Verspätete Todesmeldung: Praktizierender aus Shandong stirbt ein Jahr nach seiner Haft

(Minghui.de) Minghui.org hat kürzlich bestätigt, dass ein im Kreis Junan in der Provinz Shandong ansässiger Mann am 2. September 2018 verstorben ist. Er starb etwa ein Jahr nach seiner Entlassung aus einer dreijährigen Gefängnishaft. Er war verurteilt worden, weil er Falun Dafa [1] praktizierte.

In der Haft im Gefängnis der Provinz Shandong bekam Wang Xianxue, um die 70, Bluthochdruck und Hepatitis B. Es ist nicht klar, ob er im Gefängnis misshandelt wurde.

Wangs Zustand verschlechterte sich nach seiner Entlassung weiter. In seinen letzten Tagen hatte er im ganzen Körper Ödeme. 

Vorgeschichte

Weil er an seinem Glauben an Falun Dafa festhielt, wurde Wang in den letzten zwanzig Jahren immer wieder verhaftet, eingesperrt und seine Wohnung durchsucht.

Als am 11. August 2005 niemand zu Hause war, brachen Polizisten und Angestellte des Büro 610 [2] in Wangs Wohnung ein. Sie stellten alles auf den Kopf und beschlagnahmten seine Falun-Dafa-Bücher.

Im September 2007 wurde Wang verhaftet und die Polizei durchsuchte erneut seine Wohnung. Er konnte aus der Polizeiwache fliehen. Um der Verfolgung zu entgehen, sah er sich gezwungen wegzuziehen.

Am 3. März 2009 wurde Wang wieder verhaftet, nachdem er wegen eines Gesprächs mit Leuten über Falun Dafa angezeigt worden war. Die Polizei durchsuchte seine Wohnung und nahm die meisten seiner Wertsachen mit, darunter 400 Yuan (ca. 50 EUR), die er im Bett versteckt hatte.

Nach 15 Tagen Haft wurde Wang zu eineinhalb Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Wegen seines schlechten Gesundheitszustandes nahm ihn das örtliche Arbeitslager jedoch nicht auf. Die Polizei hielt ihn für weitere zwei Wochen im örtlichen Untersuchungsgefängnis fest. Bevor sie ihn freiließen, erpressten sie von ihm 360 Yuan (etwa 45 EUR).

Wangs letzte Verhaftung war im Juni 2014. Die Polizei hielt ihn im Untersuchungsgefängnis Junan fest und erlaubte seiner Familie nicht, ihn zu besuchen. Seine Angehörigen unternahmen nichts. Sie befürchteten, dass die Polizei seinen Sohn verhaften würde. Der Sohn hatte einmal eine Garantieerklärung für seinen Vater geschrieben, dass er nicht mehr Falun Dafa praktizieren würde.

Wangs Verhandlung war am 31. Oktober 2014 vor dem Kreisgericht Junan. Das Gericht informierte seine Familie nicht über seine Verhandlung. Wochen später verkündete der Richter das Urteil.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.

[2] Das „Büro 610“ wurde nach dem Datum seiner Gründung am 10. Juni 1999 benannt. Es ist eine über dem Gesetz stehende Sondereinheit der Polizei, die von der zentralen Führung der Kommunistischen Partei mit der Ausrottung von Falun Gong beauftragt wurde. Es ist mit der Stasi der ehemaligen DDR und der Gestapo des dritten Reiches vergleichbar.