Die Verfolgung mit Gutherzigkeit auflösen

(Minghui.org) Wegen meiner Unbeherrschtheit hatten meine Frau und meine Schwiegermutter Angst vor mir. Sogar in den Nachbardörfern war ich dafür bekannt, andere zu verfluchen und zu schlagen. Ich stritt oft mit anderen.

Nachdem ich im Jahr 1997 ein Falun-Dafa-Praktizierender geworden war, begriff ich, dass man Tugend verliert, wenn man andere schikaniert.

Meister Li Hongzhi sagt:

Wenn er dich schlägt, schlägst du nicht zurück; wenn er dich beschimpft, schimpfst du nicht zurück, …“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung in Sydney, 03.03.1996)

Allmählich veränderte ich mein aggressives Verhalten und war gut zu anderen.

Meine Schwiegermutter sagt jetzt den Leuten: „Ich bin Falun Dafa so dankbar. Es hat meinen Schwiegersohn wirklich zum Besseren verändert.“ Die Leute in der Nachbarschaft und von den umliegenden Dörfern konnten die Veränderungen an mir sehen. Alle sagten einstimmig, das Dafa erstaunlich ist.

Ein ‚umerzogener‘ Regierungsbeamter

Das Regime von Jiang Zemin fing 1999 an, Falun Gong zu verfolgen. Zweimal ging ich nach Peking und appellierte für das Recht, Falun Gong zu praktizieren. Ich bekam daraufhin eine Geldstrafe, wurde inhaftiert und in ein Zwangsarbeitslager gesteckt.

Im Zwangsarbeitslager besuchte mich der Leiter der örtlichen Kommunistischen Partei und fragte mich, ob ich meinen Glauben aufgeben würde. Ich sagte, dass ich meine Überzeugung niemals ändern würde.

Ich sagte zu ihm: „Indem ich den Prinzipien von Falun Dafa ‚Wahrhaftigkeit-Gutherzigkeit-Nachsicht‘ gefolgt bin, wurde ich zu einem guten Menschen. Wenn Sie mir etwas sagen wollen, sollten sie erst einmal die Leute in meinem Dorf fragen, ob ich wirklich durch das Praktizieren von Falun Dafa ein guter Mensch geworden bin. Danach spreche ich wieder mit Ihnen.“

Er sprach dann tatsächlich mit den Menschen in meinem Dorf und kehrte zu mir zurück. Ich erklärte ihm dann die wahren Umstände über Falun Dafa. Er berichtete mir, dass er drei Dörfer besucht und jeder ihm erzählt hätte, dass ich durch das Praktizieren von Falun Dafa ein guter Mensch geworden sei. Ich fragte ihn, ob er mich immer noch ‚umerziehen‘ wollte; er verneinte.

Als er wieder zur Stadtregierung zurückkehrte, erzählte er vielen Regierungsbeamten: „Ich wollte ihn ‚umerziehen‘, aber stattdessen wurde ich von ihm ‚umerzogen‘. Jeder Satz von ihm machte Sinn.“ Alle lachten.

Die Wärter im Zwangsarbeitslager wollten mich auch ‚umerziehen‘. Ich sprach mit ihnen über Falun Dafa und die Lügen, welche die Partei verbreitete, um sie zu Hass gegen die Praktizierenden aufzustacheln.

„Ihr wollt uns zwingen, unsere Kultivierung aufzugeben und dass wir aufhören gute Menschen zu sein.“, sagte ich. „Wollt ihr das wirklich? Wo bleibt euer Gewissen?“ Sie waren sprachlos und versuchten nicht mehr mich ‚umzuerziehen‘.

Die Erpressung hört auf

Als ich aus dem Zwangsarbeitslager freikam, erkannte ich die Wichtigkeit des Fa-Lernens und die Prinzipien von Falun Dafa wurden mir immer klarer.

Eine Mitpraktizierende hatte auf einem Marktplatz Flyer verteilt, die die wahren Umstände über Falun Dafa erklärten. Sie war der Polizei gemeldet und verhaftet worden. Ihr Mann beschimpfte und schlug oft andere Praktizierende und stritt ständig mit anderen Leuten. Als seine Frau inhaftiert war, versuchte er, Geld von den Praktizierenden zu erpressen, die mit seiner Frau Flyer verteilt hatten. Er drohte ihnen, sie der Polizei zu melden, sollten sie nicht bezahlen. Er schrieb mir einen Brief und verlangte, ich solle ihm 10.000 Yuan (entspricht etwa 1300 €) geben. Sollte ich mich weigern, ihm das Geld zu geben, würde er mich der Polizei melden und verhaften lassen.

Nachdem ich das gelesen hatte, sprach ich mit anderen Praktizierenden und wir beschlossen, ihm nicht Folge zu leisten. Wir konnten auch nicht zulassen, dass er Karma erzeugte. Wir sendeten aufrichtige Gedanken aus, um die bösen Lebewesen und Faktoren hinter ihm aufzulösen. Als ich zu ihm nach Hause ging, fragte er sofort, ob ich ihm das Geld brächte. Ich sagte ihm, dass ich ihm kein Geld geben würde. „Alles was wir getan haben, war rechtmäßig“, sagte ich. „Die Polizei begeht aber ein Verbrechen, indem sie Praktizierende verhaftet. Ich kann auch zur Polizei gehen und Sie wegen Erpressung anzeigen. Wir haben nichts Illegales getan.“

„Heute besuche ich Sie, weil Ihre Frau eine Mitpraktizierende ist. Weil Ihre Frau verfolgt wird, muss Ihre Familie große Schwierigkeiten durchmachen. Ich werde alles tun, was ich kann, um Ihnen zu helfen. Das sollte ich auch tun. Lassen Sie mich bitte wissen, falls Sie irgendwelche Schwierigkeiten im alltäglichen Leben haben – ich werde bestmöglich versuchen, Ihnen zu helfen.“

Fortan erwähnte er das Geld überhaupt nicht mehr.

Der Polizeichef erkennt die wahren Umstände

Nachdem eine Praktizierende aus dem Gefängnis entlassen worden war, ging sie zur örtlichen Polizeistation. Sie erklärte die wahren Umstände und forderte ihren Goldschmuck zurück. Mehrere Praktizierende begleiteten sie zum Büro des Polizeichefs.

Der Chef wurde sofort wütend und schrie: „Ihr seid derartig dreist! Wie könnt ihr es wagen, zur Polizei und in mein Büro zu kommen, um für Falun Gong zu werben!“

Den Verbleib des Goldschmuckes konnte er nicht erklären und benutzte Taktiken der Kommunistischen Partei, um uns einzuschüchtern. Er setzte uns unter Druck. So fragte er zum Beispiel, ob wir Falun Gong praktizierten und hielt uns in der Polizeistation fest. Nach einer Stunde rief er die Staatssicherheitsabteilung an und die Polizei brachte uns ins Gefängnis.

Sobald ich dort war, fragte ich nach den Formularen, um den Polizeichef anzuzeigen, aber ich wurde abgewiesen. Darum ging ich in einen fünftägigen Hungerstreik und wurde daraufhin ins Krankenhaus gebracht. Als mein Sohn zu Besuch kam, bat ich ihn, die Polizei-Hotline anzurufen und den Polizeichef anzuzeigen. Der Leiter des Gefängnisses rief dann den Polizeichef an und teilte ihm das mit. Aus Angst, dass ich ihn wirklich anzeigen würde, entließ mich der Polizeichef umgehend.

Der Meister sagt:

„… wo immer es Probleme gibt, dort werdet ihr gebraucht, um sie zu lösen, dort werdet ihr gebraucht, um die Wahrheit zu erklären.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung und Fa-Erläuterung auf der Fa-Konferenz im Großraum New York, 20.04.2003)

Ich erkannte, dass es eine gute Gelegenheit war, der Polizei die wahren Umstände zu erklären. Mit meinem Beschwerdebrief ging ich zum Polizeichef, der aber gerade nicht da war. So erklärte ich den anderen Polizisten die wahren Umstände. Sie sagten mir, ich solle am nächsten Tag wiederkommen. Ich bat sie, ihrem Chef die Anzeige auszuhändigen, aber sie hatten Angst davor.

Dann ging ich zur Stadtregierung, um meine Anzeige einzureichen. Im Büro bat ich um Überprüfung meiner Anzeige gegen den Polizeichef. Ich beschrieb, wie er mich unrechtmäßig verhaftet hatte. Dadurch wollte ich sie in Kenntnis setzen, dass es illegal ist, Praktizierende wegen ihres Glaubens festzunehmen. Dann besuchte ich noch die Polizeistationen in anderen Gemeinden und überbrachte meine Anzeige.

Am nächsten Tag ging ich wieder zur Polizeistation und wieder war der Polizeichef nicht da. „Bitte sagen Sie Ihrem Chef, dass es zu seinem Guten ist, wenn er sich mit mir trifft.“, sagte ich zu dem Polizisten am Empfang. „Sagen Sie ihm, dass er sich nicht von Jiang Zemin benutzen lassen soll, um Falun-Dafa-Praktizierende zu verfolgen. Er darf nichts Falsches oder Illegales tun. Er sollte es vermeiden, seine Zukunft zu ruinieren. Solange er seine Fehler erkennt und sie korrigiert, werde ich ihn nicht anzeigen.“

Am Nachmittag kam der Polizeichef dann zu meinen Verwandten nach Hause und wollte mit mir sprechen. Ich erklärte ihm, dass es unrechtmäßig war, mich zu verhaften. Seine Einstellung wurde weicher und er sagte: „In den ganzen Jahren habe ich eure Broschüren und Flyer gesehen – ich weiß, dass ihr alle gute Menschen seid. Aber ich stehe unter dem Befehl meiner Vorgesetzten und muss Falun Dafa kontrollieren. Ich führe nur die Befehle aus.“

Dadurch konnte ich ansprechen, dass seine Taten den Praktizierenden schadeten.

„Sie wissen nun schon, dass Falun-Dafa-Praktizierende gut sind“; sagte ich, „wenn Ihre Vorgesetzten befehlen, gute Menschen zu verfolgen: Was denken Sie – ist das richtig oder falsch? Die Beamten befehlen euch die Gesetze zu verletzen und gute Menschen zu verfolgen. Sie denken, wer auch immer den Fall behandelt, wird dafür verantwortlich gemacht werden. Ist es nicht ganz einfach eine Falle? Sie lassen euch die Drecksarbeit machen, wofür ihr den Kopf hinhalten müsst? Haben die Machthaber nicht schon seit Jahrzehnten solche Dinge getan?“

Der Chef war stumm. Ich ergänzte: „Falun-Dafa-Praktizierende kultivieren das Buddha-Fa (Buddha Gesetz). Diejenigen, die Kultivierende des Buddha-Fa verfolgen, werden karmische Vergeltung erleiden. Sie sollten nach Ihrem Gewissen handeln. Lassen Sie sich nicht als Kanonenfutter benutzen. Lesen Sie bitte noch mehr über Falun Dafa. Wenn Sie es verstanden haben, unterstützen Sie bitte Falun Dafa und seine Praktizierenden. Das wird Ihnen Segen bringen.“

Er hatte verstanden, entschuldigte sich bei mir und sagte: „Bitte zeigen Sie mich nicht an. Wenn Sie jemanden anzeigen, dann bitte die Polizeibehörde.“