Gewehrschüsse, Gewalt und Täuschung – Über polizeiliche Gewalt bei Verhaftung von Falun-Dafa-Praktizierenden

(Minghui.org) Ein chinesischer Falun-Dafa-Praktizierender berichtet, wie gewalttätig die chinesischen Strafvollzugsbehörden vorgehen. Sie setzen Schüsse, Gewalt, Täuschung und Folter ein, wenn sie Praktizierende verhaften. Das hat auch verheerende Auswirkungen auf die Familien mit Kindern und älteren Menschen.

Polizei setzt Waffen gegen unschuldige Praktizierende ein

Jiang Honglu wurde ins linke Bein geschossen

Jiang Honglu arbeitete für die Autobahnverwaltungsbehörde in der Provinz Heilongjiang. Im Oktober 1998 begann er, Falun Dafa zu praktizieren.

Als im Juli 1999 die Verfolgung begann, reiste Jiang zwei Mal 1.600 km nach Peking, um für Falun Dafa zu appellieren.

Als er am 12. Februar 2002 Plakate mit Inhalten über Falun Dafa offen zeigte, wurde er von Polizisten verfolgt. Einer von ihnen schoss auf ihn, eine Kugel blieb in Jiangs linkem Bein stecken. Als er zu Boden ging, traten zwei Beamte gegen seinen Kopf und fügten ihm schwere Verletzungen zu.

Jiang blutete und verlor das Bewusstsein. Meng Qingqi, der Leiter der Staatssicherheit der Polizei, und ein anderer Beamter brachten ihn in ein Krankenhaus. Sie verlangten, dass er mit einer Trage ins Polizeiauto gebracht wird. Danach fuhren sie ihn in ein Untersuchungsgefängnis. Es wurden keine weiteren medizinischen Behandlungen durchgeführt und auch keine Familienbesuche erlaubt.

Trotz seiner Verletzungen schlugen ihn die Wärter mit Gummischläuchen und gossen eine scharfe Flüssigkeit in seine Nase. Später verurteilte das Gericht Misan ihn zu 14 Jahren Haft.

Einspeisen eines Programms ins Kabelfernsehen

Praktizierende der Stadt Changchun, Provinz Jilin, speisten am 5. März 2002 ein Programm ins Kabelfernsehen ein, so dass etwa eine Million Bürger die wahren Umstände über Falun Dafa erfahren konnten.

Daraufhin gab Jiang Zemin, der ehemalige Vorsitzende des kommunistischen Regimes, den Befehl, die Verantwortlichen für den Vorfall zu bestrafen. Auch gab er die Anordnung, dass das Töten von Praktizierenden zu keiner Bestrafung führen würde. Dieser Befehl wurde von Liu Jing, dem damaligen Leiter des Büros 610 der Zentralregierung, an die lokalen Beamten weitergeleitet.

Innerhalb kurzer Zeit wurden in Changchun über 5.000 Praktizierende verhaftet und inhaftiert, wobei mindestens sechs Praktizierende während der Verhaftung zu Tode gefoltert wurden.

Liu Chengjun wurde zwei Mal ins Bein geschossen

Liu Chengjun, einer der Praktizierenden, wurde von über sieben Polizeiautos verfolgt und ein Beamter schoss ihm zwei Mal ins Bein. Im September 2002 wurde er zu einer 19-jährigen Freiheitsstrafe verurteilt. Er starb im Dezember 2003 im Alter von 32 Jahren.

Feng Kiu in die rechte Wange geschossen

Als Feng Kui und seine Frau zusammen mit anderen Falun-Dafa-Praktizierenden im Juni 2011 DVDs mit Shen Yun Aufführungen an die Menschen verteilten, wurden sie von Dutzenden Polizisten verfolgt. Zhang Zhengpeng, der stellvertretende Leiter der Polizeiwache Shuangchengbao, schoss Feng in die rechte Wange. Blut floss aus seinen Ohren und bedeckte sein Gesicht und seinen Hals, doch kein Beamter wurde deswegen zur Verantwortung gezogen. Feng wurde im November 2011 zu lebenslanger Haft verurteilt.

Gewalt gegen Praktizierende

Zhang Jingquan und Liu Jinru

Schläge und andere körperliche Misshandlungen sind bei der Verhaftung durch Polizisten sehr häufig. Zhang Jingquan und Liu Jinru wurden am 16. Juni 2016 in ihrem Haus in der Provinz Jilin verhaftet. Beamte durchsuchten die Räumlichkeiten und beschlagnahmten über 180.000 Yuan [1].

Liu wurde auf der Polizeiwache gefoltert. Sie erlitt einen Muskelriss und eine gerissene Sehne in ihrer linken Wade und musste operiert werden. Zurück zuhause litt sie an Schwindel, Erbrechen und Bluthochdruck. Sie wurde häufig ohnmächtig und war geistig desorientiert. Liu Jinru starb am 22. Oktober 2018.

Zhang stand im November 2016 heimlich vor Gericht und wurde zu einer achteinhalb-jährigen Haftstrafe verurteilt.

Wang Zheng von der Polizei gefoltert

Wang Zheng war am Morgen des 11. Oktober 2017 in ihrer Wohnung in Peking gerade beim Waschen, als jemand von draußen rief: „Wang Zheng, komm runter. Dein Auto blockiert den Verkehr.“ Sobald er die Tür öffnete, drückte ihn ein Beamter zu Boden. Die Beamten zogen ihn dann hoch und schlugen seinen Kopf gegen eine Wand. Wang wurde sofort schwindelig und desorientiert. Auf der Polizeiwache und später in der Haftanstalt sagte er ihnen immer wieder, dass er Kopfschmerzen habe und dass ihm übel sei, aber niemand beachtete ihn. Am nächsten Morgen erbrach er und wurde ohnmächtig. Weder der Arzt noch der Staatsanwalt kümmerten sich um ihn.

Gao Guoqings Frau verstauchte sich den Arm, als die Polizei sie wegstieß

Gao Guoqings Frau zu Boden gestoßen

Eine Gruppe von Polizisten wartete am 9. November 2018 vor Gao Guoqings Wohnung. Sobald dieser die Tür öffnete, stießen sie ihn zur Seite. Sie drückten ihn auf die Couch und versuchten, ihn mit Handschellen zu fesseln. Seine Frau wollte die Polizisten aufhalten, wurde aber zu Boden gestoßen. Dabei verstauchte sie sich den Arm und erlitt einen Knochenbruch in ihrem Ellbogen. Sie musste operiert werden. Gao wurde später ins vierte Untersuchungsgefängnis Daqing gebracht. Familienbesuche waren ihm untersagt.

Polizei setzt Täuschung ein

Liu Xiaxiong

Oft bringen Beamte Praktizierende mit einer List dazu, die Tür zu öffnen und verhaften sie danach. Liu Xiaoxiong, ein 32-jähriger Bürger der Stadt Jinzhou, zog für eine Anstellung in die Stadt Dalian. Er wurde von der Polizei informiert, dass er eine befristete Aufenthaltserlaubnis beantragen müsse. Am 25. Juli 2018 ging er zur Polizeiwache. Doch anstatt die Genehmigung zu bekommen, wurde er bei der Ankunft verhaftet und bekam sein Handy beschlagnahmt.

Die Polizei durchsuchte zwei Mal seine Wohnung und beschlagnahmte seinen Computer und seine Falun-Dafa-Bücher. Vor kurzem gab die Polizei seinen Fall zum dritten Mal an die Staatsanwaltschaft weiter, nachdem diese ihn bereits zweimal wegen unzureichender Beweise abgelehnt hatte.

Ältere Praktizierende getäuscht

Auch ältere Praktizierende waren keine Ausnahme von der Täuschung. Beamte in Taiyuan, Provinz Shanxi, verhafteten im Juni 2018 sieben Praktizierende, die über 60 und sogar über 70 Jahre alt waren, und hielten weitere sechs zwischen dem 18. und 19. Oktober 2018 fest.

Wang Lanmei

Wang Lanmei gelangte erstmals am 18. Oktober ins Visier der Behörden. Nachdem sich Wang geweigert hatte, den Zivilbeamten die Tür zu öffnen, versteckten sie sich in ihrem Wohnhaus und warteten, bis sie später am Nachmittag hinausging. Sie verhafteten sie und durchsuchten die Wohnung.

Sechs Praktizierende getäuscht

Am nächsten Abend gingen Polizisten zu sechs Praktizierenden und gaben sich als Klempner aus, die undichte Rohre zu reparieren hätten. Als die Praktizierenden die Türen öffneten, durchsuchten sie ihre Wohnungen und erlaubten ihnen nicht, anwesend zu bleiben. Vier der Praktizierenden wurden wieder freigelassen, da sie die körperlichen Voraussetzungen für eine Haft nicht erfüllten. Zwei wurden ins Untersuchungsgefängnis gebracht, obwohl sie ebenfalls unter gesundheitlichen Beschwerden litten.

Einbruch und unerlaubtes Betreten

Han Guirong aus der Stadt Daqing, Provinz Heilongjiang, erstattete Strafanzeige gegen Jiang Zemin, da er den Befehl zur Verfolgung von Falun Dafa gegeben hatte. Im November 2015 kamen deshalb Polizisten zu seiner Wohnung. Sie gaben vor, Mitarbeiter des Versorgungsunternehmens zu sein, die die Wassernutzungsgebühren erhoben. Als Han sich weigerte, die Tür zu öffnen, brachen die Polizisten die Tür auf.

Han erlitt einen Herzinfarkt, und die Beamten gingen weg. Im April 2017 kamen sie wieder und verhafteten sie. Sie wurde erst entlassen, als ihr Blutdruck extrem in die Höhe stieg. Beamte schikanierten sie aber zuhause weiterhin.

Familienmitglieder werden ebenfalls schikaniert

Bei der Verfolgung von Falun Dafa werden nicht nur Praktizierende, sondern auch ihre Familienmitglieder misshandelt und schikaniert. Es ist bekannt, dass das kommunistische Regime eine Implikationspolitik verfolgt, die auch auf Familie, Verwandte und Freunde von Praktizierende abzielt.

Erpressung

Die Polizei versuchte, die 48-jährige Zhao Renxia aus der Provinz Shandong zu verhaften. Da sie nicht zuhause war, nahmen sie stattdessen ihren Mann Xing Zigan mit zur Polizeiwache. Ihr Sohn Xing Haodong wurde informiert, dass er erst entlassen werde, wenn seine Mutter kommt. Dasselbe erlebte die Familie auch im Juli 2017, als die Polizei Zhaos Mann und Sohn verhaftete, da sie nicht zu Hause war.

Kinder unbeaufsichtigt zurücklassen

Kinder, insbesondere kleine Kinder, wurden während der Verfolgung immer wieder unbeaufsichtigt zurückgelassen. Als die Polizei eines Abends im September 2018 ins Dorf Houzhai in der Provinz Henan kam, um Guo Yuxiao festzunehmen, klammerten sich ihre drei Kinder im Alter von zwei bis neun Jahren an ihre Mutter. Sie weinten und ließen sie nicht los. Guos Schwiegermutter flehte die Polizisten an, sie für eine Nacht noch bei ihnen zu lassen, damit sie Vorkehrungen für die Kinder treffen könne. Aber die Polizei lehnte das ab und nahm sie mit. Damals war der Vater der Kinder, Liu Weitao, seit vier Monaten inhaftiert und wartete auf ein Gerichtsverfahren.

Einbruch und unerlaubtes Betreten

Am 29. August 2018 brachen über 20 bewaffnete Polizisten in Lin Yanmeis Wohnung in der Provinz Guangdong ein, nachdem sie sich geweigert hatte, die Tür zu öffnen. Sie durchsuchten die Räumlichkeiten. Als ihr 85-jähriger Vater versuchte, sie aufzuhalten, packten Beamte ihn am Arm und verletzten ihn dabei. Sie beschlagnahmten die Renteneinlagen des Mannes. Neben Lius Verhaftung und der ihres Neffen am 29. August hielt die Polizei auch ihre Schwester und ihren Cousin zwei Tage später fest, als diese einen Anwalt engagierten.

Frau mit Behinderung verhaftet

Yuan Yulong aus der Provinz Shaanxi schrieb es Falun Dafa zu, dass ihm die Betreuung seiner behinderten Frau Li Meihua leichter fiel. Am 11. Oktober 2017 wollte die Polizei des Bezirks Zhashui ihre Wohnung durchsuchen. Als Li sich weigerte, sie hereinzulassen, tauchten über 40 schwer bewaffnete Polizisten der Spezialeinheit SWAT vor ihr auf.

Yuan und Li wurden am 19. Juli 2018 vom Gericht in Zhashui verurteilt: Yuan zu einer dreijährigen und Li zu einer dreieinhalbjährigen Haftstrafe. Ihr 9-jähriger Sohn wird von einem Lehrer betreut.

Frühere Berichte:

Gewehrschüsse

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Gewalt

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Gewalt gegen Familienangehörige

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[1] Das sind umgerechnet ca. 24.000 Euro. Zum Vergleich: Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300 Euro.