Lasst uns die Zeit schätzen, sie vergeht schnell

(Minghui.org) Vor ein paar Tagen machte ich mich nachmittags auf den Weg, um mit Menschen über Falun Dafa zu sprechen und sie über die wahren Umstände aufzuklären. Unterwegs hielt ich bei der Praktizierenden A an, um ihr die Jingwen zu geben. Als ich in die Wohnung eintrat, war ich verblüfft und fühlte mich in diesem Augenblick sehr schlecht. Es ist schwer zu beschreiben. Aber ich sah, dass A gerade mit einem älteren Herrn und zwei älteren Damen Mah-Jongg spielte. Die drei Personen waren so um die 70, 80 Jahre alt.

Später tauschte ich mich mit A aus. Sie war sogar noch ein bisschen stolz und sagte lachend: „Ich habe sie alle gerettet!“

Damals war meine Stimmung wie „eine Flasche mit den fünf Geschmacksempfindungen“ und ich fühlte mich innerlich wirklich unwohl. Ich dachte daran, dass der Meister mühsam die Zeit für uns verlängert hat. Das konnte nicht durch ein Schwenken der Hand gemacht werden, sondern geschah unter dem Druck der alten Mächte. Weil die Dafa-Jünger und die Lebewesen noch so viel Karma haben, wurde die Zeit verlängert. Und hier wird sie auf diese Weise verschwendet! Tränen liefen mir übers Gesicht.

Als ich weiterging, ging mir immer wieder das, was gerade passiert war, durch den Kopf. Plötzlich kam mir ein Gedanke: „Nichts, was die Dafa-Jünger betrifft, ist Zufall. In allen Dingen gibt es Faktoren, mit denen wir uns kultivieren sollen.“ Unsere Mitpraktizierenden sind unser Spiegel. 

Der Meister sagt:

„Wenn eine dritte Person die Konflikte zwischen den beiden sieht, so sage ich, es ist für diese dritte Person auch kein Zufall, dass er das sieht, auch er soll einmal darüber nachdenken: ‚Warum bekomme ich ihre Konflikte zu sehen? Habe ich selbst auch irgendeine Schwäche? ‘ So geht es erst.“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz im Westen der USA, 21-22.02.1999)

Ich war erschüttert. Auf einmal verstand ich: Was auch immer uns begegnet, wir dürfen nicht nach außen schauen, wir müssen bei uns selbst im Inneren suchen.

Ich fand bei mir tief versteckten Neid. Ich beneidete die Praktizierende A, dass sie so viel Zeit hatte und die Zeit einfach so verschwenden konnte. Ich dagegen konnte nicht einmal am gemeinsamen Fa-Lernen teilnehmen! Meine Mutter wird dieses Jahr nämlich schon 91 und braucht meine Betreuung. Jeden Nachmittag, wenn ich mich anziehe und losgehen will, um die Menschen über die wahren Umstände von Falun Dafa aufzuklären, sieht meine Mutter mich an und sagt: „Willst du wieder losgehen? Geh' doch nicht raus, bleib' lieber zu Hause bei mir!“ Manchmal weint sie sogar. Jeden Tag sagt sie: „Komm aber bald wieder!“ Sie ist auch noch schwerhörig. Ich erkläre es ihr, aber sie kann es nicht hören.

Ich fand auch viele Eigensinne bei mir: meinen Hang, mich zu beklagen, den Mund nicht zu kultivieren, Kampfgeist und Ungeduld.

Von jetzt an werde ich alle diese unguten Anhaftungen wegkultivieren und beseitigen.