In Haft: Frau Körperreinigung und Toilettennutzung verweigert

(Minghui.org) Die 60-jährige Su Guiying wurde nach knapp zweijähriger Untersuchungshaft im Mai 2018 in das Frauengefängnis der Provinz Guangdong gesperrt. Nach zehn Monaten erkrankte sie an Diabetes und ist dadurch stark abgemagert und geschwächt. Sie war im Dezember 2017 zu vier Jahren Haft verurteilt worden, weil sie ihren Glauben an Falun Dafa [1] nicht aufgegeben hatte. Ihre Familie setzt sich für ihre Freilassung ein.

Wärterinnen verbieten ihr Nutzung von Dusche und Toilette

Weil sie sich weigerte, sich selbst als Kriminelle zu bezeichnen, verboten ihr die Aufseherinnen, sich zu duschen und die Toilette zu benutzen.

Der längste Zeitraum, in dem Su weder duschen noch ihre Kleidung wechseln durfte, betrug fast 20 Tage. Die Wärterinnen schrieben verleumderische Worte gegen Falun Dafa auf ihre Kleidung und erlaubten ihr nicht, sie auszuziehen.

Fünf Häftlinge wechselten sich ab, um Su zu überwachen. Sie durfte erst um 2:30 Uhr schlafen gehen und musste um 5:40 Uhr aufstehen. Sie wurde gezwungen, den ganzen Tag ununterbrochen zu stehen. Ihre Füße schwollen stark an, so dass sie irgendwann nicht mehr stehen konnte. Als sie zusammenbrach, zogen Häftlinge sie hoch und zwangen sie, unter sengender Sonne sportliche Übungen zu machen.

Einmal untersagten die Wärterinnen ihr zu essen. Aber kurz danach änderten sie ihre Meinung und zwangen sie zu essen. Möglicherweise hatten sie Angst, dass sie mit einem Hungerstreik gegen die Misshandlungen protestieren würde.

Hergang der Verhaftung und anschließenden Verurteilung

Su und eine andere Praktizierende namens Yu Mei waren am 31. August 2016 wegen der Verteilung von Informationsmaterialien über Falun Dafa verhaftet worden. Sie wurden im Untersuchungsgefängnis 1 des Bezirks Mazhang in der Stadt Zhanjiang festgehalten.

Die Polizei reichte ihre Fälle zweimal, am 9. Dezember 2016 und am 21. April 2017, bei der Bezirksstaatsanwaltschaft Chikan ein.

Beide Frauen wurden am 16. August 2017 vor Gericht gestellt und am 12. Dezember 2017 zu vier Jahren Gefängnis verurteilt.

Gegen das Urteil legten sie Berufung beim Mittleren Gerichtshof der Stadt Zhanjiang ein. Der Richter bestätigte die Urteile, ohne eine öffentliche Anhörung abzuhalten. Beide Frauen traten im Mai 2018 ihre Haft im Frauengefängnis der Provinz Guangdong an.

Früherer Bericht:

Unter falschen Anschuldigungen verurteilt



[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungswegs werden seit 1999 in China verfolgt.