Hu Gong und sein Kürbis – Teil II

(Minghui.org) 

Fortsetzung von Teil I

Viele Aspekte der chinesischen Kultur können ihren Ursprung auf das Göttliche zurückführen. Die Medizin bildet da keine Ausnahme. In den alten Zeiten Chinas gab es einen bestimmten Ausspruch, der die Praxis eines großen Arztes beschreibt - Xuanhu Jishi oder „einen Kürbis aufhängen und die Welt retten“. Hier ist sein Ursprung.

Ein Weinkrug

Nach der Rückkehr aus dem Kürbis begann Fei, von Hu Gong das Tao zu lernen.

Hu Gong besuchte Fei, und sie gingen in eine Taverne. Hu Gong sagte: „Ich habe unten etwas Wein. Den können wir zusammen trinken.“ Fei bat einen Bediensteten, den Weinkrug nach oben zu bringen, aber der Bedienstete fand ihn zu schwer, um ihn zu bewegen. Einige weitere Personen versuchten ihm zu helfen, den Krug anzuheben, aber er rührte sich immer noch nicht. Am Ende wollten ihn ein Dutzend Leute unterstützen, den Krug hochzuziehen, nur um festzustellen, dass er absolut unbeweglich war.

Der Bedienstete kehrte zurück und erzählte ihnen die Geschichte. Ohne ein Wort zu sagen, ging Hu Gong nach unten, hob den Krug mit einem Finger auf und trug ihn nach oben. Alle, die das sahen, staunten nicht schlecht und waren voller Bewunderung.

Dann begannen Hu Gong und Fei zu trinken. Der Krug schien nur etwa vier Becher zu fassen, aber sie tranken den ganzen Tag und leerten ihn trotzdem nicht.

Mehrere Prüfungen

Um in den alten Zeiten das Tao zu lernen, musste man viele vom Meister festgelegte Prüfungen bestehen, bevor die wahre Lehre vermittelt wurde.

Eines Tages sagte Hu Gong zu Fei: „Ich werde in ein paar Tagen verreisen. Willst du mit mir gehen?”

Fei war nicht allzu besorgt, nur fragte er sich, was seine Familie denken würde. „Gibt es eine Möglichkeit, meine Familie davon abzuhalten, das herauszufinden?“, fragte er.

„Nichts leichter als das“, antwortete Hu Gong, der einen grünen Bambusstock aufhob und fort fuhr: „Bitte nimm das mit nach Hause und sag deiner Familie, dass du krank seist. Leg diesen Bambusstab in dein Bett und mach dich dann leise davon.“

Fei folgte den Anweisungen, die ihm gegeben wurden, und kehrte dann zu Hu Gong zurück. Seine Familie war schockiert, als sie einen „toten“ Fei in seinem Bett entdeckte. Sie weinten und begruben seine Leiche.

Unterdessen landete der echte Fei in der Mitte eines Kreises von brüllenden Tigern. Hu Gong war nirgendwo zu finden. Obwohl die Tiger sehr wild und im Begriff waren, ihn anzugreifen, blieb Fei ruhig stehen. Nach einer Weile verschwanden die Tiger.

Am nächsten Tag führte Hu Gong Fei zu einer Höhle, wo er einen riesigen Felsen sah, der an einem strohumwickelten Seil direkt über seinem Kopf von der Decke hing. Aus dem Nichts tauchten viele Schlangen auf und begannen, in das Seil zu beißen, aber Fei reagierte überhaupt nicht.

Bald tauchte Hu Gong tauchte wieder auf, klopfte Fei auf die Schulter und sagte: „Du bist zu belehren.“

Dann überreichte Hu Gong Fei eine versiegelte Schriftrolle.

„Damit kannst du Gottheiten und Geister anrufen, Krankheiten heilen und Katastrophen vertreiben.“

Als Hu Gong bemerkte, dass Fei sich Sorgen machte, nach Hause zu kommen, gab er ihm einen Bambusstock und sagte: „Reite darauf und du wirst nach Hause zurückkehren.“

Fei verabschiedete sich von Hu Gong und ritt auf dem Bambusstock. Wie aus einem Traum erwacht, öffnet er die Augen und war schon zu Hause.

Seine Familie hatte jedoch Angst und dachte, er sei ein Geist, also erzählte Fei ihnen die ganze Geschichte. Als seine Familienangehörigen seinen Sarg öffneten, sahen sie darin nur noch einen Bambusstab. Sie beruhigten sich und glaubten ihm.

Dämonen beseitigen

Obwohl Fei dachte, dass er Hu Gong nur etwa einen Tag lang gefolgt sei, sagte seine Familie, dass er ein Jahr lang weg gewesen sei. Als er den Bambusstock wegwarf, auf dem er in einen Bambuswald geritten war, verwandelte sich der in einen azurblauen Drachen und flog davon.

Danach vollbrachte Fei oft gute Taten, indem er den Menschen half, Dämonen zu beseitigen und Krankheiten zu heilen. Jeder einzelne Patient, den er behandelte, erholte sich. Manchmal, wenn er mit einem Patienten sprach, erhob er seine Stimme. Aber aufgrund seines Verhaltens schien er nicht verärgert über seinen Patienten zu sein. Später erklärte er, dass er wütend auf den Geist hinter dem Patienten gewesen sei und nicht auf den Patienten selbst.

Magische Fähigkeiten

Später zog Fei an das Ostmeer, wo drei Jahre lang Trockenheit herrschte. Er sagte zu den Menschen, die um Regen beteten: „Weil die Gottheit des Ostmeers lüstern gegenüber der Frau von Gebei Jun war, hielt ich ihn wegen dieser Sache gefangen. Irgendwie vergaß ich es und verursachte diese Dürre. Ich werde ihm verzeihen und es wird bald regnen.“

Feis magische Fähigkeiten waren ziemlich bemerkenswert. Zum Beispiel konnte er ein tausend Kilometer langes Bergmassiv ergreifen, es verkleinern und mit Details wie eine Landschaft im Topf vor die Menschen stellen. Auch konnte er das Bergmassiv wieder auf seine ursprüngliche Größe bringen.

(Ende)