Provinz Heilongjiang: 51-jährige Praktizierende zu Gefängnis verurteilt

(Minghui.org) Am 27. Dezember 2018 hat das Bezirksgericht des Entwicklungsraumes Sartu die 51-jährige Ding Hongjuan zu zwei Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 3.000 Yuan [1] verurteilt. 

Ding ist eine Falun-Dafa-Praktizierende [2], sie wohnt im Bezirk Sartu der Stadt Daqing. Sie hat inzwischen beim Mittleren Volksgericht von Daqing Berufung gegen das Urteil eingelegt.

Erfundene Beweise: Verstoß gegen geltendes chinesisches Recht

Ding arbeitete als Verwalterin in einem Geschäft für gebrauchte Handys im Bezirk Sartu. Am 11. September 2018 nach 15:00 Uhr verhaftete ein Zivilpolizist vom Polizeiamt Huizhan sie. Dieser Polizist namens Yang Yuxing nahm Ding vor dem Jungong Gebäude in Gewahrsam, in dem sich ihre Arbeitsstelle befindet. Danach brachte er sie zum Polizeiamt.

Anschließend durchwühlten Polizisten ihre Wohnung und beschlagnahmten einen Computer, einen Farbtintenstrahldrucker, einen kleinen Papierschneider und weitere persönliche Besitztümer.

Am darauffolgenden Tag suchte Dings Familie das Polizeiamt auf und verlangte ihre Freilassung. Ein für den Fall Verantwortlicher erklärte, dass Ding drei Tage lang eingesperrt bleiben würde.

Auf die Frage der Angehörigen, warum man sie für drei Tage dabehalten wolle, antwortete der Beamte, dass der Fall untersucht werden müsse. Sie würde wieder freigelassen, wenn man nichts finde. Die Angehörigen sollten die Hafturkunde unterschreiben und mit einem Fingerabdruck bestätigen.

Nach aufmerksamem Lesen bemerkten die Angehörigen, dass in der Hafturkunde unbegründete Anklagen gegen Ding vorgebracht wurden. Deshalb weigerten sie sich, das Dokument mit ihrem Fingerabdruck zu unterzeichnen.

Beamte des Polizeiamtes Huizhan hatten Beweise erfunden und aus ihrem Vorstrafenregister „Zwangsarbeit“ zitiert, obwohl das Zwangsarbeitssystem in China offiziell abgeschafft wurde. Sie reichten den Fall bei der Bezirksstaatsanwaltschaft Sartu ein.

Offizielle Verhaftung begründet mit „Unterminierung der Staatsgewalt“

Innerhalb von zwei Wochen nach der Verhaftung stellte die Staatsanwaltschaft am 24. September 2018 einen offiziellen Haftbefehl aus und ließ Ding offiziell verhaften. Ein Mann und eine Frau von der Staatsanwaltschaft gingen um den 4. Dezember 2018 zu der Haftanstalt, um ihren Fall zu besprechen, bevor er ins Gericht weitergeleitet wurde.

In ihrer Anklage beim Bezirksgericht von Sartu zitierten die Staatsanwälte den Artikel 300 des Strafgesetzbuches „Unterminierung der Staatsgewalt“. Diesen Paragraphen wendet die Justiz standardmäßig auf Falun-Dafa-Praktizierende an, um sie ins Gefängnis zu bringen.

So stand Ding am 25. Dezember 2018 vor Gericht, wo sie auf nicht schuldig plädierte. Die Verhandlung dauerte nur 30 Minuten.

Am 27. Dezember 2018 verurteilte man Ding zu zwei Jahren Gefängnis. Sie erhielt das Urteil am 28. Dezember und reichte danach Berufung beim Mittleren Volksgericht der Stadt Daqing ein.

Ihr fester Glaube half ihr, seelische und körperliche Misshandlungen zu ertragen

Während der ganzen Verfolgung hielt Ding an ihrem Glauben fest. Sie weigerte sich zu kooperieren, gab kein Geständnis ab und unterschrieb keine Dokumente.

Sie ist seit mehr als vier Monaten in der Haftanstalt von Daqing eingesperrt. Aus Protest gegen die unrechtmäßige Inhaftierung trat sei zweimal in den Hungerstreik.

Ihr erster Hungerstreik dauerte sieben Tage, vom 1. Oktober bis 7. Oktober. Danach war sie sehr schwach und konnte nicht mehr sprechen. Ihr zweiter Hungerstreik dauerte mehr als einen Monat, vom 8. Oktober bis 20. November.

Sie wurde fast täglich zwangsernährt, was eine enorme körperliche und seelische Misshandlung bedeutete.

Profitiert von Falun Dafa

Bevor Ding Falun Dafa praktizierte, hatte sie an zahlreichen Langzeitkrankheiten gelitten: an schwerer Gastritis, Magengeschwüren und einem  Zwölffingerdarmgeschwür, vegetativen Störungen, Schlaflosigkeit, einer Gallenblasenentzündung und Migräne. Wenn sie lange Zeit stand, schmerzten ihre Füße wie von Nadeln gestochen. Sie war sehr schwach und fühlte sich schrecklich.

Ihre Angehörigen gaben mehr Geld für Medikamente und Behandlungen aus, als sie sich zu jener Zeit leisten konnten. Trotz aller verschiedener Medikamente und Behandlungen ging es Ding nicht besser. Ständig musste sie erbrechen.

Daher war Ding dankbar und schätzte sich glücklich, als sie im Januar 1999 begann, Falun Dafa zu praktizieren. Sie folgte von da an den Grundsätzen Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht und stellte hohe moralische Anforderungen an sich.

Durch das Praktizieren erholte sie sich nach und nach von allen Krankheiten. Und obwohl sie schwere Gelegenheitsarbeiten verrichtete, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten, war sie zufrieden und erfüllt.

Sie gibt nichts auf Ruhm und Reichtum, lässt sich nicht von materiellen Vorteilen bewegen und weigert sich, auf Kosten anderer Vorteile zu bekommen. Ihre Kollegen und Vorgesetzten loben sie und vertrauen ihr.

An der Verfolgung beteiligt:

Wang Zhongming, Präsident, Mittleres Volksgericht der Stadt DaqingGu Shuangyan, stellvertretender Präsident: +86- 13836900002Zhou Xingjia, Präsident, Kriminaltribunal Nr. 1: +86-15304692999Yang Jing, Präsident, Kriminaltribunal Nr. 2: +86-6829123, +86-15304860067Zhang Dan, stellvertretender Präsident, Kriminaltirbunal Nr. 1: +86-13936809198


[1] Das sind etwa 429 Euro. Zum Vergleich: Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in Chinas Städten monatlich umgerechnet etwa 300,- €
[2] Falun Dafa ist ein Kultivierungsweg für Körper und Geist; seit 1999 wird er in China vom Regime äußerst brutal verfolgt.