Der Kultivierungsweg einer jungen Falun-Dafa-Praktizierenden in Australien
(Minghui.org) Ich bin eine 16-jährige Falun-Dafa-Praktizierende und wurde in Perth, einer Stadt im Westen Australiens geboren. Obwohl meine Schwester und ich in einer westlichen Gesellschaft großgeworden sind, brachten unsere Eltern uns im Kindesalter die chinesische Sprache bei. Damals lasen sie uns auf Chinesisch Gedichte aus dem Gedichtband Hong Yin sowie aus dem Zhuan Falun (Hauptwerk von Falun Dafa) vor. Als wir zwischen vier und fünf Jahre alt waren, brachten sie uns die Meditationsübung bei.
Nahezu mit dem Eintreten in die Mittelstufe, hörte ich jedoch mit der Kultivierung auf. Als meine Oma erfuhr, dass ich mich nicht mehr im Falun Dafa kultivierte, rief sie mich in den Schulpausen an und erinnerte mich daran, mich stets nach der Lehre von Dafa zu richten. Meine Mutter schenkte mir das Zhuan Falun auf Englisch, was mich in der Tat zurück auf den Weg der Kultivierung brachte.
Ich war schon immer etwas langsam, wenn es darum ging, etwas Neues zu lernen und zu verstehen. Wenn wir damals als Familie zum gemeinsamen Fa-Lernen gingen, lasen mein Vater und meine Schwester bei den Erwachsenen in der Gruppe mit, während meine Mutter mit mir zusammen las. Früher las ich das Zhuan Falun, um Chinesisch zu lernen. Dabei dachte ich gar nicht über den Sinn der gelesenen Worte nach. Auch war ich zu bequem, um meine Eltern nach der Bedeutung neuer Worte zu fragen, die ich nicht kannte. Folglich lernte ich zu jener Zeit das Fa nicht wirklich. Als ich jedoch anfing das Buch auf Englisch zu lesen, erhöhte sich meine Denkweise sehr stark. Zum ersten Mal las ich das Buch als ein Ganzes, anstatt nur einzelne Worte nachzusprechen. Erstaunlicherweise konnte ich das chinesische Zhuan Falun viel besser lesen und verstehen, nachdem ich die englische Übersetzung des Buches durchgelesen hatte.
Während meiner Schulferien fuhr ich in die Stadt, um den Menschen dort die wahren Begebenheiten über Falun Dafa und die Verfolgung zu erklären. Anfangs begleitete mich mein Vater noch, wenn ich mit dem Zug fuhr. Später brachte er mich nur noch zum Bahnhof und ich fuhr allein weiter. Ich verbrachte den ganzen Tag in der Stadt und fuhr später allein wieder nach Hause. Dies tat ich auch an den Wochenenden. Materialien zu verteilen und mit den Menschen zu sprechen war ziemlich heftig Und ambivalent. Auf der einen Seite schmerzten meine Beine vom langen stehen, was mich in der Tat verärgerte. Auf der anderen Seite fühlte ich mich wie neugeboren, wenn ich mit einem Menschen über Dafa sprach und ihm einen Flyer gab. Dieses Wechselbad der Gefühle führte dazu, dass ich immer weiter machen konnte.
Früher war es mir unangenehm, mit Menschen in meiner Umgebung über Dafa zu sprechen. Aber gerade die Menschen um uns herum haben schicksalshafte Beziehungen zu uns und warten nur darauf, von uns die Wahrheit zu erfahren. Heute kann ich mit jedem über Dafa sprechen und finde alle möglichen Gelegenheiten, um mit ihnen über die Verfolgung sowie die Vorteile des Praktizierens zu sprechen.
Oft lese ich in der Schule im Zhuan Falun oder Erfahrungsberichte von der Minghui-Webseite. Dies hilft mir dabei, meine aufrichtigen Gedanken zu bewahren und die Konflikte im Schulalltag besser zu behandeln. Mein Weg von der Schule nach Hause beträgt 15 Gehminuten. Diese Zeit nutze ich, um darüber nachzudenken, ob ich mich am Tag den Fa-Prinzipien entsprechen fordern konnte und wie ich mich künftig verbessern kann.
Trotz meiner Bemühungen verspüre ich öfter das Gefühl von Neid.
Der Meister sagt:
Der Neid ist ein sehr ernsthaftes Problem, weil es sich direkt um die Frage handelt, ob wir uns zur Vollendung kultivieren können oder nicht. Wenn der Neid nicht beseitigt wird, werden alle Gesinnungen, die man kultiviert, sehr schwach und zerbrechlich. (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, S. 431 f)
Ich bin unserem Meister Li, dem Begründer von Falun Dafa, sehr dankbar, dass er mir so viele Gelegenheiten gab, mich von dem Gefühl des Neides zu trennen, das auf vielerlei Arten zum Vorschein kommen kann. Bei mir taucht der Neid oft in Fragen bei meinen Freundschaften auf. Wenn zum Beispiel eine Freundin von mir eine etwas bessere Beziehung zu einer anderen Freundin als zu mir hat, freue ich mich nicht für sie. Dies geschieht auch, wenn sie bessere Noten bekommt als ich. Manchmal war der Neid derart stark, dass ich selbst keine gütigen Gedanken mehr hervorbringen konnte. Im Herzen war ich dann verärgert und wusste nicht, wie ich mich aus diesem Zustand befreien konnte. Ich wusste jedoch, dass ich das Fa besser und mehr lernen und im Inneren nach der Ursache suchen musste. Der Neid ist kein Teil meines wahren Ichs und so muss ich ihn ernsthaft ablehnen. Zwischenzeitlich muss ich noch viele weitere Eigensinne ablegen.
Der Meister sagt:
„ (…) wir Kultivierenden reden davon, dem natürlichen Lauf zu folgen. Was deins ist, wird nicht verloren gehen; was nicht deins ist, kannst du auch nicht erkämpfen.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, S. 426)
Ich sollte den Gedanken, meine Sachen beschützen zu wollen, nicht aufrechterhalten, weil es keinen Grund dafür gibt. Wenn etwas wirklich mir gehört, wird es nicht verloren gehen. Wenn etwas mir aber nicht gehört, so sollte ich es auch nicht haben wollen. Wenn ich es wirklich schaffe, diesen Grundsatz zu verstehen und zu verkörpern, fühle ich mich friedlich, ruhig und sehr wohl.
Wenn ich mich in der Kultivierung erhöhe, kann ich viele geistige und emotionale Veränderungen spüren. Auch körperlich habe ich mich sehr verbessert. Ich habe bereits viele Prinzipien erkennen können und meine Weisheit hat an Tiefe gewonnen. Ich erkannte, dass es einen riesigen Unterschied zwischen einem alltäglichen Menschen und einem Dafa-Schüler gibt. Ein Beispiel aus der Schule soll meine Erkenntnis versinnbildlichen. Wenn der Lehrer mir versehentlich eine zu hohe Punktzahl gibt, sage ich es ihm. Meine Freunde halten mich dann für dumm und fragen, warum ich so etwas Dummes mache. Daraufhin frage ich sie, ob es denn falsch wäre, die Wahrheit zu sagen? Ich frage sie, ob die Antwort auf diese Frage wichtiger ist als die Punktzahl?
Einmal erreichte ich in der Mathe-Klausur die höchste Punktzahl. Ich bemerkte jedoch, dass der Lehrer mir zu viele Punkte berechnet hatte und teilte es ihm mit. Daraufhin rutsche ich auf Platz zwei. Die Mitschülerin, welche ursprünglich auf Platz zwei war, sah meine Handlung und tat es mir gleich. Auch bei ihr wurden zu viele Punkte berechnet. Daraufhin war ich wieder die Klassenbeste. Ich nutzte diese Gelegenheit und erklärte meinen Mitschülern, dass man immer mit dem Guten belohnt wird, wenn man ebenso gut handelt.
Oft tauchten die Konflikte auch zwischen mir und meinen Freunden auf. Manchmal fühlte ich mich gehänselt und manchmal ungerecht behandelt. Es gab einige Gelegenheiten, bei denen mich meine Freunde beleidigten. Zu jener Zeit konnte ich mich nicht als Kultivierende betrachten und verlor meine Beherrschung. Später erkannte ich, dass dies Gelegenheiten waren, die der Meister für mich arrangiert hatte, damit ich meine Xinxing erhöhen konnte. Selbst wenn ich dies erkannte, war ich jedoch oft verärgert. Folglich sendete ich dann aufrichtige Gedanken aus, um diese Gedanken zu beseitigen.
Nachdem ich es mir zur Gewohnheit gemacht hatte, bei Konflikten in meinem Inneren zu suchen, erkannte ich folgende Dinge:
1. Die Schwierigkeiten sind dazu da, um meine Xinxing zu erhöhen und mein Karma zu beseitigen.2. Ich habe das Verlangen, mich selbst zu beweisen, wenn ich mich ungerecht behandelt fühle.3. Ich bin eine Falun-Dafa-Praktizierende und sollte absolut niemanden hassen. Die Person, die mir dabei hilft meine Xinxing zu erhöhen wird sich unglücklich fühlen und darunter leiden. Wenn ich dieser Person noch die Schuld für meine Situation gäbe, wo bliebe da meine Güte?
Nachdem ich erkannt hatte, in welchen Bereichen ich mich erhöhen musste, konnte ich derartige Situationen mit Güte behandeln. Das ist weitaus effektiver.
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