteres Praktizieren von Falun Dafa. Als ich festgenommen wurde, versuchte die Schwester meines Mannes, andere Familienangehörige davon abzuhalten, mich zu besuchen. Ich hegte deswegen keinen Groll gegen sie. Ich wusste, dass sie von der Kommunistischen Partei getäuscht worden war und behandelte alle freundlich, ungeachtet ihrer Handlungen gegen mich. Schließlich lenkte sie ein und war sehr berührt, wie ich für ihre gelähmte Mutter sorgte. Sie sagte zu mir, sie unterstütze nun mein Praktizieren.

Weil ich mich geweigert hatte, das Praktizieren von Falun Dafa aufzugeben, schlug mich mein ältester Bruder, beschimpfte mich und sagte, er wünschte sich, dass ich sterben würde. Als er später Gesundheitsprobleme hatte, versuchte ich mein Bestes, seiner Frau zu helfen, um ihn zu versorgen. Ich zeigte ihm eine Verteidigungsbegründung eines Anwalts bei der Vertretung von Falun-Dafa-Praktizierenden. Mein Bruder verstand schließlich die Wahrheit und trat aus den kommunistischen Organisationen aus. Er fing auch an, anderen zu sagen, dass Falun Dafa gut ist.

Genauso weigerte sich fünf Jahre lang auch mein Vater angesichts der Verfolgung und meines Status als Falun-Dafa-Praktizierende, mit mir zu reden. Ich besuchte ihn trotzdem regelmäßig und brachte ihm wie üblich Geschenke mit. Auch er verstand dann die Wahrheit und trat aus den kommunistischen Organisationen aus.

Obwohl die Frau meines ältesten Bruders meines Mannes niemals half, meine gelähmte Schwiegermutter zu versorgen, beklagte ich mich nie. Ich behandelte sie wie sonst auch gut und bot ihrer Familie Hilfe an, wann immer es erforderlich war.

Als die Verfolgung losging, wurde ich mehrere Male verhaftet, mit Bußgeld belegt und am Arbeitsplatz gefeuert. Außerdem wurde unsere Wohnung durchwühlt und ich in eine Gehirnwäsche-Einrichtung eingeliefert. Ich trug keinen Hass in mir gegen die Menschen, die sich an meiner Verfolgung beteiligten, da ich wusste, dass sie von den Lügen der Kommunistischen Partei irregeleitet worden waren. Ich versuchte, sie wie meine Familienangehörigen zu behandeln. Ich erklärte ihnen die wahren Umstände über Falun Dafa und war immer sehr höflich zu ihnen. Im Gegenzug waren sie auch zu mir höflich. Nach 2010 halfen viele von ihnen, darunter auch der Leiter meines alten Arbeitslatzes und örtliche Polizisten, bei höheren Beamten die Erlaubnis zur Rückkehr an meinen Arbeitsplatz zu beantragen.

Alles in allem war es Dafa, das mich lehrte, ein großes Herz zu haben und absolut zu allen barmherzig zu sein.

Mein Sohn

Ich hatte eine starke Anhaftung an Namen und Ruf. Von Jugend an wollte ich überall immer Spitze sein. In der Schule war ich eine Spitzenschülerin. Als ich vorübergehend als Lehrerin arbeitete, wurde meine Klasse im Bezirk als „Vorbild-Klasse“ bezeichnet. Ich war es so gewohnt, die ganze Zeit gelobt zu werden und fürchtete mich aus Angst vor Beschämung, es nicht gut zu machen. Und so spielte mir das Leben natürlich einen Streich. Mein Sohn, dessen IQ unter dem Durchschnitt lag, lag in fast allem im Vergleich zu seinen Gleichaltrigen zurück. Ich war ganz verzweifelt, bis ich 1997 mit dem Praktizieren von Falun Dafa anfing.

Damals war mein Sohn gerade in der zweiten Klasse. Ich nahm ihn in den Arm und versprach ihm, ihn nicht abzulehnen, ungeachtet der Noten die er bekäme.

Manchmal kam er weinend von der Schule nach Hause, wenn seine Mitschüler ihn schikaniert hatten. Ich erklärte ihm, wie die Karma-Umwandlung funktioniert. „Wenn dich jemand schikaniert, dann hast du ihn vielleicht in einem vergangenen Leben schikaniert.“ Ich sagte: „Nun gibt er dir deine Tugend zurück.“ Das munterte ihn immer auf, so dass er lächelte.

Ich lehrte ihn auch, tolerant zu sein und zuerst an andere zu denken. In der Mittelschule stahl einmal der Junge, der neben ihm saß, 25 Yuan (3,24 Euro) von ihm. Er bat mich, den Vorfall dem Lehrer zu melden. Ich schlug ihm vor, zuerst mit dem Jungen zu reden. Falls andere Schüler herausbekämen, dass er stahl, würde er an der Schule eine schwierige Zeit durchmachen müssen. Bald danach erzählte mir mein Sohn, dass sie beide ein gutes Gespräch gehabt hätten, bei dem sie übereinkamen, gute Freunde zu sein und einander zu helfen.

Als mein Sohn in der Grundschule Schwierigkeiten im Unterricht hatte, sagte ich immer zu ihm, dass hartes Arbeiten sich auf Dauer auszahle. Infolgedessen strengte er sich bei der Lösung von Matheaufgaben dreimal mehr an, während seine Gleichaltrigen das nur einmal taten. Während er die Oberschule besuchte, zwang ich ihn nie zum Lernen, weil ich sah, dass er bereits von sich aus hart arbeitete. Oft sagte ich ihm, er solle sich wegen des Aufnahmeexamens nicht unter Druck setzen, solange er sein Bestes gäbe. Am Tag, als er seine Hochschulaufnahme-Mitteilung bekam, sagte er zu mir, er sei stolz, eine Mutter wie mich zu haben. Ohne meine Ermutigung wäre er nicht in der Lage gewesen, auf die Hochschule zu gehen, sagte er. Ich erinnerte ihn daran, dass es Meister Li (der Begründer von Falun Dafa) gewesen sei, der sich die ganze Zeit um ihn kümmerte.

Einer meiner Freunde fragte meinen Sohn einmal, ob er sich gewünscht hätte, durch eine persönliche Verbindung an eine Spitzen-Hochschule zu kommen. Noch bevor ich etwas sagen konnte, sagte mein Sohn: „Mutter, ich werde nichts annehmen, was nicht meines ist. Ich werde auf die Hochschule gehen, die mich aufgrund meiner Benotungen aufnimmt.“ Ich war über seine Entscheidung sehr froh.

Sechs Monate nach der Hochzeit meines Sohnes, beklagte er sich, seine Frau sei zu ungeduldig und er könne sie nicht ertragen; er wollte sich scheiden lassen. Ich sagte zu ihm, er solle das nicht tun. Es würde für sie sehr verletzend sein, weil es für eine geschiedene Frau sehr schwer ist, einen anderen Mann zu finden. Ehescheidung ist kein gutes menschliches Verhalten und Heirat ist ein Teil des eigenen Schicksals.

Nun ist mein Sohn bereits sechs Jahre verheiratet. Sie beide haben eine Menge Vorteile durch Falun Dafa gehabt. Unsre Familie ist immer in Frieden und Harmonie. „Das größte Glück in meinem Leben ist, dass ich eine Schwiegermutter habe, die Falun Dafa praktiziert“, sagte einmal seine Frau zu ihren früheren Mitschülern. „Wenn ihr nach einer Familie mit guten Schwiegereltern sucht, versucht eine Schwiegermutter zu bekommen, die Falun Dafa praktiziert!“

Mein Mann

Mein Mann arbeitete bei einer Kreisbehörde. Im Rahmen seiner Arbeit besuchte er oft unterschiedliche Dörfer und Städte. Er brachte immer Geschenke mit, die ihm Menschen an den Plätzen schenkten, die er besucht hatte. Als ich dann Falun Dafa praktizierte, sagte ich zu ihm: „Ohne Verlust, kein Gewinn“ und dass er diese Dinge von anderen nicht umsonst annehmen sollte, das es ihn im Austausch etwas von seiner Tugend kosten würde. Von da an lehnte mein Mann diese kostenlosen Dinge ab. In manchen Fällen war es wirklich schwer, die Angebote abzuschlagen und so stellte er sicher, etwas dafür zurückzugeben. Manche Menschen schickten sogar Geld in unsere Wohnung, doch wir gaben das immer zurück. Manche wollten meinem Mann sogar neue Häuser geben. Wir wiesen das auch zurück. Manche Menschen dachten, mein Mann sei unter meinem Einfluss dumm geworden. Wir hätten zehn neue Häuser haben können, wenn wir diese Angebote nicht zurückgewiesen hätten, aber Dafa hat uns gelehrt, was richtig und was falsch ist und das ist doch wichtiger.

Ich praktiziere Falun Dafa nun schon mehr als zwanzig Jahre. Ich habe nicht nur einen Zustand guter Gesundheit erreicht, sondern auch viele Menschen in meinem Umfeld haben großen Nutzen gehabt. Ich versuche Menschen um mich herum anzuleiten, den Dafa-Prinzipien zu folgen und immer zuerst an andere zu denken. Ich habe wirklich selbst erlebt, was der Meister sagte:

„… überall, wo Buddhas Licht erstrahlt, herrschen Schicklichkeit, Redlichkeit, Harmonie und Klarheit.“ (Zhuan Falun, Online-Version 2019, Seite 289)