Frau aus der Provinz Shandong wegen ihres Glaubens zu 3,5 Jahren Haft verurteilt

(Minghui.de) Eine Bürgerin aus dem Kreis Juye in der Provinz Shandong wurde wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] zu 3,5 Jahren Gefängnis verurteilt.

Zhang Jing wurde am 20. September 2019 vor das Kreisgericht Cao gestellt. Ihr Anwalt plädierte auf nicht schuldig.

Qin Laifeng, der Staatsanwalt der Kreisstaatsanwaltschaft Cao, beschuldigte Zhang, „den Gesetzesvollzug mit einer Sektenorganisation zu unterminieren“. Dies wird Falun-Dafa-Praktizierenden vom kommunistischen Regime standardmäßig vorgeworfen, um sie anzuklagen und zu kriminalisieren.

Zhangs Anwalt forderte Staatsanwalt Qin auf, genauer anzugeben, welcher Gesetzesvollzug von seiner Mandantin unterminiert wurde. Qin antwortete: „Wie können Sie es wagen, die KP zu verurteilen, während Sie von der Partei ernährt und bezahlt werden?“

Zehn Tage später verkündete der Richter das Urteil gegen Zhang. Sie hat gegen das Urteil Berufung eingelegt.

Hintergrund

Zhang war am 27. November 2018 verhaftet worden. Nur wenige Tage zuvor war sie nach Hause zurückgekehrt. Um den Schikanen der Polizei zu entgehen, hatte sie einen Monat lang an verschiedenen Orten gelebt.

Während des einen Monats, in dem sie umherzog, schrieb sie Briefe an die örtliche Polizei. Darin berichtete sie, wie sie nach dem Beginn des Praktizierens von Falun Dafa sowohl körperlich als auch geistig großen Nutzen davon hatte. Sie erwähnte auch, dass Falun Dafa in vielen Ländern der Welt verbreitet wurde und nur in China verfolgt werde.

Die Polizei benutzte ihre Briefe als Beweis für die Anklage gegen sie. Sie reichten Zhangs Fall an die Kreisstaatsanwaltschaft Juye ein, die ihn dann an die Kreisstaatsanwaltschaft Cao weiterleitete.

Zhang litt in der Haft an Herzschwäche und an Ödemen am ganzen Körper. Ihre Haft wurde am 19. Januar 2019 zur medizinischen Behandlung gegen Kaution ausgesetzt.

Der Fall wurde an das Kreisgericht Cao weitergegeben, das Zhang am 21. Februar 2019 anklagte.

Es wurde berichtet, dass der Richter am Kreisgericht Cao versuchte, den Fall gegen Zhang fallen zu lassen, aber Staatsanwalt Qin bestand auf einer weiteren Verfolgung.

Angesichts des körperlichen Zustands von Zhang hielt der Richter im September 2019 die Anhörung im Kreisgericht Juye ab, das näher an ihrem Wohnsitz liegt. Das Kreisgericht Cao ist fast zwei Autostunden entfernt.

Es ist nicht bekannt, ob Zhang nach ihrer Verurteilung wieder inhaftiert wurde.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.