Berühmt für seine Loyalität, Großzügigkeit und Weisheit: der Beamte Gong Sui
(Minghui.org) Die Han-Dynastie ist eine der glorreichsten Zeiten der chinesischen Geschichte. Dieser Artikel handelt von Gong Sui, einem loyalen und großzügigen Beamten der Han-Dynastie. Mit seiner Weisheit beruhigte er Rebellionen – ohne Kampf und Soldaten.
Loyalität gegenüber dem König
In der frühen Han-Dynastie erhoben Kaiser königliche Familienmitglieder zu Königen bestimmter Regionen und gewährten ihnen Autonomie. Liu He, Enkel von Kaiser Wudi, wurde zum König von Changyi (heutige Provinz Shandong) berufen.
Liu war ein Frauenheld und zeigte unangemessene Verhaltensweisen. Gong, ein hochrangiger Beamter des Königs, war sehr besorgt. Er bat den Kanzler und den Lehrer des Königs öfters, sich mit ihm gemeinsam um eine Änderung des Königs zu bemühen. Als dies nicht gelang, war er sehr traurig und brach häufig in Tränen aus.
Gong unterbreitete dem König selbst Vorschläge. Einmal hörte der König Gong zu. Doch dann bedeckte er seine Ohren und lief mit den Worten davon: „Gongs Worte bringen Schande in mein Herz!“
Trotz der Bemühungen änderte sich Liu sehr wenig. Er benahm sich immer noch unsittlich und vergeudete eine Menge Geld. Auf seinen Knien kroch Gong in den Palast, um den König zu beraten. Gong war in Tränen aufgelöst und viele Menschen wurden auch zu Tränen gerührt.
Der König jedoch verstand es nicht. „Warum weinst du?“ fragte er. „Unser Königreich ist in großer Gefahr“, sagte Gong Zhu. Mein Herz ist gebrochen. Ich hoffe seine Majestät wird mir zuhören.“
Liu bat die anderen Anwesenden zu gehen und hörte Gong zu. Gong erzählte ihm die Geschichte des Königs von Jiaoxi (heute auch in der Provinz Shandong). Der König von Jiaoxi mochte seinerzeit einen Beamten, der ihn umschmeichelte. Obwohl der König viele sündhafte Dinge tat, fuhr der Beamte damit fort, den König zu beweihräuchern. Dies führte zum Tod des Königs und dem Kollaps seines Königreiches. „Eure Majestät, die Tatsache, dass ihr jene bevorzugt die euch schmeicheln, ist wie dem Weg des Königs von Jiaoxi zu folgen.“
Er riet dem König, sich mit Menschen von hoher Tugend und Wissen zu umgeben. Der König stimmte zu und Gong schlug zehn Menschen vor. Doch Liu verjagte sie innerhalb weniger Tage.
Rat für den Kaiser
Als Kaiser Zhaodi starb, hatte er keinen Sohn, der sein Nachfolger werden könnte. Kanzler Huo Guang und andere Beamte setzten Liu als neuen Kaiser ein.
Liu nahm sein unfähiges Gefolge mit sich und raubte sogar Frauen auf seinem Weg in die Hauptstadt. Als er ankam, kniete er nicht nieder, um dem nationalen Begräbnisritual Folge zu leisten.
Im kaiserlichen Palast fuhr Liu ohne Einschränkungen mit seinem fehlerhaften Weg fort. Gong war sehr besorgt und sprach einmal mit An Le, welcher verantwortlich für die Palastsicherheit war: „Der Kaiser wird immer arroganter, obszöner und extravaganter. Er hört auf keinen Rat. Sogar während der Trauerzeit trank und spielte er mit seinen Kumpanen, während er in einer Kutsche mit neunfarbigem Banner fuhr. Das hat den moralischen Kodex, die Rituale und das Vertrauen des Volkes verletzt. Ihr wart der Kanzler des vorherigen Kaisers, bitte beratet den neuen Kaiser.“
Doch wie auch immer, Gong konnte Liu nicht ändern. Aufgrund seiner Missetaten, wurde Liu innerhalb von 27 Tagen seiner Position als Kaiser enthoben. In jenen Tagen tat Liu täglich um die 40 schlechte Dinge, dies sind über 1000 insgesamt.
Die Angestellten, die Liu von Changyi mitgebracht hatte, wurden umgebracht weil sie den Kaiser verwöhnt hatten und ihn dazu angestiftet hatten, ein sündhaftes Leben zu führen. Einzig Gong und noch ein anderer Beamter waren ausgenommen, weil sie dem Kaiser viele Male geraten hatten, seinen Weg zu ändern.
Eine Rebellion friedlich aufgelöst
Nach Liu He regierte Kaiser Xuandi. Einige Zeit danach brach eine Hungersnot im Landkreis Bohai (heutige Provinz Hebei) aus. Viele Menschen wurden zu Räubern, andere planten wohl zu rebellieren. Der lokale Stadthalter konnte sie nicht unter Kontrolle bringen.
Kaiser Xuandi wollte einen fähigen Beamten ernennen, der sich darum kümmern sollte. Hohe Beamte schlugen Gong vor und der Kaiser stimmte zu. Als er jedoch Gong traf, war er etwas enttäuscht, denn Gong war ein kleiner Mann und bereits über 70.
Nichtsdestotrotz fragte Kaiser Xuanxi Gong, welchen Plan er für den Landkreis Bohai habe. „Der Landkreis Bohai ist eine abgelegene Region und die Menschen dort haben die Gnade Eurer Majestät nicht verstanden. Sie streiten um Nahrung und die lokalen Beamten haben sie nicht gut behandelt. Deshalb stahlen sie die Waffen. Dies bedeutet nicht, dass sie tatsächlich vorhaben zu rebellieren.“
Der Kaiser war hocherfreut dies zu hören. Gong fragte: „Ist es Ihr Wunsch, dass ich sie unterdrücke oder beruhige?“ Kaiser Xuanxi antwortete: „Ich möchte einen fähigen Beamten finden, der sie versöhnt.“
„Ich habe gehört, dass aufgebrachte Menschen zu handhaben so ähnlich ist, wie wenn man ineinander verwirrte Seile ordnet – es funktioniert, wenn man die Dinge langsam macht. Hast würde das Gegenteil bewirken. Ich hoffe, der Kanzler und andere Beamte schränken meine Arbeit nicht ein, wenn ich dort angekommen bin. Ich möchte sie der Situation vor Ort entsprechend handhaben.“ Xuandi willigte ein und gab ihm Gold und weitere Kutschen.
Als Gong im Landkreis Bohai ankam, standen die Soldaten in Reih und Glied um ihn zu begrüßen. Gong entließ sie alle. Zudem befahl er, dass die Regierungsstellen, die für das Verhaften der Räuber zuständig waren, aufgelöst wurden. Gong erließ einen weiteren Befehl: Jede Person, die landwirtschaftliche Werkzeuge trug, war ein guter Bürger und sollte nicht verhaftet werden. Einzig jene, die Waffen trugen, würden als Räuber betrachtet.
Die Städte beruhigten sich bald. Viele Räuber legten ihre Waffen nieder und nahmen sich landwirtschaftliche Werkzeuge. So beendete Gong die Räuber-Krise ohne Gewalt anzuwenden.
Gong öffnete zudem die offiziellen Getreidespeicher, um den Menschen Getreide auszuleihen. Er ernannte auch einige ehrliche Beamte, die das Volk beruhigten. Gong bemerkte, dass die Menschen in jener Region es bevorzugten mit Waren zu handeln, statt Landwirtschaft zu betreiben. Gong setzte ein Beispiel für Sparsamkeit und förderte die Landwirtschaft. Vor allem forderte er von jedem einzelnen, dass er eine chinesische Ulme (deren Früchte essbar sind), 100 Schalotten und einen Block Schnittlauch anpflanzte. Zudem musste jede Familie zwei weibliche Schweine und fünf Hühner aufziehen. Er bat die Menschen das Land im Frühling und im Sommer zu bearbeiten und drängte sie im Herbst die Ernten einzubringen.
Als Gong sah, dass einige immer noch Messer oder Schwerter bei sich trugen, riet Gong ihnen, das Schwert für eine Kuh und das Messer für ein Kalb zu verkaufen. Zudem ermutigte er die Menschen auch, Nüsse, Wasserkastanien und andere landwirtschaftliche Produkte zu lagern. Mit der Zeit hatten die Menschen in Bohai einige Ersparnisse und die Verbrechensrate sank drastisch.
Bescheiden und großzügig
Einige Jahre später bat Kaiser Xuandi Gong in die Hauptstadt zurückzukehren. Wang Sheng, ein Beamter der für Gong arbeitete, wollte mitkommen. Andere Beamte waren jedoch dagegen, weil sie dachten, dass Wang zu viel trank.
Gong wies Wang nicht zurück und nahm ihn mit in die Hauptstadt. Nachdem sie angekommen waren, trank Wang weiter jeden Tag und er besuchte Gong auch nicht. Eines Tages rief der Kaiser Gong in den Palast. Auf seinem Weg dorthin traf Gong auf Wang, der betrunken war. Trotzdem gab dieser Gong einen Rat: „Wenn der Kaiser fragt, wie du Bohai geregelt hast, kannst du sagen: ‚Es ist nicht, dass ich fähig bin. Der Erfolg stammt aus der Tugend Ihrer Majestät‘“.
Wie erwartet fragte der Kaiser nach Bohai und Gong antwortete genau wie Wang es vorgeschlagen hatte. Der Kaiser war hocherfreut und fragte Gong, wie er so bescheiden sein könne.
Gong sagte, dass es Wangs Verdienst gewesen sei, ihm dies zu sagen. Der Kaiser war beeindruckt von Gongs Ehrlichkeit und Großzügigkeit, seinen Untergebenen Anerkennung zu zollen. Da Gong sehr alt war, übergab ihm der Kaiser weniger anstrengende Aufgaben, wie die Dekoration des kaiserlichen Gartens, des kaiserlichen Tempels und der Zeremonien. Der Kaiser ernannte Wang zu Gongs Stellvertreter.
Referenzen:
„Geschichten der Beamten: Gong Sui“ – Das Buch der Han, von Ban Gu„Geschichten des Königs von Changyi“ – Das Buch der Han, von Ban Gu
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