Weil ich den Meister habe, fürchte ich mich nicht
(Minghui.org) Ich bin 68 Jahre alt und praktiziere Falun Dafa seit 1998. Vordem war ich Laien-Buddhistin. Weil ich die komplizierten zwischenmenschlichen Beziehungen satt hatte und sah, wie alle nur für ihre persönlichen Interessen kämpften, studierte ich die Lehre des Tantrismus und des „Reinen Landes“. Ich fand dort jedoch nicht das, was ich suchte, und so war ich weiter auf der Suche.
Eine Falun-Dafa-Praktizierende gab mir eines Tages das Buch Zhuan Falun von Li Hongzhi. Ich war verwundert, als ich nur eine Seite gelesen hatte. Ich las dann das Buch in einem Zug durch und war außerordentlich glücklich, weil ich endlich das gefunden hatte, was ich schon immer gesucht hatte.
Alles, was ich früher gelernt hatte, gab ich auf und fing an, mich ausschließlich im Falun Dafa zu kultivieren. Mönche vom Wutai Gebirge und einige Lamas versuchten, mich zu überreden, doch nicht Falun Dafa zu praktizieren. Ich sagte zu ihnen, ich hätte meine Entscheidung getroffen und niemand könne mich davon wieder abbringen.
Wandlung zu einem besseren Menschen
Mein Heimatort liegt in einem Waldgebiet und meine Eltern waren Beamte bei der Kommunalverwaltung. Während meines Heranwachsens war ich burschikos, zügellos und hatte ein gradliniges Temperament. Wann immer ich konnte, setzte ich mich für Gerechtigkeit ein. Ich hatte vier jüngere Brüder und eine jüngere Schwester. Ich kümmerte mich um sie und tat alles, um sie zu beschützen. Ich hatte vor niemandem Angst. Oft nahm mich mein Vater mit, wenn er im Wald auf die Jagd ging. Er hatte eine große Waffe und ich eine kleine.
Während der Kulturrevolution wurde mein Vater als „anti-revolutionär“ bezeichnet, auf einem Lkw angeprangert und öffentlich gedemütigt. Ich ging hinter dem Lkw her, hielt ein lange Stange und rief, ich würde für meinen Vater sterben, falls jemand es wagen sollte, ihn anzufassen. Weil mein Vater ein guter Mensch war, konnte ich nicht einsehen, warum er verfolgt wurde. Und so wurde ich argwöhnisch gegenüber dem Kommunismus. Damals war ich erst 16 Jahre alt.
Ich war aber auch jemand, der gerne wetteiferte. Als ich meine eigene Familie hatte, wollte ich Dinge besitzen, die andere Menschen hatten. Weil meine Freunde große Häuser hatten, meinte ich, mein Haus müsse ebenfalls groß sein. Ich lagerte viel Baumaterial bei meinem Haus, das ich von meinem Arbeitsplatz mitgenommen hatte. Es brannte jedoch ab, als in der Straße, in der ich wohnte, ein Feuer ausbrach. Ich hatte bereits angefangen, Falun Dafa zu praktizieren und erkannte, dass ich diese Dinge nicht hätte mit nach Hause nehmen dürfen.
Seitdem ich Falun Dafa praktizierte, änderte ich meine Einstellung und Haltung völlig. Meine Wildheit und Aggressivität waren tatsächlich sehr weit entfernt von den Anforderungen des Dafa.
Ich korrigierte mich entsprechend den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht. Meine Freunde und Kollegen sagten, ich sei sanft und entspannt geworden. Sie waren überrascht, wie Falun Dafa einen Menschen zum Besseren verändern konnte.
Der Meister schenkte mir ein zweites Leben
Ich hielt mich einige Zeit bei meinem Sohn im Ausland auf. Ausgefüllt mit meinem täglichen Leben, ließ ich in meiner Kultivierung nach. Eine gewisse Zeit später wurde bei mir Krebs im Spätstadium diagnostiziert sowie eine Komplikation durch Blutvergiftung.
In einer Nahtod-Erfahrung entfernte sich meine Seele vom Körper und schwebte unter der Decke der Krankenhausstation. Ich hörte meine Tochter weinen und rufen: „Mama, wir können doch nicht ohne dich leben!“
In diesem Moment fiel mir ein, dass ich Falun Dafa praktizierte und einen Meister hatte, der mich beschützte. Ich wollte nicht sterben und so bat ich den Meister, mich zu retten. Bei diesem Gedanken kam meine Seele in meinen Körper zurück. Ich setzte mich auf und sagte zu meinen Kindern: „Eurer Mutter geht es jetzt gut. Lasst uns nach Hause gehen. Ich möchte die Falun-Dafa-Übungen praktizieren.“ So erholte ich mich rasch.
Aussenden starker aufrichtiger Gedanken
In der damaligen Zeit verfolgte das kommunistische Regime Falun Dafa heftig, und viele Praktizierende gingen nach Peking, um sich für Gerechtigkeit auszusprechen. Als einer Falun-Dafa-Praktizierenden, die ein zweites Leben bekommen hatte, war mir klar, dass ich heraustreten und Menschen über die wahren Umstände von Falun Dafa aufklären sollte.
Im November 2000 ging ich nach Peking, wurde aber auf dem Platz des Himmlischen Friedens festgenommen. Ich wurde in den Hinterhof einer Polizeidienststelle gebracht, wo ich sah, wie ein Beamter eine ältere Praktizierende schlug. Ich eilte zu ihm hin und packte seinen Elektrostock. „Wie können Sie es denn wagen, diese Frau zu schlagen?! Vermutlich ist sie älter als Ihre Großmutter!“ schrie ich ihn an.
Später wurde ich in die Miyun Haftanstalt gebracht. Ich fürchtete mich überhaupt nicht und erzählte den Menschen, wie Falun Dafa mein Leben gerettet hatte. Die Wärter dort forderten mich auf, ihnen meine Adresse zu nennen, was ich aber verweigerte. Denn ich befürchtete, dass meine örtlichen Polizeibeamten hineingezogen und ihre Arbeitsplätze verlieren könnten.
Ein älterer Wärter war von meiner Sorge um ihre Polizeikollegen berührt und bat einen jungen Wärter, mir ein Bahnticket zu besorgen und mich nach Hause zu schicken. Zu mir sagte er: „Kommen Sie ja nicht mehr hierher. Hier ist es einfach zu bösartig.“
Ich wurde unter Hausarrest gestellt und vier Polizeibeamte kamen zu meiner Wohnung, um mich zu überwachen. Ich kooperierte nicht mit ihnen und erzählte ihnen stattdessen über Falun Dafa. Nach 19 Tagen gingen sie weg.
Schwierigkeiten ohne Angst entgegentreten
Ich besuchte meinen Sohn im Ausland noch einmal und blieb fast zehn Jahre bei ihm. Ich ging auch dort hinaus, um den Chinesen über Falun Dafa und die Verfolgung zu erzählen und verteilte jeden Tag Informationsmaterialien über Dafa.
Zwischenzeitlich hatte mich die Staatssicherheit in China auf ihre Fahndungsliste gesetzt und wollte mich nach China zurück deportieren. Damals wurde mein Sohn zu Unrecht angeschuldigt und sah einem Gerichtsverfahren entgegen. Ich erlebte vielfältige Schwierigkeiten. Ständig sendete ich aufrichtige Gedanken aus und bat den Meister, mir Kraft zu geben. Auch andere Praktizierende halfen und sendeten aufrichtige Gedanken für mich aus.
An Heiligabend wurde mir mitgeteilt, das Verfahren gegen meinen Sohn sei fallengelassen worden. Mir blieben zwei Möglichkeiten: entweder in Amerika zu bleiben oder nach China zurückzugehen. Ich beschloss, heimzugehen, weil China das Haupt-Schlachtfeld für die Fa-Berichtigung ist und obwohl dort die Verfolgung immer noch heftig war.
Als mich mein Sohn am Flughafen verabschiedete, sagte er, ich solle mir keine Sorgen machen. „Ich habe den Meister“, sagte ich zu ihm „der Meister wird mich beschützen“. Er stimmte zu.
Ich hatte einige Dafa-Bücher aus den USA mitgebracht und wurde beim Zoll im Flughafen festgehalten. Ich sagte mir, der Meister hat das endgültige Sagen. Etwa sieben Stunden unterhielt ich mich mit den Polizisten am Flughafen über Dafa. Als das Böse in anderen Dimensionen eliminiert war, ließ mich der diensthabende Beamte gehen und sagte, sie hätten keinerlei Materialien über Falun Dafa bei mir entdeckt.
Der Meister half mir erneut.
„Kultivierung hängt von einem selbst ab, Kultivierungsenergie hängt vom Meister ab.“(Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 50)
Ende 2009 kam ich wieder sicher zu Hause an, doch die Agenten der Staatssicherheit schikanierten meine Familie weitere drei Monate, bis sie mich im darauffolgenden Frühling ausfindig machten. Ich beschloss zu bleiben und auf sie zu warten, bis sie zu mir in die Wohnung kämen.
Der Meister sagt:
„Wo immer auch Probleme auftauchen, dort werdet ihr gebraucht, um die Wahrheit zu erklären und die Wesen zu erretten.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Washington D.C., 22.07.2002)
Bald kam eine große Gruppe von Beamten in meine Wohnung. Einer von ihnen sagte: „Falun-Dafa-Praktizierende sind doch alle sehr klug.“
Ich sagte zu ihm: „Würden kluge Menschen denn alberne Dinge tun? Ich würde nicht einmal meine Seele verkaufen, selbst wenn ich die ganze Welt dafür bekäme.“
Ich erläuterte ihm Falun Dafa und die Verfolgung und zum Schluss luden sie mich zum Essen ein und fuhren mich in ihrem Wagen nach Hause. Eine der Beamtinnen wollte sich sogar mit mir anfreunden.
2010 bemerkte ich, dass mein Telefon abgehört worden war, als nämlich die Staatssicherheit mich in einer anderen Provinz festnahm. Ich sagte zum Meister, ich werde diesen Pass überwinden und meine Anhaftung an Leben und Tod loslassen. Beim Verhör blieb ich ganz entspannt und rezitierte in Gedanken Worte aus der Lehre des Meisters:
„Ob man auf den Eigensinn der gewöhnlichen Menschen verzichten kann, ist der Pass des Todes, um den gewöhnlichen Menschen zu überschreiten.“ (Li Hongzhi, Wahre Kultivierung, 22.05.1995, in: Essentielles für weitere Fortschritte)
Zu der Person, die mich verhörte, sagte ich: „Ich hatte Krebs im Endstadium und lag im Sterben. Unser Meister rettete mich und Falun Dafa schenkte mir ein neues Leben. Deswegen habe ich schon zehn Jahre länger gelebt. Ich fürchte mich nicht vor dem Tod.
Wir sollten aber auch nicht schikaniert werden. Falun-Dafa-Praktizierende sind gute Menschen. Ihr schikaniert gute Menschen und begeht Verbrechen. Ich habt meine Tochter so sehr schikaniert und auch ihren Mann, dass er Angst bekam und sich von meiner Tochter scheiden lassen wollte. Ihr habt euch verhalten wie Banditen. Ich bin aber nicht deswegen zu euch gekommen. Stört doch nicht immer unser Leben. Warum sollte ich denn mit euch kooperieren? Um auch so ein Bandit zu werden, wie ihr?“
Ich dachte, ich sollte sie bewegungsunfähig machen. Sie schwiegen tatsächlich und konnten sich nicht mehr bewegen. Ich fand einen Vorwand, um rauszugehen, und mit Hilfe eines gütigen Polizeibeamten gelang es mir, von dort wegzugehen. Ich wusste, der Meister hatte mir wieder geholfen. Seitdem bin ich nie mehr schikaniert worden.
Mit anderen Praktizierenden kooperieren
Ich versuchte mein Bestes, um an Dafa-Aktivitäten teilzunehmen. Die örtlichen Koordinatoren wussten, dass ich couragiert bin und so baten sie mich, Projekte zu koordinieren, die zwischenmenschliche Fähigkeiten verlangten und riskant waren. Zum Beispiel die Rettung von inhaftierten Praktizierenden und die Erklärung der wahren Umstände an Anwälte und Regierungsbeamte.
Um Materialien an Regierungs- und Justizabteilungen zu verschicken, musste ich den Postbediensteten meinen Ausweis vorlegen. Ich hatte keine Angst und schickte diese Materialien weiterhin an jene Abteilungen ab. Manche Praktizierende baten mich, für sie Materialien abzuschicken, weil sie sich fürchteten, das zu tun. Zuerst fühlte ich mich nicht wohl dabei und dachte, sie sollten doch ihre Angst selbst überwinden.
Durch Fa-Lernen erkannte ich, dass ich für andere Praktizierende keinen Maßstab festlegen, sondern sie so nehmen sollte, wie sie waren. Dann schickte ich die Materialien mit ihnen zusammen ab und ermutigte sie, ihre Angst abzulegen.
Einmal hatte ich im Winter zwei Schachteln Dafa-Materialien bei mir, als ich mit dem Zug in meinen Heimatort fuhr. Gleich als ich aus dem Zug herauskam, begann ich die Informationen zu verteilen und wurde an einem Abend damit fertig. Am nächsten Tag sprach sich herum, dass ich heimgekehrt sein müsse, weil die Menschen überall die Informationen sahen.
Als ich einmal Falun-Dafa-Kalender verteilte, fragte mich ein Polizeibeamter, was ich da ausgebe. Ich fragte ihn, ob er einen möchte. Er nahm einen und ging. Dann drehte er sich um und bat um einen weiteren.
Einige Passanten gaben mir ihre Zustimmung und sagten: „Falun-Dafa-Praktizierende haben wirklich Mut!“
Ich praktiziere nun seit zwanzig Jahren Falun Dafa und habe keine Angst. Ich bleibe ruhig, ganz gleich in welcher Situation ich mich befinde. Weil ich keine Angst habe, weiß ich, was ich aus der Perspektive des Fa tun sollte.
Eine Praktizierende sagte mir nach der Erstattung einer Strafanzeige gegen Jiang Zemin, dass ich auf die schwarze Liste gesetzt worden sei. Sie meinte, es wäre besser, mich zu verstecken, aber ich hatte keine Angst und ging nirgendwohin. Jedem, der in meine Wohnung kam, erklärte ich die wahren Umstände.
Wenn ich auf irgendwelche Probleme oder Schwierigkeiten stieß, sagte ich mir: „Ich muss den Pass gut überwinden. Ich glaube, dass der Meister mir Kraft gibt, wenn meine Xinxing den Anforderungen genügt und ich das Fa gut lerne.“ Ich sagte mir, dass ich der Erlösung durch den Meister würdig sein müsse. In Wirklichkeit tut der Meister alles für uns und nimmt es in anderen Dimensionen für uns auf sich. In dieser Dimension aber muss ich meine Sache gut machen.
[1] Jiang Zemin, der frühere Staatschef und Vorsitzende der Kommunistischen Partei Chinas hat 1999 die Verfolgung von Falun Dafa angeordnet.
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