Zwangsjacken als Folterinstrument – im Frauengefängnis von Hunan

(Minghui.org) Seit Beginn der Verfolgung von Falun Dafa erhalten Gefängniswärter Anreize, Praktizierende mit allen erdenklichen Mitteln „umzuerziehen“. Die Wärter und Gefangenen erhalten dafür finanzielle Belohnungen, bzw. reduzierte Haftstrafen. Eine der brutalen Methoden im Frauengefängnis der Provinz Hunan ist die Folter mit einer Zwangsjacke. 

Die Zwangsjacken sind aus Leinen gefertigt. Die Ärmel sind ca. 25 cm lang und an jedem Ende mit einem Band versehen. Diese Form der Folter kann, wenn sie lange Zeit angewendet wird, die Wirbelsäule, die Schultern, die Handgelenke und die Ellbogen brechen und sogar zum Tod führen.

Folterillustration: Zwangsjackenfolter

Falun-Dafa-Praktizierende werden im Gefängnis in drei Gruppen in zwölf Zellen aufgeteilt. Zwei Zellen sind für diejenigen bestimmt, die nicht gefoltert werden; vier für diejenigen, die gegen ihren Willen auf Falun Dafa verzichtet haben und nach der Folterung „umerzogen“ wurden; und sechs für diejenigen, die gefoltert werden.

Die Folter besteht in der Regel darin, in eine Zwangsjacke geschnallt und fast einen ganzen Tag lang aufgehängt zu werden. Dabei werden sie mit Elektrostäben geschlagen oder geschockt. Wenn die Praktizierenden dann heruntergenommen werden, lässt man sie nicht schlafen, sondern sie müssen bis zum nächsten Tag stillstehen. Dann beginnt die Folter erneut. Sie dürfen dann auch die Toilette nicht benutzen und müssen sich erleichtern, wenn sie aufgehängt sind. Tagelang können sie sich nicht reinigen. Die Folter führt oft zu Verletzungen der Arme und starken Schwellungen.

Falun-Dafa-Praktizierende, die mit Zwangsjacken gefoltert wurden

Jin Fuwan aus der Stadt Huaihua in eine Zwangsjacke gesteckt

Jin Fuwan aus der Stadt Huaihua, Provinz Hunan bekam während ihrer Haft vier Mal eine Zwangsjacke angelegt. Drei der vier Male wurde sie an einen Fensterrahmen gehängt, wobei ihre Füße kaum den Boden berührten. Dies belastete Jins Arme stark, danach hatte sie an mehreren Fingern an der rechten Hand kein Gefühl mehr. Als Jin aus Protest in einen Hungerstreik trat, wurde sie zwangsernährt und mit Elektrostäben geschockt. Die Wärter steckten den Elektrostab in ihre Nasenlöcher, die Verbrennungen hinterließen schwere Narben. Sie durfte die Toilette nicht benutzen und sich nicht reinigen. Als sie aus dem Gefängnis entlassen wurde, war die etwas über 40-Jährige abgemagert und ihr Haar grau geworden.

Yi Hong aus der Stadt Changde kann kaum noch hören

Yi Hong aus der Stadt Changde wird derzeit gefoltert. Sie ist abgemagert und hat fast ihr Gehör und ihr Augenlicht verloren. Sie kann nicht richtig laufen und sich nicht mehr selbst versorgen.

Liu Saijun aus dem Kreis Ningxiang zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt

Liu Saijun aus dem Kreis Ningxiang, Provinz Hunan wurde am 6. Juli 2016 wegen Besitz von Informationsmaterial über Falun Dafa vor Gericht gestellt. Nach chinesischem Recht stellt das kein Verbrechen dar.

Dennoch verurteilte das Gericht sie zu zwei Jahren Gefängnis, weil sie das Material verteilt hatte. Die örtlichen Behörden informierten ihre Familie nicht darüber und legten auch keine rechtlichen Dokumente vor.

Im Gefängnis wurde Liu gefoltert, weil sie Falun Dafa nicht aufgab. Die Wärter steckten sie von 8 bis 23 Uhr in eine Zwangsjacke und hängten sie an einem Fensterrahmen in einer Ecke auf, wo es keine Überwachungskamera gab. Während sie aufgehängt war, wurde ihr die Benutzung der Toilette verweigert, sodass sie sich in ihre Hose erleichtern musste. Sie durfte sich weder reinigen noch sich umziehen. Ihr Körper schwoll stark an, weil die Durchblutung unterbrochen wurde. Als man sie herunterließ, musste sie bis zum nächsten Morgen stehen oder hocken, bevor die nächste Runde der Zwangsjackenfolter begann.
Wen Shulin aus der Stadt Chenzhou

Ein Dutzend Beamte lokaler Behörden brach am 1. August 2014 in das Wohnhaus von Wen Shulin in der Stadt Chenzhou ein. Die Beamten durchsuchten ihre Wohnung und beschlagnahmten ihren Computer und ihre Falun-Dafa-Bücher.

Polizisten der Polizeibehörde des Bezirks Beihu nahmen Wen am 6. Juli 2015 fest. Sie wurde zu dreieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt und erhielt eine Geldstrafe von 5.000 Yuan [1], weil über ein Jahr zuvor Informationsmaterialien über Falun Dafa in ihrem Haus gefunden worden waren.

Die Behörden verletzten damit Wens verfassungsmäßiges Recht auf Glaubensfreiheit und Meinungsfreiheit. 2015 brachte man sie ins Frauengefängnis Hunan. Auch hier weigerte Wen sich, ihren Glauben aufzugeben. Deshalb entzog man ihr den Schlaf und verbot ihr, die Toilette zu benutzen.

Auch Wen wurde von morgens bis Mitternacht in eine Zwangsjacke gesteckt. Danach war ihr sehr schwindelig. Die Folter verursachte unerträgliche Schmerzen. Während sie aufgehängt war, bekam sie bei jeder Mahlzeit nur einen kleinen Bissen Essen und durfte die Toilette nicht benutzen. Der Gestank machte es ihr schwer zu atmen. Sie konnte ihre Hände nicht bewegen, weil das Seil, mit dem sie aufgehängt wurde, an ihren Handgelenken befestigt war.
Deng Yue'e aus der Stadt Huaihua im Frauengefängnis Changsha gefoltert

Deng Yue'e aus der Stadt Huaihua musste im Frauengefängnis Changsha täglich die Gefängnisregeln lernen, wobei man ihr mit körperlicher Bestrafung drohte. Außerdem durfte sie die Toilette nicht benutzen. Auch sie wurde in eine Zwangsjacke gesteckt. Als sie wegen der unerträglichen Schmerzen schrie, stopfte man ihr ein Stück Stoff in den Mund.
Gefängniswärter befehlen Strafgefangenen, Praktizierende zu foltern

Gefängniswärter befahlen Strafgefangenen, Praktizierende zu foltern. Diese schlugen den Praktizierenden dann auf den Kopf, bis sie Dokumente unterschrieben, in denen sie auf Falun Dafa verzichteten.
Eine ältere Praktizierende durfte lange Zeit keine Toilette benutzen. Als sie es nicht mehr aushalten konnte und auf die Toilette ging, strichen ihr Gefangene mit einer schmutzigen Scheuerbürste über den Mund. Im Sommer durfte sie über einen Monat lang nicht duschen und bekam bei jeder Mahlzeit nur einen Bissen zu essen. Als sie wegen der Schmerzen weinte, steckten ihr Gefangene einen Socken in den Mund.

Frühere Berichte:
Die "Umerziehungsgruppe" und Gehirnwäsche-Einrichtung im Hunan Frauengefängnis

Provinz Hunan: Falun-Dafa-Praktizierende im Gefängnis gefoltert und gedemütigt

Falun-Gong-Praktizierende im Frauengefängnis Hunan misshandelt – die meisten sind über 50 Jahre alt


[1] Das sind umgerechnet ca. 660 Euro. Zum Vergleich: Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300 Euro.