72-Jährige aus Zhejiang zum dritten Mal wegen ihres Glaubens zu Gefängnis verurteilt

(Minghui.de) Die 72-jährige Shen Huiding ist im Oktober 2019 zu vier Jahren Haft verurteilt worden. Sie musste außerdem 40.000 Yuan (etwa 5.000 EUR) zahlen, weil sie Falun Dafa [1] praktiziert.

Shen kommt aus der Stadt Hangzhou, Provinz Zhejiang. Es ist bereits das dritte Mal, dass sie wegen ihres Glaubens zu einer Gefängnisstrafe verurteilt wurde. Sie hat gegen das Urteil Berufung eingelegt.

Am 17. Januar 2019 wurde sie verhaftet, als jemand sie wegen eines Gesprächs mit Mitmenschen über Falun Dafa bei der Polizei meldete. Ihre Verhaftung wurde einen Monat später genehmigt. Ende Mai 2019 wurde sie angeklagt.

Shen erschien am 27. Juni 2019 vor dem Bezirksgericht Xihu und wurde vier Monate später verurteilt.

Behörden verweigern Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung

Während ihrer Inhaftierung im Untersuchungsgefängnis der Stadt Hangzhou fiel Shen mehrmals in Ohnmacht. Die Behörden weigerten sich, ihr Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung (gegen Kaution) zu gewähren oder sie rechtzeitig medizinisch zu versorgen. Stattdessen verlegte man sie im Juli 2019 in das Untersuchungsgefängnis des Vorortbezirks Fuyang, ohne ihre Familie darüber zu informieren.

Mitarbeiter des Büros 610 [2] der Stadt Hangzhou kamen mehrmals in das Untersuchungsgefängnis und versuchten, Shen zu drängen, ihren Glauben aufzugeben. Sie weigerte sich.

Nachdem ihre Angehörigen erfahren hatten, dass sie verlegt worden war, gingen sie in die Haftanstalt, um Winterkleidung für sie zu bringen. Die Wärter akzeptierten nur einen Teil davon, mit der Begründung, dass sie nicht genug Platz für ihre Sachen hätten.

Zwangsarbeit und Gefängnis – insgesamt fast elf Jahre eingesperrt

Shen war vor ihrer Verrentung Mitarbeiterin der Stahlfabrik von Hangzhou. Nachdem das kommunistische Regime 1999 die Verfolgung von Falun Dafa angeordnet hatte, wurde sie wiederholt verhaftet und in Gehirnwäsche-Einrichtungen gebracht.

Im April 2002 war sie zu zwei Jahren Zwangsarbeit, 2005 zu fünf Jahren Gefängnis und im September 2012 zu weiteren drei Jahren und neun Monaten Gefängnis verurteilt worden.

Ihre Familie ist jetzt sehr besorgt um sie. Ihre erwachsene Tochter, die behindert ist und sich nicht selbst versorgen kann, sehnt den Tag der Rückkehr ihrer Mutter herbei.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.

[2] Das „Büro 610 ist eine speziell zur Verfolgung von Falun Dafa eingerichtete außergerichtlichen Behörde.