Als mein Mann verunglückte – aufrichtige Gedanken waren notwendig

(Minghui.org) Seit über 20 Jahren praktiziere ich Falun Dafa. Im Juni 2018 ging ich nach dem Frühstück mit einer Freundin nach draußen, um anderen von Falun Dafa zu erzählen. Wir beschlossen, um zwei Uhr nachmittags zurückzukehren, um das Abendessen für unsere Familien vorzubereiten.

Ich stieg in den Bus und sah meine Nachbarin Lanrong, sie war sehr aufgebracht. Sie kam in Tränen auf mich zu und berichtete, dass mein Mann einen Unfall gehabt hätte. Er war von einer Leiter gefallen und lag bewusstlos im Krankenhaus. Sie hatte das Krankenhaus eben verlassen und erzählte, dass meine Tochter mit ihrem Mann noch dort seien.

Schnell rief ich meine Tochter an. Sie weinte und sagte, dass es zu spät sei, mein Mann sei bereits verstorben.

Mein Mann hatte Lanrong geholfen, einige Bretter von ihrem Unterstand zu entfernen, als er fiel und seinen Kopf anschlug. Er hatte das Bewusstsein nicht wiedererlangt und war zwei Stunden danach verstorben.

Aufrichtige Gedanken waren notwendig

Mein Schwager, meine Neffen und andere kamen nach und nach hinzu und hörten sich Lanrongs Geschichte an, was geschehen war. Lanrong sagte, dass mein Mann aus eigener Initiative geholfen habe. Mein Schwager befürchtete, dass sie die Verantwortung abschieben würde, und wollte einen Anwalt engagieren, um sie anzuzeigen und Gerechtigkeit für meinen Mann zu fordern. Andere Verwandte und die Nachbarn unterstützten ihn und wollten als Zeugen aussagen.

Mein Schwager und meine Neffen fanden, dass es am besten wäre, die Beerdigung so lange aufzuschieben, bis die Sache geklärt sei. Meine Neffen, sagten, dass ihr Onkel gestorben sei, weil er von Lanrong gebeten worden war zu helfen. Sie hatten das Gefühl, als wäre ihrem Angehörigen Unrecht getan worden. Meine Tochter, mein Schwiegersohn, mein Schwager und meine Neffen warteten alle darauf, dass ich die letztendliche Entscheidung traf. Ich war traurig und mein Herz schmerzte.

Ich verstand ihr Gefühl, einen Angehörigen verloren zu haben, weil ich auch eine von ihnen war. Wenn ich nicht eine Falun-Dafa-Praktizierende wäre, hätte ich noch schlimmere Dinge getan als das, was sie vorhatten. Aber ich praktiziere Falun Dafa und ich muss zuerst an die anderen denken und barmherzig sein.

Es kamen noch andere Praktizierende dazu, um mir zur Seite zu stehen. Sie fragten mich, ob ich fest an Dafa glauben würde. Ich antwortete: „Ja.“ Wie sollte ich die Angehörigen und Freunde behandeln, die solch einen Groll hegten? Ich bat den Meister, mir zu helfen.

In diesem Moment kamen mir zwei Worte in den Sinn: aufrichtige Gedanken. Jawohl, aufrichtige Gedanken! Alles ist der Welt ist instabil. Wenn Dafa-Praktizierende aufrichtige Gedanken haben, werden sie die richtigen Entscheidungen treffen. Wenn sie schlechte Gedanken haben, werden sie von ihrem Hass und ihrem Groll manipuliert und treffen schlechte Entscheidungen. Mein Schwager, meine Neffen, Lanrong und alle meine Freunde und Verwandte sind Menschen mit einer starken Schicksalsverbindung zu mir. Sie sind Menschen, die ich erretten sollte. Aber wie kann ich Menschen überzeugen, die selbst nicht Dafa kultivieren?

In diesem Moment erschien mir das Fa des Meisters in meinen Gedanken:

„Kultivierung hängt von einem selbst ab, Kultivierungsenergie hängt vom Meister ab.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 44)

Plötzlich verstand ich. Meine Weisheit war geöffnet worden. Ich hatte keine gute Schulbildung, aber ich sprach klar und gütig.

Ich wischte meine Tränen ab, ging zu meinem Schwager und sagte: „Ich verstehe, dass du deinen Bruder geschätzt hast, aber lass uns einen Schritt zurücktreten und es vernünftig betrachten. Hat Lanrong irgendetwas Falsches getan? Hat sie sich einen solchen Unfall gewünscht? Nein, das hat sie nicht. Lass uns mal alles aus ihrer Sicht sehen. Sie könnte sich nun fragen, was ihr alles geschehen könnte, und sie könnte unter massivem Druck stehen.

Lanrong ist über 60 Jahre alt. Ihr Mann ist vor vielen Jahren verstorben. Sie lebt alleine. Ihre Kinder haben niedrige Einkommen. Das Geld, das sie verdienen, reicht gerade zum Überleben. Sie leidet an Diabetes und an einer Herzerkrankung. Ihre Rente ist niedrig, nur etwas über 2.000 Yuan im Monat. Ihr Leben ist nicht einfach! Zudem hat sie sich teilweise aus der Verantwortung ziehen wollen, weil sie in der Ideologie der Kommunistischen Partei aufgewachsen ist, in der es kein Vertrauen gibt und jeder als Feind betrachtet wird. Wer wird in Zukunft für sie da sein und ihr helfen?

Wenn wir sie anzeigen, wie lange wird es dauern, bis ihr Fall abgeschlossen sein wird? Es gibt ein Sprichwort in China, das besagt, dass die Beerdigung den Toten Frieden bringt. Wenn wir die Beerdigung nicht durchführen, kann die Seele deines Bruders dann in Frieden ruhen? Kann er dann ungehindert zu seinem Ziel gehen? Ich möchte die Beerdigung morgen abhalten und Abschied von deinem Bruder nehmen. Können wir es so machen?“

Am Ende konnte sich mein Schwager von der Indoktrination durch die Kommunistische Partei freimachen. Er nahm meine Hände und sagte: „Was du sagst, ist richtig.“ Er drehte sich zu den anderen um und sagte: „Was meine Schwägerin sagt, ist richtig. Lasst uns damit aufhören, an Vergeltung und an Rache zu denken. Es ist nicht schlecht, Gutes zu tun, so wie meine Schwägerin.“

Dann wandte er sich an die Familie: „Lasst uns alle die Vorbereitungen für das Begräbnis morgen treffen!“ So wurde mein Mann am dritten Tag in Frieden verabschiedet.

Unter dem Segen des Meisters und mit der Hilfe der anderen Praktizierenden, konnte ich diese große Schwierigkeit überwinden. Ich danke Ihnen, Meister! Ich danke den Mitpraktizierenden für ihre Hilfe!

Dein Meister ist wirklich großartig!“

Nach der Trauerfeier für meinen Mann bereiteten sich meine Verwandten auf ihre Heimreise vor. Obschon ich mich noch nicht ganz beruhigt hatte, fand ich Zeit, das Fa zu lernen. Ich nahm ein Dafa-Buch in die Hand und schlug es auf. Meine Augen fielen auf diese Stelle:

„Ihr habt nur die Aufgabe, Menschen zu erretten …“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung in Chicago-City, 26.06.2005)

Es war sehr barmherzig von dem Meister, mich darauf hinzuweisen, dass ich loslassen musste und die Zeit nutzen sollte, um alle zu erretten.

Manche meiner Familienangehörigen und Freunde hatten Dafa noch nicht verstanden und nannten mich dumm. So nutzte ich diese Gelegenheit, um mich bei meinen Freunden und Verwandten mit Geschenken zu bedanken. Ich brachte meine Dankbarkeit für ihre Hilfe in dieser schweren Zeit zum Ausdruck. Ich erzählte ihnen auch über die Verbrechen bei der Verfolgung von Dafa. Anhand von Beispielen, die in der Familie geschehen waren, sprach ich auch von der Schönheit von Dafa. Diejenigen, die es vorher abgelehnt hatten, aus der Partei auszutreten, traten nun aus.

Eine meiner Freundinnen schrie mich an und sagte: „Wenn du eine Anzeige erstattest, wirst du gewinnen, warum tust du das nicht? Wenn dein Mann noch am Leben wäre, würdest du jeden Monat Pensionsgelder von 3.000 Yuan erhalten. Wie willst du nun mit deiner kleinen Rente überleben?“

Ich ging zu ihr, umarmte sie und sagte: „Ich danke dir, dass du an mich denkst. Ich schätze deine Fürsorge und deine Liebe.“ Da beruhigte sie sich.

Ich sagte: „Ich möchte, dass du eine Stelle aus einem meiner Dafa-Bücher liest.“ Ich nahm das Buch „Essentielles für weitere Fortschritte I“ hervor und öffnete es bei dem Artikel „Reich, doch mit De“. Mit beiden Händen übergab ich ihr vorsichtig das Buch. Still las sie die Stelle einmal durch und sagte: „Das ist ja großartig!“ Dann las sie es laut vor.

Danach sagte sie: „Dein Meister ist großartig! Wer kann dich dazu bringen, zuerst an die anderen zu denken, vor allem an jemanden, dessen Taten dir Verlust und Schmerz zugefügt haben. Kein normaler Mensch dieser Welt kann das. Aber Praktizierende tun es. Wenn ich es nicht mit eigenen Augen gesehen hätte, würde ich es nicht glauben.“

Ich sagte: „Die Barmherzigkeit, die die Praktizierenden aus dem Buddha-Gebot heraus kultiviert haben, können nicht durch irgendwelche Täuschungen zerstört werden.“ Sie stand auf und sagte: „Es tut mir leid. Ich lag falsch, Falun Dafa ist großartig! Falun Dafas Meister ist großartig!“

Dann trat sie aus der Kommunistischen Partei und den ihr angegliederten Jugendorganisationen aus. Dies bestätigte einmal mehr, was der Meister sagt:

„Glaube nicht, (dass das) Gewissen nicht wieder erweckt werden kann“(Li Hongzhi, Die Welt erretten, 15.05.2008, in: Hong Yin III)