Ein erneutes Täuschungsmanöver der chinesischen Polizei

(Minghui.org) Auf Drängen der Polizei kündigte ein Vater dem Anwalt, den er für seinen Sohn engagiert hatte. Einen Monat später erfuhr er, dass er getäuscht worden war. Anstatt seinen Sohn wie versprochen freizulassen, brachte die Polizei ihn vor Gericht.

Zheng Hua, einem Einwohner der Stadt Hefei in der Provinz Anhui, drohen nun wegen seines Glaubens an Falun Dafa [1] drei bis sieben Jahre Haft.

Hintergrund

Zheng ist Taxifahrer. Am Abend des 3. November 2017 wurde er verhaftet, weil er einem Fahrgast namens Song Panfeng, der sich als Polizist zu erkennen gab, eine Broschüre über Falun Dafa gegeben hatte.

Die Polizei übermittelte Zhengs Fall an das Bezirksgericht Shushan. Die Anklage gegen ihn lautete, „den Gesetzesvollzug untergraben“ zu haben. Diese Anklage wenden die kommunistischen Behörden standardmäßig an, um Falun-Dafa-Praktizierende verhaften und vor Gericht bringen zu können.

Zhengs Vater beauftragte einen Anwalt für ihn. Als die Polizisten das herausgefunden hatten, sagten sie dem alten Mann, dass sie seinen Sohn bald freilassen würden, wenn er dem Anwalt kündige. Der Vater glaubte ihnen und entließ den Anwalt. Seinem Sohn sagte er, dass er bald freigelassen werde.

Während Zhengs Vater auf die Freilassung des Sohnes wartete, legte die Bezirksstaatsanwaltschaft Shushan Zhengs Akte dem Bezirksgericht Shushan vor. Der Richter bestellte einen Pflichtverteidiger für Zheng. Dieser plädierte für ihn ohne seine Zustimmung auf schuldig. Der Vater wurde nicht benachrichtigt.

Einen Monat nach der Verhandlung bekam der Vater einen Brief von seinem Sohn. Erst da wurde ihm klar, dass er von der Polizei getäuscht worden war.

Zheng ist der einzige Ernährer der Familie. Er hat zwei Kinder, die die Grundschule besuchen. Seine Eltern sind beide im fortgeschrittenen Alter und haben einige medizinische Probleme. Während Zheng inhaftiert bleibt und mit einer Gefängnisstrafe rechnen muss, ringt seine Familie darum, über die Runden zu kommen.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungswegs werden seit 1999 in China verfolgt.