Fünf Praktizierende nach einem Jahr Haft vor Gericht gestellt

(Minghui.org) Fünf Praktizierende aus der Stadt Dongying in der Provinz Shandong stehen vor Gericht. Sie wurden angeklagt, weil sie Falun Dafa [1] praktizieren.

Am 24. November 2018 wurden bei einer Polizeikontrolle fünf Praktizierende verhaftet: Wang Ziming (m), Gao Hongwei (m), Zhang Aili (w), Shang Zhaoxiang (w) und Wang Lianzhong (m).

Der über 70-jährige Wang Lianzhong wurde aufgrund seiner körperlichen Verfassung von der Haft verschont. Die anderen vier Praktizierenden werden seit ihrer Festnahme in der Haftanstalt Dongying festgehalten.

Am 15. November fand die Anhörung der fünf Praktizierenden vor dem Bezirksgericht Dongying statt.

Richterin Zhang Ting sagte vor der Anhörung zu den Anwälten der Praktizierenden: „Sie können einfach über die Fakten sprechen. Es ist nicht nötig, das Thema Falun Dafa anzuschneiden.“

Sie fuhr fort: „Sie müssen darüber nachdenken, ob Sie die richtige Haltung eingenommen haben, falls Sie beabsichtigen, auf nicht schuldig (für sie) zu plädieren.“

Die Anwälte ließen sich von der Richterin nicht einschüchtern und plädierten für ihre Mandanten auf nicht schuldig.

Als Zhang Ailis Anwalt darlegte, dass in China kein Gesetz Falun Dafa unter Strafe stelle und die Verfolgung jegliche rechtliche Grundlage entbehre, unterbrach ihn Richterin Zhang wiederholt.

„Das ist nichts, was Sie zu beurteilen hätten“, sagte der Vorsitzende Richter Liu Shuzhou zu Zhang Ailis Anwalt.

Die Anwälte argumentierten, dass der Staatsanwalt es versäumt habe, Beweise zur Erhebung der Anklage gegen ihre Mandanten vorzulegen. Der Vorwurf lautete „Untergrabung der Staatsgewalt mittels einer Sekte“ – ein Standardvorwurf, um Falun-Dafa-Praktizierende zu verfolgen.

Der Staatsanwalt benutzte Falun-Dafa-Bücher und Materialien als Beweismittel, die bei den fünf Praktizierenden beschlagnahmt worden waren. Laut einem von ihm vorgelegten polizeilichen Dokument seien diese Beweise ausreichend, um den genannten Vorwurf zu bestätigen.

Die Anwälte entgegneten, dass die Strafverfolgungsbehörden nicht qualifiziert seien, die Beweise der Anklage zu bestätigen. Zudem habe kein Polizeibeamter dieses Dokument unterschrieben.

Wang Lianzhong erklärte, wie sein Bandscheibenvorfall und seine Gallensteine verschwanden, nachdem er begonnen hatte, Falun Dafa zu praktizieren. Richter Zhang unterbrach ihn und sagte: „Sagen Sie mir nur, ob Sie noch immer Falun Dafa praktizieren!“

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[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.